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Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)

Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)

Titel: Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)
Autoren: Marguerite Kaye
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Lady Celia und Tochter von Lord Armstrong?“
    „Allerdings! Die viel interessantere Frage ist: Wer sind Sie? Und was tun Sie mitten in der Nacht in meinem Zelt?“ Ihre Stimme nahm einen dramatischen Tonfall an. „Ich warne Sie! Ich bin bereit für meine Ehre zu kämpfen!“
    Statt beeindruckt zu reagieren, lächelte der Fremde – was Cassie sehr zornig machte. Doch immerhin ließ er sie los und sagte: „Das ist vollkommen unnötig.“
    Seine tiefe männliche Stimme ließ Cassie erneut erschauern.
    „Ich stehe unter dem Schutz von Scheich Jamil“, verkündete Cassie. „Sollten Sie mir Schaden zufügen, dann wird er …“
    „Ja? Was würde Ihr Beschützer dann tun?“
    „Er würde Sie von wilden Pferden durch die Wüste ziehen und köpfen lassen.“
    „In dieser Reihenfolge?“
    Kampflustig schob Cassie das Kinn vor. „Mir scheint, Sie nehmen mich nicht ernst. Vielleicht sollte ich um Hilfe rufen.“
    „Es wäre mir lieber, wenn Sie darauf verzichteten. Bitte, verzeihen Sie mir, Lady Cassandra. Ich habe versäumt, mich vorzustellen. Ich bin Scheich Jamil, Fürst von Daar-el-Abbah. Es war nicht meine Absicht, Sie zu erschrecken, sondern ich wollte Sie in aller Form willkommen heißen.“
    Der Scheich? Um Himmels willen!
    Cassie starrte ihn entsetzt an und vergaß darüber, dass Celia ihr wieder und wieder eingeschärft hatte, sie dürfe dem Fürsten nicht ins Gesicht schauen. „Hoheit“, stammelte sie, „ich hatte ja keine Ahnung …“
    „Sie haben befürchtet, ich sei gekommen, um Ihnen die Kleider vom Leib zu reißen und Sie zu entehren“, stellte er fest und ließ den Blick über ihre weiblichen Kurven gleiten.
    Cassie bemühte sich, den Morgenmantel vor der Brust zusammenzuhalten. Viel Erfolg hatte sie damit nicht. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass Sie mich so bald aufsuchen würden.“
    „Halim hat nicht erwähnt, dass ich Ihnen einen Besuch abstatten wollte?“
    „Nein.“ Sie bemerkte, wie seine Miene sich verfinsterte, und war froh, nicht in Halims Haut zu stecken. „Ich bin sicher, dass keine böse Absicht dahintersteckte. Möglicherweise hat er es sogar erwähnt, und es ist mir entgangen. Ich war sehr müde.“
    „Sie sind sehr großherzig“, meinte Jamil. „Keine Angst, ich werde ihn nicht von wilden Pferden durch die Wüste ziehen und köpfen lassen.“
    Unwillkürlich musste Cassie lächeln. „Ich fürchte, meine Fantasie ist mit mir durchgegangen.“
    Bei Allah, auch seine Fantasie hatte ihm einen Streich gespielt. Dies war ganz gewiss nicht die altjüngferliche, strenge englische Aristokratin, die er sich vorgestellt hatte. Nachdenklich betrachtete er die etwas zerzauste junge Frau, die in ihren Nachtgewändern vor ihm stand. Sollte diese sinnliche verführerische Schönheit wirklich Linahs Gouvernante werden?
    Jamil warf Agal und Ghutra auf den Diwan und fuhr sich mit den Fingern durch sein kurz geschnittenes Haar. Er wagte kaum sich auszumalen, wie der Ältestenrat auf Lady Cassandra reagieren würde. Doch plötzlich amüsierte die Vorstellung ihn. All die entsetzten Gesichter! Und dann auch noch Linahs überraschte Miene!
    „Unmöglich!“, entfuhr es ihm.
    „Was meinen Sie?“
    „Sie können unmöglich Linahs Gouvernante werden.“
    „Aber …“ Cassie schaute verständnislos drein. „Was habe ich falsch gemacht?“
    „Erstens sehen Sie so aus, als gehörten Sie in einen Harem und nicht in ein Schulzimmer.“
    Zorn wallte in ihr auf, und sie sprach, ohne zu überlegen. „Das ist unfair! Ich habe keinen Besuch erwartet, sondern war im Begriff, ins Bett zu gehen! Ganz gewiss gehöre ich nicht zu den Frauen, die den ganzen Tag halb nackt auf dem Diwan liegen und Süßigkeiten naschen.“
    Er schluckte. Die Vorstellung, diese Schönheit könne halb nackt vor ihm liegen, war äußerst reizvoll. Er betrachtete sie noch einmal und gestand sich ein, dass sie in ihrem Nachtgewand bedeutend weniger Haut zeigte, als wenn sie ein Abendkleid getragen hätte. Wenn der Stoff dieses Morgenmantels nicht so weich gewesen wäre, hätte niemand ahnen können, dass sie nichts darunter trug als ein hauchdünnes Nachthemdchen. Und wenn sie nicht so verführerisch nach Jasmin geduftet hätte, wäre ihre Anziehungskraft nicht so stark gewesen. Wenn ihre Augen nicht so blau und ihre Wimpern nicht so lang gewesen wären, dann …
    Jamil zwang sich, den Blick abzuwenden. „Was ich meine“, erläuterte er, „ist einfach, dass Sie nicht streng genug für eine Gouvernante
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