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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung
Autoren: R. A. Salvatore
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Glück hinwies und erst jetzt, Monate nach Wulfgars Fortgang, zurückgekehrt war. Es war ein Funkeln, so fand er, das noch viel intensiver war als früher.
    Drizzt lachte und schaute in den Himmel hinauf. »Dein Fisch ist davongekommen«, verkündete er, denn der Wind hatte die dünne Linie von dem größeren Gebilde fortgeweht.
    »Es ist ein Fisch«, beharrte Catti-brie ein wenig verdrießlich – oder zumindest ließ sie ihre Stimme missmutig klingen. Drizzt lächelte nur und ging nicht weiter auf ihren Tonfall ein.
    »Du verflixter dummer, kleiner Wicht!«, fluchte knurrend Bruenor Heldenhammer, der so in Wut geraten war, dass sein Speichel nur so sprühte. Der Zwerg unterbrach sich, stampfte zornig mit dem Stiefel auf den Boden und stülpte sich den mit einem einzelnen Horn bestückten Helm auf den Kopf. Das orangerote Haar stand unter dem zerbeulten Kopfschutz wild nach allen Seiten ab. »Da denke ich, ich habe einen Freund in der Ratsversammlung, und was machst du? Lässt einfach Kemp von Targos den Preis festlegen, ohne auch nur einen Mucks von dir zu geben!«
    Regis, der Halbling, war dünner als seit Jahren und schonte einen Arm, der beim letzten Abenteuer mit seinen Freunden schwer verletzt worden war. Er zuckte nur mit den Achseln und erwiderte: »Kemp von Targos spricht nur von dem Preis des Erzes für die Fischer.«
    »Und die Fischer kaufen ja auch nur einen bedeutenden Teil des Erzes!«, brüllte Bruenor. »Warum habe ich dich denn wieder in den Rat gebracht, Knurrbauch, wenn du mir das Leben nicht ein wenig leichter machst?«
    Regis lächelte kaum merklich bei diesem Ausbruch. Er spielte mit dem Gedanken, Bruenor daran zu erinnern, dass nicht der Zwerg ihn wieder in den Rat gebracht hatte, sondern die Bewohner von Waldheim ihn darum gebeten hatten, sie zu vertreten, nachdem sein Vorgänger im Bauch eines Yetis geendet war. Der Halbling verkniff sich diese Anmerkung jedoch klugerweise.
    »Fischer«, sagte der Zwerg und spie vor Regis' haarigen, bloßen Füßen auf den Boden.
    Erneut lächelte der Halbling nur und trat ein Stück von dem feuchten Fleck weg. Er wusste, das Bruenor mehr bellte als biss, und er wusste ebenfalls, dass der Zwerg die Sache schon bald auf sich beruhen lassen würde – sobald sich eine neue Krise anbahnte. Bruenor Heldenhammer war schon immer sehr aufbrausend gewesen.
    Der Zwerg schimpfte immer noch, als das Paar um eine Ecke bog und Drizzt und Catti-brie erblickte, die noch immer am moosigen Ufer saßen, gedankenverloren in den Himmel starrten und einfach nur die Gegenwart des anderen genossen. Regis hielt die Luft an und erwartete, dass Bruenor beim Anblick seiner geliebten Adoptivtochter in solch intimer Nähe zu Drizzt – oder irgendjemand anderem, was das anging – erneut explodieren würde, aber der Zwerg schüttelte nur den haarigen Kopf und stürmte in die entgegengesetzte Richtung davon.
    »Verflixter, dummer Elf!«, schimpfte er, als Regis ihn eingeholt hatte. »Warum küsst du das Mädchen nicht endlich und machst dem Elend ein Ende?«
    Regis' Lächeln erreichte beinahe seine Ohren. »Woher weißt du, dass er das nicht schon längst getan hat?«, meinte er, weil er sehen wollte, wie die Wangen des Zwergs das gleiche Feuerrot annahmen wie seine Haare und sein Bart.
    Und natürlich war Regis schlau genug, gleichzeitig aus der Reichweite von Bruenors tödlichen Armen zu springen. Aber der Zwerg senkte nur den Kopf, murmelte Verwünschungen vor sich hin und stapfte weiter. Regis konnte kaum glauben, was für einen donnernden Lärm Stiefel auf einem so weichen, moosigen Boden verursachen konnten.
    Der Krawall in der Ratshalle von Bryn Shander überraschte Regis hingegen weitaus weniger. Er bemühte sich – das tat er wirklich –, dem Geschehen aufmerksam zu folgen, während Ältester Cassius, der hochrangigste Anführer in ganz ZehnStädte, die Diskussion über hauptsächlich verfahrenstechnische Angelegenheiten leitete. Bislang waren die zehn Städte immer unabhängig voneinander geführt worden oder durch einen Rat, der aus einem Repräsentanten eines jeden Ortes bestand. Cassius' Dienste für das Gemeinwesen waren jedoch so umfangreich, dass er längst nicht mehr der Vertreter einer einzelnen Stadt war, nicht einmal von Bryn Shander, dem bei weitem größten Ort und der Heimat von Cassius. Das passte Kemp aus Targos, dem Anführer der zweitgrößten Gemeinschaft von Zehn-Städte, natürlich überhaupt nicht. Er und Cassius waren oftmals Widersacher gewesen, und
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