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Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)
Autoren: Jeamy Lee
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wurden.
    Die ersten Siedler hatten drei Gebiete auf dem größten Kontinent Marduks für ihre Stützpunkte ausgewählt. Eine Siedlung war an der südlichen Spitze dieses »Superkontinents« errichtet worden, der eigentlich aus zwei Teilen bestand, die nur durch eine kaum fünfhundert Kilometer breite Landbrücke verbunden waren.
    Sie war auf einer Hochebene angelegt worden, von der man, von der einen Seite aus, einen wunderbaren Ausblick auf das Meer, und von der anderen, eine herrliche Fernsicht auf eine unendliche, bewaldete Hügellandschaft hatte. In der Umgebung dieser Siedlung waren reiche Erzlagerstätten entdeckt worden, die man abbaute und auf dem Imperiumsmarkt gegen Luxusgüter eintauschen konnte.
    Die zweite Stadt lag auf der Ostseite jener Halbinsel, die beide Landmassen verband. Sie versteckte sich inmitten einer üppigen Vegetation eines Deltas, das zwei sich kurz vor dem Meer vereinende Flüsse bildeten. »Tibira«, so hatte man diese Stadt genannt, war im Laufe der Zeit zur eigentlichen Hauptstadt und zum Handelszentrum Marduks aufgestiegen.
    Auch wenn in den letzten dreihundert Jahren mehrere eigenständige Städte an verschiedenen Orten des Planeten gegründet und auch autonom verwaltet wurden, so waren ihre Handelsbeziehungen doch eng mit Tibira verknüpft. Nicht zuletzt wegen des größten Raumflughafens des Planeten, der sich nicht weit von hier in nordwestlicher Richtung befand. Ein Berg war dafür zu einem Drittel abgetragen und das dadurch entstandene Plateau zum Raumflugzentrum ausgebaut worden.
    Die dritte große Niederlassung fand man in einer hügeligen, fruchtbaren Talsenke, in der ein Fluss mit Tausenden Seitenarmen träge dahinfloss. Er entsprang dem höchsten Gebirge dieses Planeten, den »Himmel-Bergen«.
    Darüber hinaus gab es mehrere automatische Forschungsstationen auf den Polkontinenten, die Messdaten über die spärliche, aber doch vorhandene Tier- und Pflanzenwelt in die Hauptstadt übermittelten.
    Da der Planet weit abgelegen von den Haupthandelsrouten lag und weit vom Zentrum des Imperiums entfernt war, er lag Tausende Lichtjahre 1 außerhalb der bisherigen Grenzen des Reiches, wähnte man sich hier in relativer Sicherheit vor der kriegerischen, mordenden, fremden Rasse. Und nun war sie urplötzlich auch über Marduk aufgetaucht.
    Die »Narbe«, die Hastor, der Navigator an Bord der Sippar und Thot, der Kapitän, jetzt sahen, war mit Sicherheit nicht voll funktionstüchtig. Denn wäre sie es gewesen, hätte sie längst das Feuer eröffnet und die Sippar wäre nur noch als Plasmawolke über einem toten Planeten existent gewesen.
    Denn auch jedes Leben auf ihm wäre ausgelöscht worden. Vernichtet ohne Kompromisse und auch nur die leiseste Hoffnung, dies irgendwie verhindern zu können. Nicht einmal ein Flottenverband mit hundertfacher Übermacht hatte es bisher geschafft, eines dieser Schiffe zu zerstören oder auch nur von ihren todbringenden Angriffen auf bewohnte Welten abzubringen.
    Es gab bis heute keinen einzigen noch so kleinen Anhaltspunkt, wie dieser unbekannten Macht beizukommen war. Man wusste noch nicht einmal, wie viele dieser Kugelschiffe überhaupt existierten oder wie ihre Besatzung aussah. Und nun schien eines ihrer Kampfschiffe einen Defekt zu haben und hing über diesem Planeten fest.
    Thot nahm die Bereitmeldungen der einzelnen Stationen entgegen.
    Er war ein kleiner, sehniger Mann, den man viel eher für einen genialen Physiker, der nie sein Labor verließ und daher nur selten Sonnenlicht sah, als für einen erfahrenen, kampferprobten Befehlshaber eines Kampfschiffes halten würde.
    Seine Haut war fast weiß, im Gegensatz zum dunklen Grauton, den Humanoide seiner Abstammung normalerweise hatten. Seine dunkelblauen Augen saßen in tiefen Höhlen, als wollten sie sich dort verstecken. Die Haare hingen in langen stahlblauen Strähnen in sein kantiges, vom langen harten Leben zerfurchtes Gesicht. Sein Mund war schmal und hatte fast den gleichen Farbton wie seine Haut, zeigte jedoch immer ein freundliches, spitzbübisches Lächeln, das so gar nicht zu den traurigen Augen passen wollte.
    Sein Schiff war kampfbereit. Er nickte seinem Feuerleitoffizier zu und dieser gab den Befehl zum Angriff. Die Sippar und die sieben anderen Imperiumsschiffe eröffneten fast gleichzeitig das Feuer. Die grüne Kugel wich zurück und raste der Planetenoberfläche entgegen.
    Keine Gegenwehr.
    Hastor überprüfte nun wohl schon zum hundertsten Mal den Zustand der
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