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Die unschuldige Geliebte

Die unschuldige Geliebte

Titel: Die unschuldige Geliebte
Autoren: Penny Jordan
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er sie zurückgewiesen
hatte?
    Draußen
im Schlafzimmer berührte Lucas seine Narbe. Suzy hatte sie
berührt, geküsst und ihn unter Tränen liebevoll
angeblickt.
    Sie
liebt mich nicht, rief er sich ins Gedächtnis. Sie glaubte es
nur, weil er ihr das Leben gerettet hatte. Wenn es der Fall gewesen
wäre, hätte sie es schon vorher gewusst, genauso wie er es
gewusst hatte.
    Aber
Liebe kann wachsen, sagte er sich dann verzweifelt. Und wenn Suzy
schon so für ihn zu empfinden glaubte, würde sie ihn
vielleicht irgendwann tatsächlich lieben.
    Nein,
rief er sich zur Ordnung. Das würde er ihr nicht antun, niemals.
Er würde sie zu nichts zwingen, indem er keine Beziehung mit ihr
einging. Er konnte es nicht.
    Er
konnte es nicht ertragen, sie gehen zu lassen – aber er musste
es tun!
     
    Das
Erste, was Suzy sah, als sie aufwachte, war das kleine Päckchen
auf dem Nachttisch. Sie nahm es in die Hand und öffnete es. Es
enthielt ihren Pass und ihr Flugticket sowie eine großzügig
bemessene Summe Euro.
    Ihre
Augen füllten sich mit Tränen, während sie das Geld
herausnahm und auf den Nachttisch legte.
    Sie
frühstückte in ihrem Zimmer, obwohl sie keinen Grund hatte,
so ängstlich zu sein, wie sie sich einredete. Lucas würde
bestimmt nicht hereinkommen, um sich von ihr zu verabschieden. Also
lief sie auch nicht Gefahr, sich ihm in die Arme zu werfen und ihm zu
sagen, wie sehr sie ihn liebte und dass er ihnen noch eine Chance
geben sollte.
    Eine
Chance? Glaubte sie wirklich, dass Lucas und sie noch eine hatten,
nachdem er sie letzte Nacht trotz seiner offensichtlichen Erregung
zurückgewiesen hatte? Es konnte nur bedeuten, dass er sie nicht
liebte, davon war sie überzeugt.
    Es
gab also keinen Grund für sie, noch länger in der Villa zu
bleiben. Von den Kindern hatte sie sich bereits verabschiedet, ebenso
wie bei Sir Peter, bei dem sie sich auch für seine
Gastfreundschaft bedankt hatte.
    "Besuchst
du uns in England mal im Internat?" hatte Lucy sie unter Tränen
gefragt und sie dabei stürmisch umarmt.
    Die
armen Kleinen! Materiell fehlte es ihnen an nichts, aber auf die
wirklich wichtigen Dinge im Leben mussten sie verzichten.
    Suzy
blieb in der Suite, bis sie das Taxi vom Fenster aus vorfahren sah.
Dann ging sie nach unten, ihren kleinen Koffer in der Hand.
    Die
Kinder warteten bereits in der Eingangshalle auf sie, um ihr zu
winken. Beide trugen die Sachen, die sie zusammen gekauft hatten.
Suzy musste die Tränen wegblinzeln, als sie sie zum Abschied
umarmte und ihnen versprach, sich bei ihnen zu melden.
    Automatisch
blickte sie zu der verschlossenen Tür zu seinem Arbeitszimmer
und hoffte, Lucas würde herauskommen. Doch was hätte es für
einen Sinn gehabt? Sie wollte von ihm nur hören, dass sie nicht
gehen sollte und er sie liebte, aber dass er es tat, war sehr
unwahrscheinlich. Nachdem sie sich ein Lächeln abgerungen hatte,
küsste sie die Kinder noch einmal auf die Wange und ging dann
nach draußen zum Taxi.
    Lucas,
der am Fenster seines Büros stand, blickte Suzy nach. Er war ihr
absichtlich aus dem Weg gegangen. Warum hätte er es sich noch
schwerer machen sollen, als es ohnehin schon war? Warum sollte er
sich in eine Situation bringen, die er nicht unter Kontrolle hätte?
Sie öffnete gerade die Wagentür. Bis er bis zehn gezählt
hätte, wäre sie verschwunden.
    Lucas
atmete tief durch …
    Dann
riss er die Tür auf und rannte zur Haustür. Er hatte sie
fast erreicht, als Peter plötzlich aus seinem Büro kam und
rief: "Lucas … schnell! Ich brauche dich. Der
Premierminister ist am Apparat. Njamblas Leute haben sich wieder
gemeldet. Das Treffen findet doch statt."
    Eine
Sekunde lang war Lucas versucht, ihn zu ignorieren und somit gegen
eine seiner eisernen Regeln zu verstoßen. Aber er hörte,
wie die Wagentür geschlossen wurde, und sein Gewissen sagte ihm,
dass er Suzy gehen lassen musste. Mit ausdrucksloser Miene wandte er
sich von der Tür ab und betrat Peters Büro.

14.
Kapitel
     
    Kurz
nach ihrer Abreise aus Italien hatte Suzy die sensationelle Story
über das Treffen zwischen Sir Peter Verey und einem
afrikanischen Präsidenten in Italien gelesen. Am selben Morgen
hatte sie eine weitere Absage bekommen.
    Gleich
nach ihrer Rückkehr hatte sie an jede nur denkbare Organisation
und Bibliothek geschrieben und sich um einen Ausbildungsplatz im
Archiv beworben. Allerdings gab es in diesem Bereich nur wenige freie
Stellen.
    "Du
darfst nicht aufgeben", hatte Kate sehr energisch gesagt.
    "Das
will ich auch
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