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Die verbotene Pforte

Die verbotene Pforte

Titel: Die verbotene Pforte
Autoren: Nina Blazon
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ihn nach Mykene bringen.
    8. Die menschenfressenden Pferde des Königs Diomedes zähmen.
    9. Einer Amazonenkönigin den Gürtel abnehmen (wie er das genau geschafft hat, ist nicht überliefert).
    10. Die Rinder des Riesen Geryoneus beschlagnahmen.
    11. Die goldenen Äpfel im Garten des Hesperiden pflücken.
    12. Den Höllenhund Zerberus einfangen.
    Nach Erledigung all dieser Aufgaben hatte Herakles sich das Recht erworben, ein Gott zu werden. Angeblich starb er, als seine Gattin Deianeira ihm ein vergiftetes Gewand gab, und wurde danach in den Olymp entrückt. Vielleicht hat er diese Geschichte aber auch nur in die Welt gesetzt, um inkognito und in aller Ruhe eine Taverne eröffnen zu können.
    Ianus oder Janus: Dieser römische Gott ist für öffentliche Tordurchgänge und für Ein- und Ausgänge aller Art zuständig. Schon sein Name, der vom lateinischen Wort »ianua« (Tür) abgeleitet ist, deutet darauf hin. Im übertragenen Sinne steht er auch für einen neuen Anfang. Janus hat zwei Gesichter und kann sowohl nach vorne als auch nach hinten blicken. Der sogenannte »Januskopf« gilt deshalb als Symbol der Zwiespältigkeit. Nach Janus ist der erste Monat im Jahr benannt (Januar).
    Inari: Japanische Gottheit, unter anderem für die Reisernte zuständig. Ihr Tempel wird von zwei weißen Füchsen bewacht (denen ich noch Nummer drei und vier hinzugefügt habe). Gerne zeigt Inari sich als junge Frau, man hat sie aber auch schon in der Gestalt eines Fuchses gesehen – oder als alten Mann.
    Jestan: Dieser Dämon stammt aus dem Hindukusch, einem großen Gebirge in Zentralasien. Der größte Teil des Gebirges liegt in Afghanistan. Jestan ist der Verursacher von Krankheiten, Hungersnöten und Kriegen, erscheint oft in Hundegestalt und steht für die dunkle Seite der Weltordnung. Eine wichtige Aufgabe, denn: Ohne Schatten kein Licht!
    Kali: Auch diese Göttin ist eine Zerstörerin, ihren Ursprung hat sie in der indischen Mythologie, genauer gesagt im Hinduismus. Als Göttin des Todes ist sie gleichzeitig auch die Göttin der Erneuerung. Denn ohne Zerstörung kann schließlich nichts Neues entstehen. So gesehen ist Kali auch eine Personifikation der Erlösung, denn sie durchschneidet alte Bindungen und manchen Gedankenknoten und macht dadurch den Weg frei für Klarheit und Erkenntnis. Kali wird aber auch als »Kala« verstanden, als »Zeit«, denn die zerstört ja bekanntlich über kurz oder lang auch alles. Dargestellt wird diese vielschichtige Gottheit meist mit schwarzer oder blauer Haut, mehreren Armen, einer Halskette aus Totenköpfen, einem hübschen Rock aus abgeschlagenen Armen – und manchmal hängt auch noch ein toter Säugling an ihrem Ohr.
    Kappa: Meist wird er als grünhäutiges, froschähnliches Wesen mit wirrem Haar dargestellt. Wichtig ist die Delle in seinem Kopf, in der er eine magische Flüssigkeit transportiert. Ein Kappa ist auf Menschen meist nicht gut zu sprechen, er sät gerne Zwietracht und saugt Leuten, die sich in seinem Revier herumtreiben, schon mal Blut und Eingeweide aus. Trotz allem ist der Kappa aber ein höflicher Japaner. Begegnet man einem, sollte man sich verbeugen. Er wird die Verbeugung erwidern – und mit dem magischen Wasser, das aus der Mulde fließt, geht dann auch seine Zauberkraft verschütt.
    Kitsune: Füchse! Japanische Rotfüchse, um genau zu sein. Sie sind mit magischen Fähigkeiten ausgestattet, können jederzeit Menschengestalt annehmen und Männer und Frauen mit ihrem Fuchszauber betören. Oft verwandeln sich Füchsinnen in schöne Frauen, und die Menschenmänner, die sich in sie verlieben, sind von da an hoffnungslos fuchsbesessen.
    Leschij: Russischer Waldgeist. Er trägt seinen linken Schuh am rechten Fuß und seine Mütze verkehrt herum. Seine Heimat sind die Wälder. Hier schickt er Wanderer gerne in die falsche Richtung. (Na ja, aber mal ehrlich: Warum fragt man jemanden, der nicht mal rechts und links unterscheiden kann, nach dem Weg?)
    Maui: Mythologische Gestalt aus Polynesien. Er wird »Maui-der-tausend-Listen« oder auch einfach »Der Listenreiche« genannt. Einst holte er die Inseln des Südpazifiks vom Meeresboden und fing die Sonne mit einem Lasso aus Haaren ein, damit sie langsamer über den Himmel lief. Schließlich brauchten die Menschen länger Licht. Und weil sie auch kochen mussten, stahl er für sie auch noch das Feuer.
    Maneki Neko: In Japan schreibt man den Katzen (»Neko«) magische Fähigkeiten zu. Ist man Kaufmann und hat man dann noch eine
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