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Die Unersättlichen: Ein Goldman-Sachs-Banker rechnet ab (German Edition)

Die Unersättlichen: Ein Goldman-Sachs-Banker rechnet ab (German Edition)

Titel: Die Unersättlichen: Ein Goldman-Sachs-Banker rechnet ab (German Edition)
Autoren: Greg Smith
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Exchange, wo die Akteure in den Pits standen, Orders hin und her plärrten und Handzeichen verwendeten, um in dem Hexenkessel zu kommunizieren. In den letzten zehn Jahren wurden die meisten Wertpapiere vom Handel auf Zuruf auf elektronischen Handel umgestellt. Siehe auch: E-Mini.
     
    Axt («ax(e)»): Wall-Street-Ausdruck für eine Aktie oder eine andere Anlage, zu der eine Firma Kunden überreden möchte, weil sie als nicht besonders gewinnträchtig erachtet wird.
     
    Basispunkt (bp, «bip»): Basispunkt – eine Einheit, die einem Hundertstel eines Prozentpunkts entspricht. Bewegt sich eine Anlage um 1 Prozent, könnte man stattdessen auch sagen: um 100 Basispunkte.
     
    Bigs: Umgangssprachliche Bezeichnung für die ursprünglichen großen (Big-)Futures-Kontrakte auf den S&P 500, die in den Pits der Chicago Mercantile Exchange auf Zuruf gehandelt wurden. Bigs wurden von E-Mini-Futures-Kontrakten verdrängt, deren Nominalbetrag nur mehr ein Fünftel beträgt und die elektronisch fast rund um die Uhr gehandelt werden.
     
    Bloomberg-Terminal: Ein Computersystem für den Standardnachrichten-und Marktdatendienst der Branche, über das an der Wall Street Echtzeitinformationen bezogen werden und untereinander und mit Kunden kommuniziert wird. Bloomberg L.P. ist das vom New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg gegründete Unternehmen.
     
    Börsengehandelt: An einer Börse mit transparentem öffentlichem Markt notiert. Siehe auch: OTC («over the counter»).
     
    Brief: Etwas zu dem Kurs kaufen, zu dem ein Marktmacher (Market-Maker) verkaufen will (also zum Briefkurs). Siehe: Geld; Geld-Brief-Spanne.
     
    CDO (Collateralized Debt Obligation): Ein Wertpapier, das wesentlich zum Anschwellen der Immobilienblase, zum anschließenden Crash von 2008 beigetragen hat. CDOs bündeln Hypotheken und dienen der Kanalisierung von Anlegerkapital in den US-Markt für Wohnimmobilien. Für die Investmentbank und alle anderen Glieder der Hypothekenlogistikkette fallen dabei durchaus nennenswerte Gebühreneinnahmen an.
     
    CDS (Credit Default Swap): Ein undurchsichtiges Derivat, das als eine Art Versicherungspolice für einen Anleger gegen den Ausfall oder Konkurs eines Unternehmens, einer Hypothek oder auch eines Staates dient. Der Verkäufer erhält vom Käufer eine Versicherungsprämie und erklärt sich im Gegenzug zu einer bestimmten Leistung an den Käufer bereit, wenn es zum Ausfall kommt. Der Versicherer AIG musste am Ende 170 Milliarden Dollar an Steuergeldern für ein Rettungspaket in Anspruch nehmen – zum Teil aufgrund des überhöhten Engagements in CDS-Kreditversicherungen, die das Unternehmen in Bezug auf den Immobilienmarkt verkauft hatte.
     
    Chinesische Mauer: Eine Informationssperre, die die öffentlichen Bereiche eines Finanzunternehmens – Vertrieb (Sales), Handel (Trading), Anlageverwaltung, Research – von den privaten trennt, die Zugang zu maßgeblichen, noch unveröffentlichten Informationen haben – Investmentbanking, Unternehmensfinanzierung, Fusionen und Übernahmen. Dadurch sollen Interessenkonflikte innerhalb von Investmentbanken eingedämmt werden.
     
    Derivat: Oberbegriff für Optionen, Swaps, Futures, exotische und strukturierte Finanzprodukte. Generell bezieht ein Derivat seinen Wert von einem Basiswert wie einer Aktie, einer Anleihe, einem Rohstoff oder einem Index.
     
    Dicker Finger («fat finger»): Ein Fehler im Handel, der dadurch entsteht, dass man mit ungeschickten Fingern falsche oder zu viele Tasten drückt. Wer das Volumen eines Auftrags beispielsweise um drei Nullen erhöht, kann den Markt gleich um mehrere Milliarden Dollar aus dem Tritt bringen.
     
    Eigenhandel: Wenn eine Investmentbank mehr oder minder in Hedgefondsmanier auf eigene Rechnung mit Wertpapieren handelt, um Gewinne zu erzielen. Das steht im Gegensatz zur Ausführung der Abschlüsse von Kunden. Die Volcker-Regel des Dodd-Frank-Gesetzes zielt darauf ab, Eigenhandel zu verbieten wegen der Rolle, die er bei der Entstehung der Finanzkrise von 2008 gespielt hat und weil er unweigerlich Interessenkonflikte mit dem Kundengeschäft birgt.
     
    Elefanten-Geschäft («elephant trade»): Ein Abschluss, der der Firma auf einen Schlag über 1 Million Dollar einbringt.
     
    E-Mini: Der beliebteste Futures-Kontrakt der Welt, mit dem jeden Tag Hunderte Milliarden Dollar umgesetzt werden. Er ist das Instrument der Wahl für Hedgefonds, weil er unerreicht liquide ist und elektronisch fast rund um die Uhr gehandelt werden kann.
     
    ETF
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