Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)
Autoren: Jeamy Lee
Vom Netzwerk:
bitten, dich mit ihr aussprechen und um eine zweite chance winseln. eine andere alternative sehe ich nicht, nicht mehr. alkohol und selbstmitleid sind keine ...«
    der spiegel zerbrach klirrend in hunderte scherben. eine seife war ganz unmotiviert dagegen gedonnert.
    »verdammter spiegel«, dachte ich mürrisch, »warum musst du auch immer recht haben.«

Instinkt
    Ihre Nackenhaare stellten sich auf. Sie war beunruhigt, ihre Sinne alarmiert. Vor ihr lag ein dichtes Gewirr aus Zweigen und Blättern, und genau dort hatte sich gerade etwas bewegt und ein kurzes, fast unhörbares Geräusch verursacht.
    Ihr Instinkt versuchte, sie zu beruhigen. Dort in diesen Dornenhecken konnte unmöglich ein Feind lauern. Allerdings war es besser vorsichtig zu sein als tot. Möglicherweise wartete in diesem Gebüsch eine besondere Überraschung auf sie. Eine, die sie trotz ihres hohen Alters noch nicht kannte.
    Leise, wachsam, auf einen Angriff gefasst, schlich sie näher an das Dickicht heran. Ihre Augen suchten nervös nach der Ursache des Geräusches.
    Ihre empfindliche Nase versuchte aus den unzähligen Gerüchen, die auf sie einströmten, einen herauszufiltern der Gefahr bedeuten konnte.
    Und dann trug der Wind einen sehr bekannten Duft heran. Einen der ihr sofort das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ und ihren Jagdinstinkt aktivierte.
    »Futter«, dachte sie freudig erregt und bewegte sich nun noch behutsamer auf das Dickicht zu, in dem sie ihre »Mahlzeit« vermutete, darauf bedacht ihre Anwesenheit so gut es ging zu verschleiern.
    Der Geruch wurde immer intensiver.
    Als sie meinte, nahe genug zu sein, legte sie sich flach auf den Boden und verharrte regungslos in ihrer typischen Angriffsposition. Nichts konnte sie jetzt noch von ihrem Vorhaben ablenken.
    Sie war zur Jägerin geworden.
    Ihre Muskeln warteten auf den Angriffsbefehl. Ihr geschmeidiger Körper glich einem gespannten Bogen, der sich im richtigen Augenblick entladen, wie ein Pfeil losschnellen und die Mahlzeit mit tödlicher Sicherheit erlegen würde. Die nächste unachtsame Bewegung ihres Opfers würde die Letzte sein. Bald würde sie ihr wohl verdientes Frühstück genießen und sich endlich ausruhen können.
    Ein ohrenbetäubender Knall zerriss die natürliche Geräuschkulisse des Waldes, dem ein nicht enden wollender Donner folgte. Sie reagierte sofort, wartete nicht auf den vermeintlichen todbringenden Angriff, brachte sich mit schnellen, geschmeidigen Bewegungen auf dem nächsten höheren Baum in Sicherheit und suchte auf einem der weit ausladenden Äste einen bequemen Ruheplatz. Die Sekunden und Minuten verstrichen. Nichts geschah. Der Angriff hatte wohl nicht ihr gegolten.
    Von dort oben hatte sie einen grandiosen Ausblick auf ihr Jagdrevier. Sie war inmitten eines Waldes ungeheurer Ausdehnung, der von Hunderten Flüssen spinnennetzartig durchzogen war. Weit im Norden erstreckte sich ein gigantischer Gebirgszug über den gesamten sichtbaren Horizont. Westlich und östlich von ihr gab es nur riesige Bäume. Vom einen zum anderen Ende der Welt.
    Sie wusste, weit im Westen lebten eigenartige Geschöpfe, die »Anunnaki« genannt wurden. Es waren sehr freundliche Wesen, die gelegentlich etwas Nahrung für die Jägerin und ihre Artgenossen am Waldrand zurückließen. Es gab viele Waldbewohner, die sich sehr gut mit diesen Fremden vertrugen.
    Einige Mitglieder ihrer Rasse hatten dem Wald sogar endgültig den Rücken gekehrt und lebten nun in den Dörfern der Anunnaki.
    Vielleicht würde sie auch einmal dorthin gehen. Dann musste sie nicht mehr dem Essen nachjagen und würde vor allem Schutz vor ihren Feinden finden. Aber noch war die Zeit nicht reif für einen solchen großen und endgültigen Schritt.
    Sie entspannte sich und begann ihr Fell zu säubern. Am Horizont sah sie den Grund für den Donner.
    Ihre Neugier war geweckt. Normalerweise machten die fliegenden Tiere der Anunnaki nicht so einen Lärm. Auch hatte sie so eines, wie dieses dort oben am Himmel, noch nie zuvor gesehen. Es war sehr groß, dunkel, ähnelte einem Ball mit seltsamen Beulen. Es raste direkt und ohne die Geschwindigkeit zu verringern auf den Bergkamm zu. Und noch etwas war an diesem grünen Vogel anders. Er hatte etwas Beängstigendes an sich, doch sie konnte nicht verstehen, was sie so beunruhigte. Sie wollte sich schon abwenden und wieder der Jagd widmen, als sie ein Gefühl der Angst, Verzweiflung und eine Ahnung des nahenden Todes überfiel.
    Sie war verwirrt. Es gab keinen Grund für
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher