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Die Terranauten 022 - Der Katastrophen-Planet

Die Terranauten 022 - Der Katastrophen-Planet

Titel: Die Terranauten 022 - Der Katastrophen-Planet
Autoren: Robert Quint
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vertrauter Gedanken, sah Bilder vor seinem inneren Auge aufblitzen und registrierte die überwältigende Erleichterung der befreiten Treiber.
    Asen-Ger trat einen Schritt auf sie zu. »Willkommen bei den Terranauten«, sagte er dröhnend.
    Alles andere besprachen sie mit ihren Gedanken.
    Viel später dann, als die TASCA schon längst wieder in den Ortungsschatten der Sonne Ostkreuz verschwunden war, erwachte die Queen Ganshe aus ihrer Psi-Starre. Sie wußte nicht mehr, daß die OMEGA-32 Gefangene transportiert hatte und länger im Ostkreuz-Sektor geblieben war als vorgesehen.
    Sie war eine Graue und hatte ihre Befehle.
    Cosmoral Fay Gray war ihr Ziel, die Flotte der Gardeschiffe, die irgendwo zwischen den Sternen trieb und auf Valdecs Anweisungen wartete. Und wenn Fay Gray ihre Botschaft erhalten hatte, würde sie noch länger warten müssen …
     
    *
     
    … so daß angesichts all dieser Umstände die Produktionsverzögerung nicht vorhergesehen werden konnte. Die Schuld traf in diesem Fall nur in sekundärer Hinsicht die Fertigungsstätten auf der Halbinsel Krim. Die Bauprogramme wurden eingehalten, der Zeitplan erfüllt. Daß es beim Einbau der empfindlichen Kaiserkrafttriebwerke zu Rückschlägen kam, war eine Folge der überhasteten Rüstungsanstrengungen.
    Das Konzil befand sich zu diesem Zeitpunkt in einem Dilemma. Auf der einen Seite war die Vergrößerung der zivilen Transportflotte – und hier vor allem der Rohstofffrachter – dringend notwendig und lebenswichtig für die wirtschaftliche Entwicklung. Rund 2 000 Kaiserkraftschiffe sorgten für den Rohstoffnachschub zu den inneren Planeten, hielten die Verbindungen zwischen der Erde und den Kolonien aufrecht.
    Der militärische Sektor hingegen befand sich auf einem Standard, der weit unter dem des Jahres 2500 lag. Die Garde verfügte über 300 Einheiten; zu wenig, um die Raumkugel zu beherrschen und die Interessen des Konzils zu sichern.
    Da eine rasche Verstärkung der militärischen Raumschiffahrt nur auf Kosten der zivilen vorgenommen werden konnte, dies aber aufgrund der desolaten wirtschaftlichen Lage unmöglich war, blieb dem Konzil nichts anderes übrig, als die vorhandenen Kräfte auf die Brennpunkte zu konzentrieren – in diesem Falle auf den Innensektor der von Menschen beherrschten Raumkugel, einem Gebiet von 150 Lichtjahren Durchmesser.
    Folge dieser durch Sachzwänge vorgeschriebenen Politik war eine Zunahme der separatistischen Strömungen in den Randsektoren, Kolonistenaufstände, Rebellionen und Umstürze. Nicht unbeteiligt an diesen gefährlichen Entwicklungen war der sogenannte Ginger-Zwischenfall …
    Manag Zarkophin
    Lunaport/Luna
    vor dem Geheimen Ausschuß für Transportfragen
     
    *
     
    In der Nacht hatten wieder Patrouillengleiter die Südlichen Inseln überflogen, aber zum Glück gehörten sie zur Legion Gulbenkayn und nicht zu den Grauen Garden. Die planetare Armee Gingers verfügte zwar über die gleiche technische Ausrüstung wie der Garde-Stützpunkt, aber die Perlen hatten den Soldaten des Koordinators in den vergangenen Wochen mehrere Niederlagen beigebracht.
    Gua Ho lächelte.
    Nervosität machte sich unter der Legion breit – und bald würde sich diese Nervosität in Angst verwandeln.
    Langsam stieg die Sonne Kashmir aus dem Grün und fahlen Blau des Weltmeeres und überschüttete die Tupfer der Myriaden Inseln mit dem Licht des zwanzigstündigen Tages. Die See lag ruhig. Ginger kannte keine Stürme, keine Wasserhosen und Orkane. Der Himmel war mondlos und die vier anderen Planeten des Kashmir-Systems zu weit entfernt, um mit ihren Schwerkraftwellen Gezeiten hervorrufen zu können.
    Tang bedeckte die Abermillionen Quadratkilometer des Weltenmeeres. Flöße aus wuchernden Algen und Wasserpflanzen, die an manchen Orten so groß wie Inseln und unnachgiebig wie Stein werden konnten. Es war gefährlich, in das endlose Netzwerk der Tangflöße mit einem Schiff vorzustoßen; unterseeische Strömungen trugen die Algenpolster mit sich und bildeten ein kompliziertes System natürlicher Wasserstraßen. Manche dieser Straßen führten in die berüchtigten Sargossa-Bereiche, dorthin, wo die Strömungen erstarrten und die Tangflöße miteinander kollidierten. Von dort gab es keine Rückkehr, verfügte man nicht über Hovercrafts oder Funkgeräte, um Hilfe von Gulbenkayn herbeizurufen.
    Gua Ho zog den Mantel enger um seine Schultern. Noch war es kühl, und die orangegetönte Sonne am Himmel stand zu weit entfernt, um rasch die Kälte
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