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Die tote Autorin (German Edition)

Die tote Autorin (German Edition)

Titel: Die tote Autorin (German Edition)
Autoren: Lena Aischa
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sie Witwe wäre und ihr Mann, der zwanzig Jahre älter gewesen war als sie, ihr ein grosses Vermögen hinterlassen hätte.
     
    Er hatte Elisa zuerst komisch angesehen - sie war erst Mitte zwanzig und schon Witwe? Aber er stellte keine weiteren Fragen. Sie war nett, sehr hübsch und er hatte die Nächte mit ihr genossen. Er schien sich keine Gedanken darüber zu machen, wer sie wirklich war und damit war Elisa zufrieden. Er stand an diesem Morgen auf, duschte, und als er danach in die Küche ging um eine Kleinigkeit zu Essen zu machen, betrat Elisa das Bad und machte sich frisch. Als sie zusammen am Tisch sassen, wandte er sich an sie:
     
    «Ich muss noch ins Büro gehen, habe eine Sitzung. Danach muss ich etwas erledigen und gegen acht bin ich wieder da. Wartest du auf mich?», fragte er auf eine Art, als wären sie schon lange ein Paar. Anscheinend vertraute er ihr. «Ich muss auch noch etwas erledigen. Wir können uns am Abend in dem Restaurant treffen, in dem wir das erste Mal gegessen haben.»
     
    Er war damit einverstanden und zusammen verliessen sie seine Wohnung. Sie stieg in ihr Auto und überlegte, was jetzt zu tun war. Erst einmal auf alle Fälle sich bei Frau Boss melden, damit diese keinen Verdacht schöpfte. Elisa rief sie an und teilte ihr den Namen der Jackpot-Millionärin mit. Mehr brauchte Frau Boss nicht zu wissen. Sie sagte ausserdem, sie würde Namenlos noch einige Tage beobachten. Ihre Chefin war einverstanden und froh die Information zu besitzen, die ihr Klient haben wollte. Elisa unterbrach die Verbindung und ging nach Hause. Sie packte ihre Koffer und machte sich auf den Weg zu Loras Wohnung.

Der Einbruch
     
     
    Namenlos hatte gar keine Sitzung. Er holte seinen Zweitwagen aus der Garage und verfolgte Elisa, die es nicht bemerkte, da sie nichts von einem zweiten Auto wusste. Er hatte sofort vermutet, dass sie für Frau Boss arbeitete. Gleichzeitig war er überrascht, dass sie sich bis jetzt nicht verplappert hatte. Irgendwie mochte er diese Frau, sie war wunderschön und klug, aber in ihren Augen war keine Wärme. Eines wollte er auf alle Fälle verhindern: dass sie ihn ausnutzte. Er musste wissen, wie weit sie es treiben würde und vor allem, was Frau Boss ihm erzählte, wenn er spät am Nachmittag bei ihr im Büro erschiene. Elisa fuhr zwar Richtung Büro, aber kurz vorher bog sie links und dann erneut links ab. Er blieb hinter ihr ohne aufzufallen, entschloss sich aber Frau Boss anzurufen.
     
    «Linda Boss, guten Tag.»
     
    «Guten Tag, Frau Boss, es ist mir etwas dazwischengekommen und ich kann heute nicht persönlich bei Ihnen vorbeikommen.»
     
    «Schade, ich hätte Sie gerne getroffen, aber ich kann Ihnen die Information, die Sie haben wollten, auch telefonisch geben. Es ist eine Lora Florente, wohnt zehn Minuten von meinem Büro entfernt, an der Turmstrasse 20.»
     
    «Vielen Dank, Frau Boss. Ich werde so schnell als möglich vorbeikommen und die Rechnung begleichen.»
     
    Namenlos gab die Adresse von Lora auf seinem GPS-Navigationsgerät ein. Es wunderte ihn nicht, als er feststellte, dass Elisa genau in diese Richtung fuhr. Sie war auf dem Weg zu dieser Millionärin. Aber was hatte sie vor? Elisa parkte ihr Fahrzeug einige Meter vom Haus entfernt. Er suchte sich ebenfalls einen Parkplatz und wartete. Zwei Stunden später wartete er immer noch. Keine Spur von Elisa. Langsam wurde er ungeduldig. Er stieg aus dem Auto, lief zum Haus und schaute auf der Klingeltafel, in welchem Stock Lora wohnte.
     
    Die Eingangstüre war nur angelehnt und er wollte gerade eintreten, als ein Mann mit Motorradhelm die Treppe hinunterrannte. Er wurde von ihm brutal zur Seite gestossen und als Namenlos ihn anschrie, bekam er eine Faust ins Gesicht. Seine Nase schmerzte und er blutete. Er hörte noch, wie der Mann draussen das Motorrad aufheulen liess und verschwand. Während er die Treppe hinauflief, nahm er ein Taschentuch und versuchte das Blut zu stoppen. Loras Wohnungstüre stand offen.
     
    Er spürte Kälte seinen Rücken hinunterfliessen. Namenlos trat ein und erschrak: Eine Frau lag reglos auf dem Boden. Es war aber nicht Elisa und auch nicht die hübsche Millionärin. Er prüfte am Puls, ob die Fremde noch lebte, stellte aber nur ihren Tod fest. Keine Anzeichen von Gewalt. Er wollte schleunigst zu seinem Auto zurückkehren, als er ein Stöhnen vernahm. Er ging weiter in das Wohnzimmer. Auf dem Sofa lag Elisa, halb nackt, gefesselt und geknebelt. Er reagierte sofort und band sie los.
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