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Die verbotenen Evangelien: Apokryphe Schriften

Die verbotenen Evangelien: Apokryphe Schriften

Titel: Die verbotenen Evangelien: Apokryphe Schriften
Autoren: Katharina Ceming Jürgen Werlitz
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Longinus im NT I nicht bezeugt ist.
    (7) Da sprachen Annas und Kajafas: „Treffend habt ihr das im Gesetz Geschriebene zitiert, dass niemand den Tod des Henochs kennt und niemand den Tod des Mose nannte. Jesus aber musste sich vor Pilatus verantworten. Wir sahen: Er hat Schläge erhalten und wurde in sein Gesicht bespuckt; die Soldaten setzten ihm einen Kranz aus Dornen auf; er wurde ausgepeitscht und empfing das Urteil von Pilatus; er wurde auf der Schädelstätte gekreuzigt und zwei Verbrecher mit ihm; man ließ ihn Weinessig mit Galle trinken; der Soldat Longinus durchbohrte mit einer Lanze seine Seite; Josef, unser verehrter Vater, erbat seinen Leichnam; er ist, wie er sagt, auferstanden; die drei Lehrer sagen: ‚Wir haben ihn gesehen, wie er in den Himmel aufgenommen wurde.‘ Rabbi Levi sprach und bezeugte die Aussage von Rabbi Simeon, und dass er gesagt hat: ‚Siehe, dieser ist dazu bestimmt, viele in Israel zu stürzen und viele aufzurichten, und zum Zeichen des Widerspruchs?“
    Und alle Lehrer sagten daraufhin zum ganzen Volk des Herrn: „Wenn das alles vom Herrn her geworden ist, und es ist wunderbar in unseren Augen, dann nehmt es ganz genau zur Kenntnis, Haus Jakob.
    Dtn 21,23: „denn verflucht ist ein Aufgehängter.“
    Jer 10,11: „Die Götter, die Himmel und Erde nicht schufen, sollen verschwinden von der Erde und unter dem Himmel.“
    Zu Jobel, dem Jubeljahr Lev 25,8–54. Es bezeichnet hier wohl einen Zeitraum von 50 Jahren.
    Denn es steht geschrieben: ‚Verflucht ist jeder, der ans Kreuz gehängt wird.‘ Und eine andere Schriftlehrt: ‚Götter, welche den Himmel und die Erde nicht gemacht haben, gehen zugrunde.‘“
    Die Priester und Leviten sagten zueinander: „Wenn bis Sommos, das Jobel genannt wird, sein Gedächtnis bestehen bleibt, erkennt, dass er bis in Ewigkeit herrschen wird und sich ein neues Volk erwecken wird.“ Daraufhin verkündeten die Synagogenvorsteher, die Priester und Leviten ganz Israel folgendes: „Verflucht ist jener Mann, der ein Machwerk von Menschen kniefällig verehren wird, und verflucht ist der Mann, der Geschöpfe neben dem Schöpfer kniefällig verehren wird.“
    Und das ganze Volk sprach: „Amen, Amen.“
    1 Kön 8,56–58
    Dtn 6,4: „Höre, Israel: Der Herr ist unser Gott, der Herr allein! (…).“ ‚Allein‘, wörtlich: ‚einer, einzig‘.
    (8) Da stimmte das ganze Volk dem Herrn ein Loblied an und sang: „Gepriesen sei der Herr, der dem Volk Israel Ruhe verschafft hat gemäß allem, was er gesprochen hat. Kein einziges seiner guten Worte ist verloren gegangen, die er zu Moses, seinem Knecht, geredet hat. Es sei der Herr, unser Gott, mit uns, so wie er es mit unseren Vätern war. Er verlasse uns nicht! Und nicht verlasse er uns (jetzt), da wir ihm unser Herz zuneigen, auf allen seinen Wegen gehen und seine Gebote und Gesetze beachten, die er unseren Vätern mitgeteilt hat. Der Herr sei König über die ganze Welt an jenem Tag! Dann wird ein (einziger) Gott sein, und sein Name ist einer, Herr, unser König! Er wird uns retten. Nichts ist dir gleich, Herr, groß bist du, Herr, und gewaltig ist dein Name. In deiner Kraft heile uns, Herr, und wir werden geheilt sein! Rette uns, Herr, und wir werden gerettet sein. Denn wir sind dein Teil und Erbe. Und nicht verlasse der Herr sein Volk um seines Namens willen, denn der Herr hat begonnen, uns zu seinem Volk zu machen.“Und als sie das Loblied gesungen hatten, gingen sie weg, ein jeder in sein Haus, voll des Gotteslobs. – Seine Herrlichkeit sei in alle Ewigkeit, Amen.

D AS E VANGELIUM NACH M ARIA

    Kaum ein anderes apokryphes Evangelium, mit Ausnahme des Judasevangeliums, erfuhr in letzter Zeit so viel Aufmerksamkeit wie das „Evangelium nach Maria“. In seinem Bestseller „Sakrileg“ unterstellt Dan Brown, dass darin entscheidende Informationen über den historischen Jesus zu finden seien, die durch die katholische Kirche seit fast 2000 Jahren bewusst verheimlicht werden. So vertritt er die provokante These, dass Maria Magdalena die Geliebte Jesu war, mit der er eine gemeinsame Tochter hatte, ein Wissen, das durch das Konzil von Nizäa 325 n. Chr. gezielt verdrängt wurde. Dasselbe Konzil habe dann noch die Lehre von der Göttlichkeit Christi gewaltsam durchsetzen lassen, um alle Spuren von einer Familie Jesu zu verwischen. Bis zu dieser Zeit, so Browns These, hätten Jesu Anhänger in diesem nämlich nur einen Menschen gesehen
.
    Gerade was den ersten Punkt anbelangt, glaubt Brown die Gewissheit
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