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Die Terranauten 095 - Treffpunkt Sternenstadt

Die Terranauten 095 - Treffpunkt Sternenstadt

Titel: Die Terranauten 095 - Treffpunkt Sternenstadt
Autoren: Andreas Weiler
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wir die Sternenstadt mit der JAMES COOK anflogen«, sagte Tse Irlowna kühl und tastete Daten in ihren Taschencomputer. »Der stufenweisen Emissionsabnahme zu den Innenbereichen des Archivs hin scheint ein bestimmtes Muster zugrunde zu liegen.« Es summte und klickte. »Noch bin ich allerdings nicht in der Lage, dieses Muster einer genauen Analyse zu unterziehen. Ich darf jedoch feststellen, daß die Art der Datenspeicherung einer adäquaten Veränderung unterworfen ist.«
    »Wie interessant«, sagte Lem Odebreit sarkastisch, als er einen ärgerlichen Blick Claude Farrells auffing. Die junge Zinti zuckte mit den Achseln und ließ den Computer in einer Tasche ihrer Kombination verschwinden.
    Silent Chorp? fragte Farrell telepathisch.
    Ja, lautete die undeutliche Antwort. Sie verfolgen uns noch immer.
    Schlichter?
    Ja.
    Wie viele?
    Silent Chorp stolperte. Kalia stützte ihn. Das kann ich nicht genau sagen. Vielleicht fünf oder sechs. Vielleicht auch mehr. Ihre Gedankensignale verweben sich mit den anderen Emissionen, die ich empfange.
    Haben wir eine Chance? Antworte mir ganz ehrlich …
    Jana warf Claude Farrell einen düsteren Blick zu. Offenbar hatte sie zumindest einen Teil des psionischen Dialogs aufgefangen. Die anderen ließen sich nichts anmerken. Scanner Cloud und Morgenstern trugen den nach wie vor bewußtlosen Riemenmann. Shyla D’honor und Ana Madashi unterhielten sich leise und sahen sich immer wieder mißtrauisch um. Dime Mow schritt mit geneigtem Kopf voran. Tse Irlowna murmelte Formeln.
    Ich weiß es nicht, Claude. Ganz ehrlich nicht. Gegen mehr als fünf Schlichter? Es wird sehr schwierig werden, wenn sie uns stellen. Und sie sind jederzeit dazu in der Lage. Mit einem Zeitlosen Transfer. Ich verstehe nicht, warum sie uns noch nicht angegriffen haben.
    Haben wir eine Chance? hakte Claude nach.
    Nur dann, wenn wir uns in einer Nullzone aufhalten, in der wir unsere PSI-Sinne einsetzen können. Sonst ist es aussichtslos. So ist die Lage.
    Verstehe.
    Stille. Bis auf ihre Schritte, die von den Wänden widerhallten. Diese Bereiche des Archivs schienen völlig verlassen zu sein. Manchmal kamen sie an offenstehenden Räumen vorbei, an deren Wände sich Regale entlangzogen, die mit verstaubten Akten gefüllt waren. In manchen Gängen leuchteten die Fluoreszenzplatten in der Decke heller in anderen war es nahezu völlig finster. Das Schweigen zerrte an den Nerven. Und jeden Augenblick konnten die Schlichter aus dem Nichts vor ihnen auftauchen.
    »Ich hab’s«, ließ sich Tse Irlowna plötzlich vernehmen. Stolz hielt sie ihren Taschencomputer in die Höhe. »Die Erklärung für den Energieschwund, der überproportional hin zur Nähe des Archivzentrums auftritt. Diese Pyramide«, eine Geste in die Runde, »ist gewissermaßen gewachsen, von innen nach außen. Und sie wächst noch immer. Das bedeutet, daß in den Außenbereichen die aktuellsten Informationen gespeichert sind. Und je näher man dem Zentrum der Pyramide kommt, desto unbedeutender werden die Speicherdaten. Vielleicht existiert ein weiterer Zusammenhang zur Lernfähigkeit der Archivbesucher. Darum hier die archaische Art der Aufzeichnung. Na?« Lächelnd sah sie sich um. Niemand antwortete. Sie seufzte.
    »Der Kristall«, sagte Jana und legte den Kopf auf die Seite. »Er muß jetzt ganz in der Nähe sein. Ich kann ihn beinahe fühlen.«
    Silent Chorp? fragte Claude.
    Ja, sie hat recht. Er ist nahe. Ganz nahe.
    »Schneller«, verlangte Claude Farrell. »Wir müssen den Kristall finden, bevor uns die Schlichter ein zweites Mal angreifen. Vielleicht können wir der Attacke mit seiner Hilfe widerstehen.«
    Er beschleunigte seinen Schritt. Der Korridor erweiterte sich und mündete in eine im Halbdunkel liegende Halle.
    »Hier muß es irgendwo sein«, sagte Jana. Ihre Stimme war rauh. Sie alle brauchten dringend eine Pause. Silent Chorp stolperte erneut. Kalia sprach ruhig auf ihn ein.
    Eine Nullzone! rief der Multitelepath plötzlich. Hier irgendwo befindet sich eine Nullzone.
    Sie schritten in die Halle hinein.
    Achtung! rief Silent Chorp. Sie greifen an. Jetzt!
    »Zusammenbleiben!« Farrells Stimme überschlug sich fast. Er sah sich rasch um. Noch war kein Schlichter zu sehen. Aber er war sicher, daß sich der Multitelepath nicht täuschte. »Es ist soweit. Sie kommen.«
    »Der Kristall …« brachte Jana die Hexe, erstickt hervor. Shyla D’honor hielt sie fest, als sie sich aus der eng beisammen stehenden Gruppe lösen wollte.
    Knistern ertönte.
    Und
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