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Die Verborgenen

Die Verborgenen

Titel: Die Verborgenen
Autoren: Scott Sigler
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Justice, einem langen, gesichtslosen und sieben Stockwerke hohen grauen Gebäude in der Bryant Street 850, sind die meisten Abteilungen des San Francisco Police Department untergebracht – die Mordkommission, die Abteilung für Bandenkriminalität, die Sitte, die Drogenfahndung, das Betrugsdezernat, die Einsatzkoordination und natürlich die Verwaltung. Zwar befinden sich die SWAT -Teams und die Vermisstenstelle an anderen Orten in der Stadt, doch im Allgemeinen werden die meisten polizeilichen Angelegenheiten, die mehr als nur ein Revier direkt vor Ort betreffen, in der Hall organisiert.
    Bryan legte seine Waffen und seine Schlüssel auf das Band und ging durch den Metalldetektor. Er kannte den alten uniformierten Beamten auf der anderen Seite – jedenfalls erkannte er sein Gesicht. Mit dem Namen hatte er wie üblich Schwierigkeiten.
    »Clauser«, sagte der Weißhaarige mit einem Nicken.
    Bryan nickte ebenfalls und sammelte seine Ausrüstung wieder ein. Dann war Pookie an der Reihe.
    »Chang«, sagte der Uniformierte.
    »Lawrence«, sagte Pookie. »Was macht deine künstliche Hüfte?«
    »Anscheinend lösen sich die Schrauben am Gelenk«, sagte der Mann. »Es fühlt sich an, als würde bei jedem Schritt jemand mit einem Messer an meiner Hüfte kratzen.«
    »Schrecklich!«, sagte Pookie. »Wirst du die Klinik verklagen?«
    »Nein«, sagte Lawrence. »Ich will einfach nur, dass die Sache in Ordnung gebracht wird.«
    Pookie drückte die Schulter des Mannes. »Du bist ein feiner Kerl. Wenn du es dir anders überlegst, ruf mich an. Ich kenne ein paar hervorragende Anwälte. Ach, übrigens, alles Gute zum Hochzeitstag. Richte Margaret meine Grüße aus zum … dreiundzwanzigsten?«
    Über Lawrences hartes Gesicht huschte ein Lächeln, das allerdings nur wenige Sekunden anhielt, bevor er den nächsten Besucher fixierte.
    Bryan und Pookie gingen zu den Aufzügen.
    »Wir müssen unbedingt dafür sorgen, dass du bei Jeopardy auftrittst«, sagte Bryan. »Wie kannst du dir nur diesen ganzen Kram merken?«
    Pookie zuckte mit den Schultern und drückte auf den Knopf. »Nicht alle sind so antisozial eingestellt wie du, mein kleiner, ständig Schwarz tragender Freund.«
    Teddy Ablamowicz war einer der finanzkräftigsten Goldjungen der Stadt gewesen. Als bekannter Philanthrop hatte er die Oper, das Ballett, verschiedene Wohltätigkeitsveranstaltungen zugunsten von Lesben, Schwulen und Transsexuellen sowie fast alles, was irgendwie mit dem Anlegen von Parks zu tun hatte, großzügig unterstützt. Ablamowicz hatte unzählige Projekte auf den Weg gebracht.
    Und er hatte Geld gewaschen. Der Mord an ihm sowie das gleichzeitige Verschwinden seiner Frau hatten im gesamten organisierten Verbrechen hohe Wellen geschlagen.
    Bryan und Pookie betraten den Konferenzraum zur morgendlichen Lagebesprechung. Die anderen Mitglieder der Task Force waren bereits anwesend. Weil es sich bei Geldwäsche um ein Finanzdelikt handelte, gehörte auch Christopher Kearney von der Abteilung für Wirtschaftsverbrechen der Sondereinheit an. Kearney war in Ordnung, wenn man darüber hinwegsah, dass er Wollwesten trug wie jemand, der gerade an einer Eliteuniversität seinen Abschluss machte, und darauf bestand, mit Christopher angesprochen zu werden. Natürlich nannte ihn gerade deswegen jeder Chris .
    Bei einem Fall dieser Größenordnung war es unausweichlich, dass jemand von der Staatsanwaltschaft eingebunden war, was die Anwesenheit der stellvertretenden Bezirksstaatsanwältin Jennifer Wills erklärte. Bis jetzt war noch keine Anklage erhoben worden – die Task Force hatte noch nicht einmal einen Verdächtigen –, weswegen Wills im Augenblick noch nicht viel mehr tat, als die Ermittlungen genau im Auge zu behalten. Sie sagte kaum etwas und meldete sich nur zu Wort, wenn eine geplante Aktion die Ergreifung eines möglichen Täters gefährden konnte, gegen den in einer ganz anderen Sache ermittelt wurde.
    Da es sich um einen Mordfall handelte, hatte die Mordkommission die Koordination übernommen. Inspektor Stephen Koening und Inspektor Stephen »Eierkratzer« Boyd – auch bekannt als die Gebrüder Steve – leiteten den Einsatz vor Ort. Koening war ein cooler Typ, der überaus gewinnend auftrat, während Eierkratzer Boyd nicht zu bemerken schien, dass er ziemlich abschreckend wirkte. Er war ständig verschwitzt, trug einen schmierig aussehenden Schnurrbart, fasste sich ständig in den Schritt und besaß keinen Sinn für die gebotene physische Distanz.
    Der
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