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Die unschuldige Geliebte

Die unschuldige Geliebte

Titel: Die unschuldige Geliebte
Autoren: Penny Jordan
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erwartete und er deshalb das Recht hatte,
sich in ihr Leben zu drängen. Doch er konnte nichts dagegen tun.
    Unser
Kind, hatte Lucas gesagt. Sie hätte weinen mögen!
    Auf
dem Parkplatz angekommen, verfrachtete er sie in einen Geländewagen
und stieg dann ebenfalls ein. Es war fast vier Monate her, dass sie
ihn das letzte Mal gesehen hatte. Und er hatte sie nicht einmal
richtig angesehen, geschweige denn versucht, sie zu berühren
oder zu küssen …
    "Ich
habe die Kinder besucht und bin gerade wieder zurückgekommen",
erklärte er. "Sie haben sich so weit erholt, dass sie in
ihrem Heimatland behandelt werden können, und ihre Tante hat das
Sorgerecht für sie bekommen."
    "Oh
Lucas, das sind ja tolle Neuigkeiten!" erwiderte Suzy erfreut.
    "Ja",
bestätigte er leise. "Suzy, warum hast du mir nicht
erzählt, dass du ein Kind von mir erwartest?"
    Starr
blickte sie ihn an. "Ich …"
    Sie
hatte nicht gewollt, dass er sich für sie und das Baby
verantwortlich fühlte oder den Eindruck hatte, dass sie
absichtlich schwanger geworden war, um ihn an sich zu binden. Aber
wie sollte sie ihm das beibringen? Er wusste bereits, wie sehr sie
ihn liebte. Wenn eine Frau von ihm schwanger wurde, nachdem er sie
zurückgewiesen hatte, würde jeder Mann annehmen, dass sie
es getan hatte, um ihn unter Druck zu setzen.
    Da
sie ihm das unmöglich sagen konnte, antwortete sie heiser: "Ich
… ich habe es einfach nicht für nötig gehalten."
    Ihre
Worte taten ihm sehr weh.
    "Ich
habe neulich von Peter gehört. Er meinte, du hättest noch
Kontakt zu den Kindern", bemerkte er abrupt.
    "Ja
… ja, das habe ich", bestätigte Suzy. "Die
beiden tun mir so Leid. Sie brauchen eine weibliche Bezugsperson, die
sie liebt. Eine Stiefmutter vielleicht."
    Während
sie sprach, musste sie an die junge Frau denken, von der Lucy ihr
geschrieben hatte – die Tochter alter Freunde von Sir Peter,
die sich vermehrt um sie und Charlie kümmerte.
    "Du
spielst mit dem Gedanken, dich um die Stelle zu bewerben, stimmt's?"
fragte Lucas schroff.
    Seine
Worte schockierten sie ziemlich. Entgeistert sah sie ihn an.
    "Wie
könnte ich? Schließlich erwarte ich ein Kind von dir."
    Das
war nicht die Antwort, die er hören wollte. Suzy sollte ihm
genau wie damals in Italien in sanftem, liebevollem Tonfall sagen,
dass sie ihn und nur ihn liebte und es immer tun würde.
    "Warum
arbeitest du in dem Supermarkt?" erkundigte er sich kurz
angebunden.
    "Weil
ich woanders keinen Job bekommen konnte!" erwiderte sie scharf.
"Nun, da ich bald Mutter werde und für ein Kind sorgen muss
…" Sie verstummte und biss sich auf die Lippe. Auf keinen
Fall wollte sie Lucas den Eindruck vermitteln, dass sie auf Geld aus
war.
    " Du wirst für ein Kind sorgen müssen?" fragte er, während
er in Richtung Autobahn fuhr. "Es ist unser Baby, Suzy, und ich
schätze, ich bin genauso für es verantwortlich wie du –
wenn nicht sogar noch mehr."
    Einen
Moment lang dachte sie über seine Bemerkung nach. "Wohin
fahren wir eigentlich, Lucas?" erkundigte sie sich dann.
    Das
alles ging viel zu schnell. Noch immer stand sie unter Schock. Ja,
sie rechnete damit, jeden Augenblick aufzuwachen und festzustellen,
dass sie geträumt hatte!
    "Nach
Hause", antwortete er zu ihrer Verblüffung.
    Sie
hatten die Stadt jetzt hinter sich gelassen und fuhren aufs Land.
    "Nach
Hause?" wiederholte Suzy nun ziemlich unsicher. "Aber …"
    "Wohin
sollte ich dich sonst bringen? Schließlich gehört du und
das Kind jetzt dorthin."
    "Ich
habe ein Zuhause!" protestierte sie scharf. "Ich habe eine
Wohnung."
    "Da
kannst du kein Kind großziehen", meinte Lucas
ausdruckslos. "Und schon gar nicht meins."
    Nun
wurde sie wütend. "Meine Wohnung ist gut genug, Lucas",
erklärte sie. "Du hast kein Recht, das zu tun."
    "Du
erwartest ein Kind von mir", sagte er schroff. "Das ist
Grund genug."
    "Schon
möglich. Aber das bedeutet nicht, dass du einfach aus heiterem
Himmel auftauchen und über mein Leben bestimmen kannst …
oder mich kidnappen." Sie war so aufgewühlt, dass sie mit
den Tränen kämpfte.
    "Ach
nein? Da bin ich anderer Meinung. Weißt du, so, wie ich es
sehe, hast du mir jedes Recht dazu gegeben, als du mit mir geschlafen
hast und von mir schwanger geworden bist."
    Suzy
war so schockiert, dass sie darauf nichts erwidern konnte. Sie lehnte
sich in ihrem Sitz zurück und schloss die Augen. Noch immer
konnte sie nicht fassen, dass all das tatsächlich passierte –
dass Lucas plötzlich wieder in ihr Leben getreten war und wieder
Macht
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