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Die verlorene Kolonie (German Edition)

Die verlorene Kolonie (German Edition)

Titel: Die verlorene Kolonie (German Edition)
Autoren: Jürgen Jentsch
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gebaut! Danke!“ Rafael Cardoni lächelte, während Theodor Carabali entgegnete: „Noch sind nicht alle Tests abgeschlossen. Suchen sie sich erst mal einen schönen Asteroiden und dann sehen wir, ob auch die Waffensysteme den Anforderungen entsprechen.“
    Gabby hatte schon einen Kurs zu den Asteroiden programmiert, die durch die Zerstörung von Lagoon 2 bei der Vernichtung des Transferpunktes entstanden war. Sie hatten sich in der verstrichenen Zeit noch nicht über die gesamte ehemalige Umlaufbahn von Lagoon 2 ausbreiten und einen Gürtel bilden können.  Dummerweise befand sich der Asteroidenhaufen zurzeit, von Zeus aus gesehen, auf der anderen Seite der Sonne. Während des Fluges ließ sie mehrmals Alarmübungen durchführen, bis ihre Besatzung auch im Halbschlaf zu ihren Stationen fand.
    Die Sensortechniker bekamen, während die Black Rose aus dem Hilfskontrollraum gesteuert wurde, Daten mutmaßlicher Feindschiffe angezeigt und mussten zeigen, wie schnell Erkennung und Auswertung der Daten durchgeführt wurde. Auch die Maschinencrew hatte mit von Gabby herbeigeführten Problemen zu kämpfen. Die Reaktionsgeschwindigkeit der Crew bei Problemen stieg immer weiter an, aber auch die Erschöpfung, da keiner eine Schicht sicher durchschlafen konnte und alle immer unter hoher Anspannung standen. Auch Gabby war nicht gefeit von dem Training. Stefan Meier hatte sich ihre Trainingsmethoden abgeschaut und ließ mit Begeisterung in ihrer Ruhewache Alarm geben oder simulierte Feindschiffe auftauchen. Alle waren froh, als die Black Rose endlich die Asteroiden erreichte und die ersten Objekte auf den Sensoren auftauchten.
    Gabby ließ aus Sicherheitsgründen die aktive Ortung und den Magnetschirm aktivieren. Die Black Rose näherte sich langsam einem etwa 80 km großen Asteroiden, der als Ziel für die Waffentests dienen sollte. Gabby wich wieder von der Planung ab, als sie anordnete: „Wir gehen auf einen Parallelkurs mit 500 km Abstand. Da es vielleicht vor Jahrtausenden dort eine Basis oder eine Zivilisation gegeben haben soll, wollen wir mal die Möglichkeiten unserer Sensoren testen.“ Sie fragte Otto: „Können wir unser Radar als Tiefenradar umkonfigurieren?“ „Kein Problem, trotzdem sollten wir erst einmal eine Oberflächenabtastung vornehmen.“ Gabby nickte. Sie führten eine eingehende Untersuchung des Asteroiden durch, mit allen Möglichkeiten, die die Sensoren hergaben.
    Auf der Oberfläche wurden keine Strukturen entdeckt, die auf intelligente Wesen hinwiesen, der Asteroid wies keine Höhlen auf, die chemische Untersuchung zeigte keine Auffälligkeiten. Als sie nach drei Tagen die sorgfältige Untersuchung abgeschlossen hatten, wurde Gabby von Rafael Cardoni gefragt: „Hatten sie erwartet, dass bei der Untersuchung irgend welche neuen Erkenntnisse gewonnen werden?“ Gabby schüttelte lächelnd den Kopf. „Nein. Die Wahrscheinlichkeit dafür war sehr gering. Aber so hatten die Sensortechniker die Möglichkeit, etwas Wirkliches zu untersuchen und sich mit den Sensoren stärker vertraut zu machen. Und außerdem war es doch interessanter als noch eine Übung mit irgendwelchen simulierten Daten.“
    Cardoni lachte auf: „Sie und ihre Übungen! Sie sind ja richtig besessen davon!“ Gabby erwiderte mit leichtem Kopfschütteln: „Jede Übung verbessert die Chancen für den Ernstfall etwas. Besser wir üben jetzt als das uns im Gefecht die nötige Erfahrung fehlt!“ Cardoni nickte. „Das ist sicher richtig! Aber nachdem sie jetzt mit der Sensorübung fertig sind, wann fangen sie denn mit den Waffentests an?“ „Wir gehen gerade auf Abstand, um die leichten Laser zu testen. Sollte in etwa zwei Stunden losgehen.“ Cardoni nickte befriedigt.
    Die ganze Besatzung saß wieder auf ihren Stationen, als die Black Rose die für die Waffentests der leichten Geschütze vorgesehene Distanz von 30000 km erreichte. Sie fingen mit Einzelschüssen der Laser des vorderen Bugringes an. Das Knallen, das Gabby schon während des Gefechtes mit den Kraken an Bord ihrer Kittywake kennen gelernt hatte, hallte leise durch das Schiff. Auf dem Bildschirm, der das Ziel zeigte, einen größeren Krater auf dem Asteroiden, konnte man erkennen, wie der Kraterboden sich mit jedem Schuss weiter aufheizte. Nachdem er zehn Minuten von jedem Geschütz des ersten und zweiten Bugringes unter Feuer genommen, war er nach den Daten der Sensoren mittlerweile auf eine Tiefe von 40 km geschmolzen.
    Keine der Laserkanonen hatte bisher irgendwelche
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