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Die Terranauten 045 - Eine Falle für Llewellyn

Die Terranauten 045 - Eine Falle für Llewellyn

Titel: Die Terranauten 045 - Eine Falle für Llewellyn
Autoren: Robert Quint
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Aggregate sind durch den Absturz und die Jahrhunderttausende währende Liegezeit in der Wüste zerstört worden –, kam es zu einer Überladung.«
    Ishiya schwieg.
    Sie dachte an die Expertin Fuji.
    Fuji war während des PSI-Sturmes verschollen und wahrscheinlich in der nuklearen Explosion vergangen. Doch sie war nicht das einzige Opfer, das das Unternehmen gefordert hatte. Zwei Gardisten – jene, die sich dem Terranauten während des PSI-Sturmes am nächsten befunden hatten – waren ebenfalls tot. Zwölf weitere Graue befanden sich seitdem in psychiatrischer Behandlung, und aller Voraussicht nach würden sie niemals wieder ihre geistige Gesundheit zurückerlangen.
    Aber sie hatten trotzdem Erfolg gehabt!
    Die Queen drehte den Kopf einem anderen Bildschirm zu. Er zeigte den Turm, in dem sich bisher Valhala 13 aufgehalten hatte. Der große Wohnraum war geräumt worden. Im Zentrum des Zimmers an der Spitze des Turmes ruhte eine Tiefschlafkapsel. Sie war besetzt, und hinter ihrer transparenten Hülle schimmerten die Umrisse einer goldenen Gestalt.
    Llewellyn 709.
    Erzfeind des Konzils und maßgeblicher Initiator der Terranauten-Bewegung.
    Nun in der Hand seiner Feinde, betäubt, von einem Netz Thingsteine umgeben und von der Außenwelt abgeschirmt durch einen dreifachen Ring Sarym-Schirme.
    Das perfekte Gefängnis – selbst für einen Supertreiber mit derart bemerkenswerten Fähigkeiten.
    Schritte näherten sich der Queen.
    Es war der Riemenmann – Valhala 13.
    Die Queen Ishiya schenkte ihm ein weiches Lächeln. »Ich grüße Sie …, Llewellyn 709.«
    Der Riemenmann neigte den Kopf. »Ich entbiete Ihnen den Gruß der Terranauten, Queen und Manag«, entgegnete er ironisch.
    Mit einem Wink bedeutete die Graue dem Leitenden Wissenschaftler, von der Empore des Kontrollzentrums zu verschwinden. Sie lehnte sich an das Leichtmetallgeländer und betrachtete den falschen Llewellyn.
    Mein Agent, dachte sie. Die Laus im Pelz des Terranauten-Gesindels. »Ich denke«, sagte Ishiya laut, »alle Fragen sind geklärt. Und Sie sind nach wie vor überzeugt, daß die CYGNI morgen um acht Uhr dreißig Standardzeit über Stonehenge II erscheinen wird?«
    Valhala 13, der falsche Llewellyn 709, stand mit verschränkten Armen, vor ihr. Er nickte. »Zweifellos. Nachdem ich den Terranauten geschockt und die Riemen geschlossen hatte, fing ich einige Gedankenfetzen von ihm auf. Vermutlich war die Erschöpfung für die Durchlässigkeit seiner Mentalkontrolle verantwortlich. Ich bin auch über die Besatzung der CYGNI informiert.«
    »Gut.« Die Queen wirkte zufrieden. »Demnach dürfte es keine Schwierigkeiten für Sie geben, Ihre Rolle überzeugend zu spielen. Was werden Sie berichten?«
    Das Gesicht des Mannes war hinter dem Riemengeflecht unsichtbar, doch Ishiya spürte instinktiv, daß er lächelte.
    »Es gelang mir«, erklärte er mit seiner volltönenden Stimme, »unerkannt das extraterrestrische Wrack zu erreichen. Dort stellte ich fest, daß das Konzil zwar nicht auf ein Triebwerk gestoßen war, das auf der Basis des Dritten Wegs funktionierte, sondern auf eine gefährliche Waffe. Einer Maschine, die gezielt den Weltraum II anzapfen und örtlich begrenzte Kaiserkraft-Phänomene auslösen konnte.
    Ich zerstörte das Schiff und floh, verfolgt von einigen Panzergleitern der Garden, zurück zum Ringo. Als ich das Beiboot erreichte, erschien auch die CYGNI und ermöglichte mir durch ihren Scheinangriff die endgültige Flucht von Stonehenge II.
    Aus Zeitmangel gelang es mir nicht, das Phänomen der Thingsteine zu untersuchen.«
    »Ausgezeichnet«, lobte die Queen Ishiya. »Sie kennen Ihren Auftrag, Val … ich meine, Llewellyn 709. Sie werden die Position der Terranauten-Basis ermitteln und versuchen, sich zu einem Stützpunkt des Konzils oder der Garden durchzuschlagen. Sollte dies nicht gelingen, werden Sie David terGorden, Asen-Ger und so viele andere Terranauten wie möglich eliminieren.
    Wir verlassen uns auf Sie.
    Die Graue Arda mögen Ihnen beistehen.«
    Valhala 13, alias Llewellyn 709, neigte den Kopf. »Noch eine Frage, Queen und Manag …«, sagte er zögernd.
    »Ja?«
    »Der echte Llewellyn … Wann wird er abtransportiert?«
    Ishiya wölbte die Brauen. »Sobald Sie an Bord der CYGNI gegangen und aus dem Set-System verschwunden sind. Ich will nicht das Risiko eingehen und bereits jetzt ein Schiff aus dem Asteroidenring mit dieser Aufgabe betrauen. Vermutlich befindet sich die CYGNI irgendwo in der stellaren Nähe des Systems, und
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