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Die Tote im Keller - Roman

Die Tote im Keller - Roman

Titel: Die Tote im Keller - Roman
Autoren: PeP eBooks
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Birgitta, Jonny und Fredrik, ihr seid für den Mord an dem Mädchen zuständig. Hier gilt dasselbe, lasst von euch hören, wenn ihr wisst, wer sie ist.«
    Er faltete die Hände und drückte die Handflächen dann nach außen, bis die Gelenke knackten.
    »Ich kümmere mich um die Zeugenbefragungen in der Nachbarschaft und um die Aussagen, die im Laufe des Tages reinkommen. Ich glaube zwar nicht, dass das viel bringt, aber irgendjemand in einem der Häuser in der Töpelsgatan könnte schließlich was gesehen haben. Es wird sicher nicht einfach auseinanderzuhalten, welche Beobachtungen mit der Fahrerfluchtsache, welche mit der Mordermittlung und welche nichts damit zu tun haben.«
    Andersson seufzte, und Irene hörte seine Luftröhre pfeifen, als er ausatmete. Die Kälte bekam seinem Asthma nicht.
    In fünf Wochen würde er bei der Cold-Cases-Gruppe anfangen. Diese Abteilung war relativ neu und hatte die Aufgabe, noch einmal alte Ermittlungen aufzurollen, ehe die Verbrechen verjährten. Kommissar Andersson hatte zwar keine Ahnung von Computern und moderner DNA-Technik, aber er war ein sehr begabter Mordermittler. Irene glaubte wirklich, dass er sich bei der Cold-Cases-Gruppe nützlich machen konnte. Dort würde es ihm in seinen letzten Dienstjahren sicher gefallen. Aber Irene vermisste ihn bereits jetzt. Nicht zuletzt, wenn sie daran dachte, wer seine Nachfolge antreten würde. Viel sprach dafür, dass es die stellvertretende Kommissarin Efva Thylqvist vom Rauschgiftdezernat werden würde. Irene kannte sie nicht, aber alles, was sie über Efva Thylqvist gehört hatte, ließ sie hoffen, dass diese Gerüchte übertrieben waren.
     
    Weder die Einrichtungen für jugendliche Straftäter noch die Gefängnisse in Västra Götaland hatten irgendwelche Ausbrüche gemeldet. Von denen, die über Weihnachten und Neujahr abgehauen waren, saßen die meisten wieder hinter Schloss und Riegel. Jetzt war es zu kalt, um den Weg in die Freiheit zu suchen,
wenn man keinen Unterschlupf hatte. Wer sich mit Fluchtplänen trug, wartete bis zum Frühling. Die Sehnsucht nach der Freiheit nahm mit der Außentemperatur zu.
    »Es kommen sieben junge Männer in Frage. Nach allen wird bereits gefahndet«, stellte Irene fest.
    »Einer von ihnen besonders interessant?«, fragte Tommy.
    Irene sah rasch die Liste auf ihrem Monitor durch.
    »Schwere Körperverletzung … Körperverletzung mit Todesfolge … Diebstahl … schwere Sachbeschädigung … umfassende Drogendelikte … Hier ist wirklich alles dabei. Könnte jeder von ihnen sein.«
    »Oder keiner.«
    »Keiner?«
    »Vielleicht hat keiner von denen das Auto geklaut und den Mann angefahren. Es könnte sich auch um zwei nicht vorbestrafte Kleinkriminelle handeln, die nicht in unseren Akten auftauchen. «
    Irene nickte und seufzte laut.
    »Das wäre mühsam«, meinte sie.
    »Yes. Also können wir genauso gut mit den Namen anfangen, die uns vorliegen.«
    Sie teilten die Namen unter sich auf. Als Erstes wollten sie mit Hilfe der Angaben aus den Datenbanken möglichst viel über die Flüchtigen herausfinden. Falls sich dabei etwas von Interesse ergab, wollten sie die Verfolgung aufnehmen. Das würden sie dann jedoch gemeinsam tun, weil es nicht ratsam war, einem von diesen Burschen allein zu begegnen. Meist waren solche Leute bewaffnet und taten sich gerne mit Gleichgesinnten zusammen.
    Hannu war derweil damit beschäftigt, sich über die Identität des Verkehrstoten Gewissheit zu verschaffen. Er berichtete, dass es immer noch nicht gelungen war, Torleif Sandberg zu erreichen. Polizisten hätten bei ihm geklingelt, aber niemand habe geöffnet. Er war auch nicht in der Nacht oder am Vormittag vermisst gemeldet worden. Auch kein anderer Mann im Übrigen. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Opfer der Autodiebe
der pensionierte Polizeieinsatzleiter Torleif Sandberg war, wurde immer größer.
     
    Nach dem Mittagessen trugen Irene und Tommy zusammen, was sie herausbekommen hatten.
    »Mijailo Janovic scheidet von vornherein aus, da er 193 cm groß ist. Kräftiger Körperbau. Auf ihn passt die Personenbeschreibung also nicht. Dafür passt sie besser auf seinen Kumpel Janos Mijic. Beide verschwanden am Neujahrstag aus Fagered. Mijailo ist neunzehn und verbüßt eine Strafe wegen schwerer Körperverletzung und Mordversuch. Er hat einem Burschen aus einer konkurrierenden Gang den Bauch aufgeschlitzt. Das Opfer hätte es fast nicht überlebt. Wahrscheinlich ging es dabei um Rauschgift, was aber keiner der Beteiligten
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