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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung
Autoren: R. A. Salvatore
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ebenso erfahrenen wie gefährlichen Besatzung anzulegen, ganz gleich, für wen er sie halten mochte. Und sie hatte Gerüchte gehört, dass Deudermont nach ihr suchte, wenngleich sie sich nicht vorstellen konnte, warum der berühmte Piratenjäger es ausgerechnet auf sie abgesehen haben sollte. Nachdenklich tastete die kräftige Frau über ihre Schulter nach dem Brandzeichen, das sie sich selbst beigebracht hatte, als Symbol für ihre neu gefundene Macht und ihren Ehrgeiz. Wie alle Frauen, die in Sheilas Schiffsbesatzung und ihrer Landtruppe dienten, trug die Piratin das Zeichen des mächtigen Kriegshammers, den sie einem Tölpel in Luskan abgekauft hatte – das Zeichen von Aegisfang.
    Was mochte wohl die Ursache für Deudermonts plötzliches Interesse sein? Sheila Kree hatte ein wenig über die Geschichte des Kriegshammers erfahren und gehört, dass sein früherer Besitzer, ein Trunkenbold namens Wulfgar, als Freund von Kapitän Deudermont bekannt war. Hatte Wulfgar nicht in Luskan wegen eines Mordversuches an Deudermont vor Gericht gestanden?
    Eine kurze Weile später schüttelte Sheila Kree all diese Grübeleien mit einem Schulterzucken ab, als die Blutiger Kiel sich zwischen unzähligen Felsen und Riffen hindurch vorsichtig ihren gefährlichen Weg suchte zur geheimen, wohlverborgenen Goldenen Bucht. Trotz des erfahrenen Steuermanns berührte die Blutiger Kiel mehr als einen scharfkantigen Vorsprung, und als sie die Bucht schließlich erreichten, glitt die Karavelle mit deutlicher Schlagseite zu ihrem Liegeplatz.
    Das spielte jedoch keine Rolle, denn in dieser Piratenbucht, die von hohen Wänden zerklüfteter Felsen umgeben war, verfügten Sheila Kree und ihre Mannschaft über mehr als genug Mittel, um das Schiff zu reparieren. Sie brachten die Blutiger Kiel in eine große Grotte, die den Anfang eines ganzen Systems von Tunneln und Höhlen bildete, die diesen westlichsten Ausläufer des Grats der Welt durchzogen. Es handelte sich um natürliche Tunnel, die jetzt vom Ruß der Fackeln an den Wänden geschwärzt waren. Die Felshöhlen hatte man mit der Beute jener Bande ausstaffiert, die sich schnell zur erfolgreichsten Piratentruppe mauserte, die je die nördlichen Bereiche der Schwertküste heimgesucht hatte. Die zierliche, schwarzhaarige Zauberin seufzte. Es war mehr als wahrscheinlich, dass sie mittels ihrer Magie den Hauptteil der Reparaturen würde durchführen müssen.
    »Zum Teufel mit diesem Deudermont«, meinte Bellany.
    »Zur Hölle mit deiner eigenen Feigheit, meinst du wohl«, entgegnete ein wenig angenehm riechender Haudegen, der gerade vorbeikam.
    Sheila Kree trat dem grummelnden Mann in den Weg, funkelte ihn böse an und schickte ihn mit einem rechten Haken auf die Planken.
    »Ich glaube nicht, dass er uns überhaupt gesehen hat«, protestierte der am Boden liegende Mann und blickte mit einem Ausdruck nackter Angst auf dem Gesicht zu der rothaarigen Piratin auf.
    Wenn ein weibliches Mitglied der Besatzung Sheila verärgerte, musste es gewöhnlich damit rechnen, Prügel zu beziehen, aber wenn ein Mann den Bogen zu sehr überspannte, fand er meistens heraus, wie das Schiff zu seinem Namen gekommen war. Kielholen gehörte nun einmal zu Sheila Krees Lieblingsspielen.
    Die Piratenkapitänin ließ den Mann davonkriechen, denn ihre Gedanken konzentrierten sich auf das neuerliche Auftauchen von Deudermont. Sie musste zugeben, dass die Seekobold sie möglicherweise wirklich nicht gesehen hatte. Und selbst wenn Deudermont und seine Mannschaft die fernen Segel der Blutiger Kiel entdeckt hatten, verrieten ihnen diese nichts über die Identität des dazugehörenden Schiffes.
    Aber Sheila Kree würde bei allem vorsichtig bleiben, was mit Deudermont zu tun hatte. Wenn der Kapitän und seine Mannschaft entschlossen waren, sie zu finden, dann sollte dies hier geschehen, in der Goldenen Bucht, der felsigen Festung, die Sheila Krees Bande sich mit einem gefürchteten Clan von Ogern teilte.
    Der Dolch traf ihn voll – – und prallte harmlos ab.
    »Drizzt Do'Urden wäre niemals auf eine solche Finte hereingefallen«, schimpfte Le'lorinel, der kahlköpfige Elf, mit seiner hohen, melodischen Stimme.
    Seine blauen Augen mit den goldenen Flecken blitzten gefährlich intensiv hinter der schwarzen Maske hervor, die Le'lorinel stets trug. Ein Zucken seines Handgelenks ließ das Schwert in die Scheide gleiten. »Und falls doch, so wäre er schnell genug auf den Beinen, um dem Wurf auszuweichen, oder schnell genug mit den
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