Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 095 - Treffpunkt Sternenstadt

Die Terranauten 095 - Treffpunkt Sternenstadt

Titel: Die Terranauten 095 - Treffpunkt Sternenstadt
Autoren: Andreas Weiler
Vom Netzwerk:
Waffe der Uralten erfordert umfangreiche Präkosmische Kenntnisse. Ohne das Alte Wissen würde dich die Aktivierung der Langen Reihe umbringen. Aber das Alte Wissen hat auch noch eine andere Funktion: eine Warnung. Durch die Absorption des Kristalls wirst du erfahren, wie es zur Katastrophe in der ersten Welt kam. Du wirst die Fehler erkennen, und du wirst wissen, wie man sie zukünftig vermeiden kann. Zusammen mit den acht anderen Spektren kannst du diese Welt – vielleicht – befrieden. Es ist eine bedeutende Aufgabe.
    David hatte plötzlich Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Der Schmerz pochte hinter seiner Stirn. Er erinnerte ihn an etwas …
    Ich werde dir helfen, sagte die Große Mutter. Spürst du es? Ich versuche, die Schlafenden Informationen in dir zu erwecken, sie dir bewußt werden zu lassen.
    Langsam sank David am Stamm des Einzigen Urbaums zu Boden. Die Kälte kroch durch seine Haut, ließ ihn frösteln und fror die Gedanken ein. Der Himmel schien sich noch weiter verdüstert zu haben. Die Finsternis war plötzlich erdrückend.
    Nein … Müde. Und mit wachsender Pein. So geht es nicht. Du bereitest mir Schmerz, Große Mutter. Du kannst deinen Sohn damit umbringen.
    Hab Vertrauen, David terGorden.
    Es war wie im Alten Wald. Dieser wahnsinnige Schmerz, der den Körper aufglühen ließ und ihn zu verbrennen drohte. Es existierte kein Wort, um ihn verbal ausdrücken zu können. Es war … furchtbar.
    Und David erinnerte sich.
    Die Krieger. Der Wandernde Helfer, der neben seinem zerschmetterten Arm auch eine weitere »Verletzung« identifiziert hatte: die Schlafende Information in seinem Unterbewußtsein, sein Status als Erbe der Macht. Es war nicht der Einzige Urbaum. Es war der Wandernde Helfer.
    Nein. Nicht!
    David schrie. Aber die Pein in seinem Innern blieb. Sie löste sich nicht auf. Das Abbild des Urbaums verschwand. Die Kälte zog sich zurück. Ein Gesicht: jung, aber wissend, umrahmt von dunkelbraunen Haaren.
    »David«, sagte Narda leise.
    Der Schmerz hatte nachgelassen. David atmete schwer. Und stellte fest, daß sein zerschmetterter Arm wieder so gesund war, als wäre er nie verletzt gewesen.
    »Es tut mir leid«, übersetzten die Transformer die bedauernden Worte des Wandernden Helfers. »Aber ich konnte nicht wissen, daß mit der Psychenheilung große Gefahr für dich verbunden ist, Fremdbesucher.« Die braunschwarze Säule wandte sich einem anderen Geschöpf zu, das hinzugetreten war. Es war von entfernt menschenähnlicher Statur. Der Körper jedoch war in permanenter Veränderung begriffen. Er war aus einer Vielzahl von Einzelelementen zusammengesetzt, die der Fremde offenbar in beliebiger Folge aneinanderreihen konnte.
    »Er war es«, sagte Narda und half David wieder auf die Beine. »Er hat den Wandernden Helfer veranlaßt, dich freizugeben.«
    David erinnerte sich an das wunderbare Gefühl der Wärme und der Geborgenheit, das er kurzzeitig gespürt hatte. Ja, das war seine wahre Heimat, sein wirkliches Zuhause. Er gehörte zum Einzigen Urbaum.
    »Der Kristall«, brachte er undeutlich hervor. Er vernahm wieder die Flüsterstimme. Leise und doch laut, nah und doch fern. Seine Bestimmung.
    »Deine Begleiterin hat mich über alles unterrichtet«, sagte Rehan, der Archivverwalter.
    »Er will uns helfen, David. Mit ihm zusammen könnten wir es schaffen.«
    »Ich bin ohnehin auf dem Weg zum Sphärentunnel«, fuhr Rehan fort und veränderte seine Körperstruktur. »Um die Entitäten von den hiesigen Ereignissen zu unterrichten und das Archiv in eine Dimensionsblase zu hüllen.«
    »Vielleicht«, Davids Stimme klang noch immer undeutlich, »vielleicht kann ich das Archiv vor der Entropiebeschleunigung schützen. Der Kristall …«
    »Ich weiß«, entgegnete Rehan. »Wir werden ihn suchen. Und finden. Ich helfe euch. Denn ich helfe damit mir selbst und dem Archiv der Entitäten. Aber wir müssen uns beeilen. Der Sphärentunnel wird instabil. Und wenn die Destabilität eine gewisse Stufe erreicht hat, ist ein Transfer nicht mehr möglich. Wir wären dann im Archiv gefangen.«
    Langsam wich die Müdigkeit aus David. Er nickte.
    Sie brachen auf und folgten der lockenden Stimme des Konnexkristalls.
     
    *
     
    Je tiefer sie in die Pyramide des Wissens vordrangen, desto dunkler wurde es. Vielleicht führte die zunehmende Entropiebeschleunigung in den Peripheriebereichen des Archivs zu energetischen Störungen, vielleicht war es auch eine normale Erscheinung.
    »Wie wir bereits feststellten, als
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher