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Die Tote im Keller - Roman

Die Tote im Keller - Roman

Titel: Die Tote im Keller - Roman
Autoren: PeP eBooks
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Gang von Fredrik Svensson gewesen sein, glauben die Ermittler.«
    »Es geht also um eine Gang? Um organisierten Drogenhandel? «
    »Ja. Im Großen und Ganzen passt die Beschreibung auf beide. Aber was Fredrik Svensson angeht, trägt er, wie gesagt, diese langen Rasta-Zöpfe. Außerdem hat er eine ziemlich
dunkle Hautfarbe. Daniel Lindgren ist 179 cm groß. Er ist kräftig und durchtrainiert. Er pflegt sein Schläger-Image. Es ist fraglich, ob ihn jemand als schmächtig beschreiben würde.«
    »Ich finde, du solltest dich noch einmal mit dem Typen unterhalten, dem der BMW gehört. Vielleicht erinnert er sich ja jetzt an mehr. Ich mache mit unseren Ausbrechern weiter.«
     
    Auf dem Weg zum Aufzug stieß Irene mit Hannu Rauhala zusammen.
    »Die Gerichtsmedizin hat angerufen. Sie haben einen Schlüsselbund in der Jackentasche des Opfers gefunden. Ich will sehen, ob einer der Schlüssel zu Sandbergs Tür passt«, sagte Hannu.
    »Gute Idee. Das spart eine Menge Zeit«, erwiderte Irene.
     
    Der BMW-Besitzer hieß Alexander Hölzer. Er hielt sich gerade in seiner Wohnung in der Stampgatan einige hundert Meter vom Präsidium entfernt auf. Irene beschloss, zu Fuß zu gehen. Das ging schneller, als lange nach einer Parklücke zu suchen.
    Vor dem Haus stand ein Möbelwagen, in den zwei Möbelpacker gerade ein weißes Ledersofa einluden. Irene warf einen Blick hinein und stellte fest, dass diese Möbel alle nicht bei IKEA gekauft worden waren. Etwas anderes hatte sie im Hinblick auf das gestohlene Fahrzeug auch gar nicht erwartet: Einen BMW 630i konnten sich nicht viele Familien mit kleinen Kindern leisten.
    Sie fand das passende Namensschild an einer Wohnung im dritten Stock und klingelte, was nicht nötig gewesen wäre, da die Tür nur angelehnt war. Es war aber immer gut, Manieren zu zeigen und nicht einfach reinzustiefeln. Gleich einen guten Eindruck zu machen und den Zeugen für sich einzunehmen war wichtig. Diese fundamentalen Regeln der Verhörstechnik waren jedoch, wie sich zeigte, in Bezug auf Alexander Hölzer überflüssig. Irene wartete sehr lange geduldig vor der Wohnungstür. Als sie mit ihrer Geduld fast am Ende war und die Tür
einfach aufdrücken wollte, wurde sie von innen aufgerissen. Vor ihr stand ein übergewichtiger Mann Anfang fünfzig. Er trug einen gestrickten Golfpullover mit einem teuren Markenzeichen auf der Brust, schwarze Hose und auffallend elegante Schuhe.
    »Ja bitte?«, sagte er kurz angebunden.
    »Ich bin Kriminalinspektorin Irene Huss. Sind Sie Alexander Hölzer?«
    »Ja. Was wollen Sie?«
    Irene wunderte sich ein wenig über seine abweisende Art, ging aber nicht weiter darauf ein, sondern fuhr mit freundlicher Stimme fort:
    »Es geht um den gestrigen Autodiebstahl. Ich würde gerne noch einige weitere Fragen …«
    Ehe sie noch den Satz beenden konnte, sah Irene, wie Hölzers Gesicht dunkelrot anlief. Wütend fauchte er sie an:
    »Bevor wir unseren Kinderwagen nicht zurückbekommen, habe ich nichts mehr zu sagen! Ich habe bereits zum wiederholten Male angerufen und lediglich mitgeteilt bekommen, die Untersuchungen seien noch nicht abgeschlossen! Was für Untersuchungen? Die Diebe sind doch wohl nicht in dem Kinderwagen herumgefahren? Das sind die Machtspielchen der Polizei! Es ist wirklich nicht zu fassen! Mir haben sie mein neues Auto geklaut, und jetzt muss ich mich behandeln lassen wie …«
    »Möchten Sie mich für diese Unterhaltung vielleicht lieber ins Präsidium begleiten?«
    Hölzers rote Gesichtsfarbe wurde noch dunkler. Es verschlug ihm fast die Sprache, schließlich brachte er aber doch heraus:
    »Was bilden Sie sich eigentlich …«
    Irene verzog keine Miene, sondern fuhr unbeeindruckt fort:
    »Es geht nicht nur um den Diebstahl Ihres Fahrzeugs. Wir ermitteln in einem Mordfall.«
    »Einem Mordf …«
    Hölzer fielen fast die Augen aus dem Gesicht. Er sollte wirklich mal seinen Blutdruck überprüfen lassen, dachte Irene. Eine
Weile stand er einfach nur da und starrte sie entsetzt an, ohne Anstalten zu machen, sie hereinzubitten. Bis auf seine schweren Atemzüge war im Treppenhaus nichts zu hören. Allmählich normalisierte sich seine Gesichtsfarbe wieder, als hätte der Druck abgenommen. Langsam trat er einen Schritt zurück und ließ sie in die Wohnung. Schweigend ging er vor ihr her durch die leere Diele und weiter in das ebenfalls leere Wohnzimmer. An einer Wand stapelten sich ein paar Umzugskisten, und auf dem Fensterbrett stand eine welke Christrose.
    »Das sind die
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