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Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)

Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)

Titel: Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)
Autoren: Marguerite Kaye
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begannen mit der offiziellen Verlobungszeremonie. Männer und Frauen feierten getrennt, wie es in Arabien Sitte war. Celia hatte in letzter Sekunde abgesagt, weil sie festgestellt hatte, dass sie ihr zweites Kind erwartete. Da war die Reise durch die Wüste zu gefährlich.
    Dennoch fühlte Cassie sich nicht einsam. Zum einen fehlte ihr dazu die Zeit, denn als Braut hatte sie viele Pflichten. Zum anderen brauchte sie niemanden so dringend wie Jamil. Und der würde nun endlich ihr Gatte werden.
    Am Hochzeitsmorgen wurde Cassie von vielen Frauen umsorgt, die sich um ihr Haar kümmerten, sie mit duftenden Ölen einrieben und ihr mit Henna kunstvolle Muster auf Hände und Füße malten.
    Das entsprach der Tradition. Was folgte, wich von den überlieferten Bräuchen ab. Die Hochzeit selbst – so hatte Jamil es angekündigt – würde etwas ganz Besonderes sein. Die Mitglieder des Ältestenrats waren entsetzt. Aber gegen den Willen des Fürsten konnte sie sich nicht auflehnen.
    Jamil hatte einige ausgesuchte Gäste zum Hochzeitsfrühstück eingeladen. Frauen und Männer saßen mit Braut und Bräutigam am selben Tisch und aßen die gleichen Gerichte. Das war revolutionär, was die Anwesenden jedoch nicht zu stören schien.
    Nach dem Mahl begab sich das Paar in den Thronsaal, um die übrigen Gäste zu begrüßen.
    Auf dem Weg dorthin zog die Braut alle Blicke auf sich. Über einer orientalischen Sirwal trug sie ein Kleid aus goldfarbener Seide. An den Fesseln wurde die Pluderhose von Bändchen zusammengehalten, die mit Glöckchen verziert waren. Auch der weite Umhang aus gold- und silberfarbener Spitze war mit Glöckchen besetzt, die bei jeder Bewegung hell klingelten. Die Schleppe war so lang, dass sie von Linah und ihren fünf engsten Freundinnen getragen wurde. Eine goldene, mit Diamanten verzierte Tiara krönte Cassies Haupt. Ein kleiner Schleier verbarg ihr Gesicht. Sie bot eine bezaubernde Erscheinung.
    Im Thronsaal wartete eine schier endlose Reihe von Stammesoberhäuptern, geistlichen Führern, Mitgliedern des Ältestenrats und anderen politischen oder wirtschaftlichen Beratern, reichen Kaufleuten, besonders tapferen Kämpfern und vielen anderen. Sie alle wollten das Brautpaar beglückwünschen.
    Cassie war so aufgeregt, dass sie es kaum wagte nach links oder rechts zu schauen, sondern den Blick fest auf den Rücken ihres zukünftigen Gatten gerichtet hielt. Jamil schritt, gekleidet in eine weiße Seidengalabija und einen goldfarbenen Kaftan, mit gemessenen Schritten stolz aufgerichtet auf die Empore zu, auf der der Thron stand.
    Als er den Fuß der Empore erreichte, blieb er stehen, wandte sich zu Cassie um und hob ihren Schleier. „Du siehst aus wie eine Göttin, die gerade vom Himmel herabgestiegen ist“, flüsterte er ihr zu. „Ich habe so sehnsüchtig auf diesen Tag gewartet. Und nun warte ich ungeduldig auf die Nacht.“
    „Jamil.“ Sie griff nach seiner Hand, und er drückte beruhigend ihre Finger. Dennoch war sie nervös, als die Zeremonie ihren Lauf nahm.
    Dann war es an der Zeit, das Ehegelübde abzulegen.
    „Ich nehme dich zum Weib“, sagte Jamil laut und deutlich.
    „Ich nehme dich zum, Gemahl“, erwiderte Cassie.
    Wie von weither hörte sie die Jubelrufe der versammelten Menschen, als Jamil sie sanft auf den Mund küsste.
    Zum Hochzeitsbankett waren Hunderte von Gästen geladen. Es wurden alle nur erdenklichen Köstlichkeiten serviert. Doch vor Aufregung brachte Cassie kaum einen Bissen hinunter.
    Anders als in England wurde in Daar-el-Abbah nicht zum Tanz aufgespielt. Das Brautpaar blieb an der Festtafel sitzen, bis Halim erschien und verkündete: „Die Karawane steht bereit.“
    Auf dem Weg durch die Stadt wurden Braut und Bräutigam mit Rosen- und Orangenblüten überschüttet. Dann hatten sie Daar hinter sich gelassen. Es dauerte nicht lange, bis sie die Oase Maldissi erreichten, wo bereits ein großes überaus komfortabel eingerichtetes Zelt aufgebaut worden war.
    „Mein Schatz, meine Gattin, meine Cassandra“, sagte Jamil, als er ihr beim Absteigen half, „heute Nacht werde ich dich lieben wie nie zuvor.“
    Er führte sie zum Diwan, um sein Versprechen einzulösen.
    Später badeten sie nackt im Teich. Dort liebten sie sich erneut. Das kühle Wasser auf ihrer erhitzten Haut, die Harmonie, die sie beim Liebespiel verband, das Verlangen, das in ihnen brannte, dies alles ließ ihre Vereinigung so vollkommen erscheinen, dass sie sich im Paradies wähnten.
    Gleichzeitig erreichten sie den
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