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Die tote Autorin (German Edition)

Die tote Autorin (German Edition)

Titel: Die tote Autorin (German Edition)
Autoren: Lena Aischa
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kümmern. Nicht nur, weil der Mann unaufgefordert viel Geld schon im Voraus bezahlt hatte, sondern auch wegen ihm selbst. Sie wollte herausfinden, wer er war und was er vorhatte. Also verliess sie das Büro und ging direkt ins Grand Casino. Eigentlich hätte es sie nicht überraschen sollen, ihren neuen Klienten an einem der Tische spielen zu sehen. Was steckte hinter dem geknackten Jackpot? Die Zeit verging und sie war immer noch weit genug entfernt, dass Namenlos sie nicht bemerken konnte. Er spielte schon seit Stunden und hatte bereits fünftausend Euro verloren. Für Frau Boss stand fest, dass er spielsüchtig sein musste, aber woher hatte er das Geld, welches er ihr gegeben hatte? Hier war etwas faul.
     
    Sie verliess das Casino und rief ihre beste Mitarbeiterin an. « Hallo, Elisa, habe einen Auftrag für dich. Kannst du bitte so schnell wie möglich ins Grand Casino kommen? Nimm aus der Kasse zweitausend Euro. Ich warte draussen. Parke dein Auto etwas weiter weg und steige dann in meines. Die Details erfährst du gleich .»
     
    Elisa war nicht nur eine sehr kluge Frau, sie war auch ausgesprochen hübsch. Bevor sie angefangen hatte in der Agentur zu arbeiten, war sie bei einer Modelfirma angestellt gewesen. Das wurde ihr mit der Zeit ein wenig langweilig und sie hatte auch keine Lust mehr sich in dieser Scheinwelt zu bewegen, weshalb sie sich entschloss eine neue Herausforderung zu suchen.
     
    Frau Boss hatte Elisa durch einen Kunden kennen gelernt und wusste von ihrer Unzufriedenheit. Sie ergriff sofort die Gelegenheit und bot an, ihr die Detektivschule zu bezahlen, wenn sie bereit war bei ihr zu arbeiten. Elisa konnte dem grosszügigen Angebot nicht widerstehen. Inzwischen waren zwei Jahre vergangen und sie hatte sehr viel gelernt. Wenn sie so weitermachte, wäre sie sogar besser als sie selbst und das wusste Frau Boss. Nun wartete sie im Auto und hielt in der Hand die kleine Digitalkamera. Die hatte sie immer dabei. Sie würde den Fall Elisa übergeben, die gerade in ihr Auto einstieg.
     
    «Hallo, Lisa, das ist unser Kunde, Namenlos», und sie zeigte ihr das Foto. Elisa lächelte und meinte: «Der ist aber nicht schlecht».

D ie Lügen
     
     
    C laudia Rosell kam aus dem Friseurgeschäft. Ihre Haare waren gerade schwarz getönt worden, sie trug ein Kopftuch und eine Sonnenbrille. Die Kleider, die sie anhatte, waren neu und nur für diesen Tag bestimmt. Ricky war im Glauben, sie sei in den Ferien und würde erst in zehn Tagen zurückkommen. Aber sie wusste, dass er sich heute mit jemandem treffen würde, und sie wusste auch, wo. Selbstsicher ging sie los und war dreissig Minuten zu früh dort. Sie war nachdenklich und versuchte die letzten Wochen zu analysieren. Sie hatte schon lange den Verdacht, dass er eine andere Frau liebte. Vor einiger Zeit hatte sie alle seine Unterlagen durchgewühlt. Sie hatte nichts gefunden.
     
    Eines Tages hatte Ricky vergessen sein Handy abzustellen, als er duschen ging, und sie nutzte die Situation sofort aus. Aber weder die empfangenen SMS noch die gespeicherten Nummern gaben ihr einen Hinweis. Ihr Ehemann schien sehr vorsichtig zu sein, aber eines Sonntagabends half ihr das Schicksal. Sie waren zu Hause. Claudia sah fern und Ricky arbeitete an seinem Laptop, als er plötzlich über Unwohlsein klagte und ohnmächtig wurde. Er kam nicht mehr zu sich und sie rief einen Arzt, der ihn sofort ins Krankenhaus einliefern liess. Der Laptop war noch eingeschaltet und mit dem Internet verbunden.
     
    Claudia konnte es kaum erwarten, in seinen Daten zu schnüffeln. Während Ricky von den Ärzten untersucht wurde, durchkämmte sie den gesamten Inhalt der Festplatte. Die gespeicherten Internetseiten halfen ihr weiter. Auf einer davon waren einige Fotos zu sehen. Sie erkannte die Frau darauf: Es war Lora Fiorente. Ihr Buch lag seit Jahren auf Rickys Nachttisch, und ihr Foto war auf dem Buchumschlag. Das Buch hatte er damals verschlungen und sie war darüber sehr erstaunt gewesen, weil ihr Ehemann noch nie einen Roman gelesen hatte. Neugierig geworden, las sie die Geschichte ebenfalls, fand aber nichts Aussergewöhnliches daran.
     
    Nun wurde sie erneut stutzig und ging Seite für Seite der Homepage durch. Als sie nichts Besonderes entdeckte, tippte sie den Befehl, alle Unterlagen, die den Namen Lora Fiorente enthielten, zu suchen. Obwohl sie damit gerechnet hatte etwas zu finden, erstaunte sie die lange Liste der Dateien, die auf dem Bildschirm erschien. Sie stand auf, ging in die
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