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Die verlorene Kolonie (German Edition)

Die verlorene Kolonie (German Edition)

Titel: Die verlorene Kolonie (German Edition)
Autoren: Jürgen Jentsch
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Mängel gezeigt, als Gabby befahl: „Gut, und jetzt Salvenfeuer aus den Lasern beider Bugringe! Und den Magnetschirm auf volle Stärke!“ Das Brummen der Generatoren des aktivierten Magnetschirmes erfüllte die Black Rose, als alle leichten Buggeschütze das Salvenfeuer eröffneten. Das Knallen der gleichzeitigen Entladungen aller zwölf Laser war ohrenbetäubend und die Zelle der Black Rose begann leicht zu vibrieren. Der gesamte Asteroid veränderte seine Farbe, als er zu schmelzen begann, erst ein dunkler Rotton, der sich über Gelb immer mehr ins Weiß verfärbte. Die Besatzung starrte entsetzt auf den Bildschirm, auf dem die Feuerkraft der Black Rose so eindrucksvoll demonstriert wurde. Gabby befahl schließlich die Einstellung des Feuers, bevor das Ziel explodieren konnte und sagte nur lakonisch: „Ich befürchte, für den Test der Heckkanonen brauchen wir ein neues Ziel.“ Carabali starrte auf fasziniert auf den Bildschirm und murmelte: „So was hätten wir seinerzeit an Bord er Marie Curie gebraucht!“ Die Black Rose machte sich auf den Weg zu dem nächsten größeren Asteroiden, der diesmal nur einen ungefähren Durchmesser von 55 km hatte. Auch diesmal opferte Gabby die Zeit für eine genaue Untersuchung und Vermessung, bevor der Test der Heckkanonen begann. Auch dieser verlief ohne Probleme und ließ einen weiteren glühenden Himmelskörper hinter sich zurück.
    Für den Test der drei schweren Lasergeschütze wurde ein 120 km großer Asteroid ausgesucht. Auch bei diesen bestand Gabby auf einer eingehenden Untersuchung, bevor sich die Black Rose auf eine Entfernung von 150000 km zurückzog. Alle starrten gebannt auf den Bildschirm, als der Feuerleitcomputer den ersten Schuss auslöste. Ein sehr lauter Knall, der alle zusammen zucken ließ, hallte durch das Schiff. Die ganze Zelle bebte so stark, das die Besatzung froh war, das sie in ihren Sesseln angeschnallt war. Eine Sekunde, nachdem die Black Rose gefeuert hatte, zeigten die Bildschirme von dem Asteroiden weg fliegende glühende Gesteinssplitter, während ein Krater mit einem Durchmesser von fünfzehn Kilometern auf dem Bildschirm kirschrot glühte.
    Gabby unterbrach das Testprogramm und wandte sich über Intercom an die Besatzung: „Also, das war jetzt wesentlich lauter, als ich gedacht hatte. Deshalb unterbrechen wir die Tests für eine Stunde und werden schichtweise die schweren Raumanzüge anziehen. Und vergesst die Ohrschützer nicht!“ fügte sie noch trocken hinzu. Als wieder alle auf ihren Stationen waren, wurde das Testprogramm fortgesetzt. Der Krater, der immer noch im Mittelpunkt der Bildschirme im Infrarotbereich glühte, war wieder der Zielpunkt. Wieder hallte die Entladung des großen Plasmalasers durch das Schiff, gefolgt von dem schrillen Pfeifen des Ladevorganges. Nach zwei Minuten war das Geschütz bereit zum nächsten Schuss, der wieder das ganze Schiff zum erzittern brachte. Gabby warf einen besorgten Blick auf die Anzeigen der Zellenbelastung, aber die waren noch alle im grünen Bereich. Nach zehn Schüssen wurde der Test mit Geschütz zwei wiederholt, was dem Asteroiden einen zweiten glühenden Krater bescherte. Auch Geschütz drei schenkte dem Asteroiden ohne Probleme einen Krater.
    Als die Testreihe abgeschlossen war, wandte Gabby sich wieder an alle: „Zieht eure Gurte fest, ich versuche mal etwas!“ Cardoni wollte schon wieder los brüllen, als Gabby bereits alle drei schweren Geschütze gleichzeitig abfeuerte. Der Knall, als sich die Speicherbänke aller drei Geschütze gleichzeitig entluden, schmerzte trotz der Ohrenschützer. Alle wurden trotz der Sicherheitsgurte in ihren Sesseln hin und her geschleudert. Die Stabilitätsanzeigen des Schiffsrumpfes drangen tief in den gelben Warnbereich vor, der die Gefahr des Hüllenbruchs anzeigte. Während die Vibrationen des Schiffsrumpfes langsam abklangen und die Anzeigen langsam wieder in den grünen Bereich zurückkehrten, dröhnte das Pfeifen der drei gleichzeitig sich aufladenden Speicherbänke durch das Schiff.
    Cardoni hatte sich gerade so weit von dem Geschüttel auf seinem Sessel erholt, das er endlich los brüllen konnte, da war die Ladezeit der Speicherbänke erreicht und die nächste Salve schüttelte die Black Rose durch. In den ohrenbetäubenden Knall mischte sich das Geräusch von brechendem Metall. Die Alarmsirenen versuchten mit aller Macht das Geräusch der Entladung zu übertönen, die Belastungsanzeigen blieben teilweise im roten Bereich und die
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