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Die verlorene Kolonie (German Edition)

Die verlorene Kolonie (German Edition)

Titel: Die verlorene Kolonie (German Edition)
Autoren: Jürgen Jentsch
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„Die Richtung, aus der sie kommen, ist auch eine andere als letztes Mal. Dummerweise werden sie auch von den Ortungstationen zu Hause nicht zu entdecken sein, da die Sonne sie überstrahlt! “
    Gabby nickte ihm zu und murmelt nachdenklich: „Scheint so, als müssten wir einige Annahmen überdenken!“ Dann schaltete sie das Intercom ein und rief Rafael Cardoni sowie Theodor Carabali auf die Brücke. Als die beiden eintrafen, drehte sie ihren Sessel herum und sagte mit ernsten Tonfall: „Meine Herren, hat einer von ihnen eine Simulation gestartet, ohne mich zu informieren?“ Beide verneinten energisch und Theodor Carabali fragte nach: „Wieso? Was ist passiert?“
    Gabby winkte sie an die Kommandokonsole und erläuterte ihnen die Daten und die Position der feindlichen Flotte. „Laguna kann davon noch nichts wissen und es ist auch keine Spacenetsatellit in Kommunikationsposition. Also müssen wir selber die Entscheidung treffen!“ Stefan erläuterte: „Wir haben eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Entweder wir fahren weiter nach Zeus und senden die Daten, wenn wir aus der Sonnenabdeckung herauskommen oder wir greifen an!“
    Gabby erwiderte nachdenklich: „Beides ist suboptimal! Informieren wir die Raumwaffe, können wir erst angreifen, wenn der Gegner sehr nah an unsere Welten gekommen ist, greifen wir an, hat die Raumwaffe keine Zeit mehr, die Hilfskampfschiffe zu bewaffnen und unseren Angriff zu unterstützen. So wie es aussieht, müssen wir sowieso den ersten Angriff allein durchführen.“ Cardoni warf ein: „Und das mit einem nicht voll einsatzbereiten Raumkampfboot? Denn Zeit für Reparaturen in der Werft haben wir ja nicht! Wie würde denn das Flugprofil aussehen, wenn wir sofort auf einen Abfangkurs gehen?“ Gabby erwiderte: „Die Kraken würden in etwa 144 Stunden mit dem Bremsmanöver beginnen müssen. Ihre Geschwindigkeit wäre dann 10500 Kps. Wenn wir ihnen mit fünf Gravos entgegen fahren und dann auf ihren Kurs beschleunigen, würden sie uns mit rund 7000 kps überholen. Das bringt uns für die leichten Laserkanonen eine Angriffszeit von knapp zehn Sekunden, also einen Schuss pro Geschütz auf die vorderen Verbände und einen auf den schweren Verband. Die Raketen müssten wir abfeuern, bevor wir den Gegner passieren. Wenn wir annehmen, dass sie die Abbremsung beibehalten, brauchen wir knapp 28 Stunden für den Geschwindigkeitsangleich und sind dann knapp 20 Lichtminuten hinter ihnen. Um wieder auf Gefechtsentfernung zu kommen, brauchen wir nochmals 28 Stunden mit fünf Gravos. Das sind knapp achteinhalb Tage mit fünf Gravos. Das gefällt mir aus medizinischen Gründen gar nicht. Ob wir das alle ohne Verletzungen überstehen, hat noch keiner ausprobiert. Also müssen wir sie tiefer im System abfangen und dann können wir genauso gut auch aus der Sonnenabdeckung raus und die Raumwaffe informieren. Und dann hier auf sie warten.“

Protektorenpalast in Laguna City
    SpaceNet Meldung
    An: Raumwaffenhauptquartier
           Protektor Manfred I.
           Verkehrsleitzentrale Lagoon
           Gruppe Raumfahrt - Gefahren
    Sendezeit: 15.10.2256, 10:16
    Absender: Black Rose, Registernummer Lagoon 29
    Priorität: Alpha
    Header: Entdeckung fremder Flotte
    Text: Black Rose bei Schusstests der schweren Geschütze leicht beschädigt. Krakenflotte mit vier Verbänden zu 64 Schiffen dringt ins System ein. Ein Verband scheint aus schwereren Einheiten zu bestehen. Greife an.
    Daten in Anlage

    Manfred I. saß mit Admiral Maxine van Bibber in seinem Arbeitszimmer. Die mit Holz getäfelten Wände strahlten eine anheimelnde Atmosphäre aus, die noch durch den großen Holzschreibtisch und die gemütliche Sitzecke mit ihren dicken Polstersesseln verstärkt wurde. Man merkte dem Zimmer nicht an, das hier der mächtigste Mann des gesamten Lagoonsystems arbeitete. An den Wänden hingen handgemalte Bilder mit Motiven der Landschaften von Laguna und Yggdrasil. Für einen so mächtigen Mann erschien es als Arbeitszimmer nicht gerade repräsentativ, doch man merkte dem Zimmer an, dass hier Arbeit geleistet wurde. Für offizielle Auftritte hatte Manfred I. ein von Innenarchitekten gestyltes Arbeitszimmer, doch wie sein näheres Umfeld wusste, benutzte er für Gespräche mit seinen Vertrauten meist diesen Raum.
    Die beiden stritten sich gerade über die weitere Finanzierung der nächstem Schiffe der Raumwaffe, da Maxine ungeachtet aller Kosten auf zwei Werften allein für die Raumwaffe bestand, um schnell genügend
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