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Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd

Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd

Titel: Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd
Autoren: Erno Fischer
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Homan hatte sie unwillkürlich an die Grauen Garden erinnert.
    Aber jetzt sah er, was während dem Energieausfall geschehen war: Wie eine Riesenfaust hatte etwas einen der Schalensitze auf der Zentralebene der Forscher aus dem Boden gerissen. An der leeren Stelle waren die Bodenplatten zerfetzt. Die Riesenfaust hatte den Schalensitz mitsamt Inhalt gegen die Decke geschleudert. Dort gab es eine starke Einbeulung. Der klägliche Überrest war zurückgefallen und lag mitten in der Zentrale vor dem Hauptcomputer.
    Homan würgte. Sein Magen revoltierte.
    Ihm erging es nicht allein so.
    Einer der Wissenschaftler besaß die Geistesgegenwart, die Robotdiener zu rufen. Sie rollten herbei und begannen mit der Säuberung.
    Bleich sahen sich die Forscher an.
    Homan war der einzige Summacum. Alle anderen waren hochspezialisierte Arbiter. Von hier aus wurde das gesamte Projekt geleitet – das Projekt Kaiser-Transmitter. Die Schiffsführung befand sich auf der Hauptebene. Jederzeit konnte sich Homan mit der leitenden Queen in Verbindung setzen.
    Das tat er jetzt. Er berichtete knapp.
    Die Queen hatte ihrerseits keine Ausfälle zu beklagen.
    »Wie konnte das geschehen?« fragte sie kalt. Ihre Augen blickten gnadenlos und ohne Anteilnahme.
    »Schwerkraftwellen!« vermutete Summacum Homan. »Es ist erstaunlich, daß nur ein einziger meiner Leute davon betroffen wurde. Die Schwerkraftwellen begleiteten diese undefinierbare Graue Flut. Sie haben nur einen eng begrenzten Wirkungsbereich.«
    Die Queen atmete einmal tief durch.
    »Ich schlage vor, einen Funkspruch zur Erde abzusenden, ehe es zu spät ist!«
    »Sie glauben, daß die Schwerkraftwellen dort dieselben Folgen haben werden?«
    »Es bleibt zu vermuten!«
    Homan schüttelte den Kopf.
    »Es ist bereits zu spät!« versicherte er. »Die Graue Flut ist fast so schnell wie ein Funkspruch. Bald wird sie die Erde erreicht haben. Warum sollen wir vorher eine Panik verursachen? Überlassen wir es Valdecs gut funktionierender Propaganda, das Beste daraus zu machen.«
    Manag Becker meldete sich zu Wort: »Wir müssen auf jeden Fall Lordoberst Valdec davon in Kenntnis setzen – über Telepathen. Er soll entscheiden. Und seine Telepathen können ihrerseits mit der Erde Verbindung aufnehmen. Das geht schneller als mit Normalfunk!«
    Dem konnte sich Homan nicht verschließen. Er gab einen entsprechenden Befehl an die Queen.
    Kaum war das geschehen, als sich die Funkzentrale meldete. Verbindung mit den Schiffen der Grauen Treiber.
    Queen Carmen sprach: »Es war furchtbar – zunächst jedenfalls. Aber als die Energieversorgung des Schiffes ausfiel, vergingen die Schmerzen. Wir konnten trotz der Dunkelheit sehen. Das Grau durchdrang mühelos die Schiffszelle. Es handelt sich um die optische Erscheinung einer Energie aus Weltraum II. Sie hat auch unsere Körper erfüllt. Wir haben keine Furcht mehr vor der Landung auf Oxyd!«
    Homan brachte es sogar fertig zu lächeln. Er blickte sich in der Zentrale kurz um. Die Reparaturrobots wurden von menschlichen Technikern unterstützt. Der Platz, an dem die Schwerkraftwelle den Sitz aus dem Boden gerissen hatte, mußte wieder repariert werden. Ein Ersatzmann für den Toten stand bereit. Die Kontrollen mußten weiter bedient werden. Beobachtung und Auswertung war alles. Sie mußten alles registrieren, um endlich das Geheimnis um Oxyd zu lüften und ihn als Gefahr zu entschärfen.
    Obwohl jeder an Bord ahnte, daß sie sich zuviel vorgenommen hatten. Sonst hätten sie nicht alle Hoffnungen auf die Grauen Treiber und ihre Gefangenen gesetzt!
    »Sicherheitsgrenze erreicht!« meldete Queen Carmen. Sie sprach ruhig, beherrscht, ohne Furcht. Hatte Oxyd wirklich alle Schrecken für sie verloren?
    Alle anderen vier Schiffe waren auf Posten.
    »Eintritt!« sagte Queen Carmen.
    Homan lehnte sich zurück. Seine Hände wurden auf einmal schweißnaß.
    Die Entscheidung naht! dachte er, über seine Aufregung selbst bestürzt.
     
    *
     
    Zwei Bildschirme behielt Queen Carmen ständig im Auge: Auf dem einen die rote Gluthölle von Oxyd. Sie redete sich ein, daß die tosenden Energien nur ein optischer Betrug waren. Denn sonst hätte sie das Anflugmanöver sofort abbrechen müssen. Auf dem anderen Schirm die Sonne. Sol. Der Stern, um den die Erde kreiste.
    Die Ähnlichkeit der Bilder waren faszinierend und erschreckend zugleich.
    Auch die Sonne hatte inzwischen dieses eindringliche Rot angenommen. Obwohl die Computerdaten nur leichte Veränderungen anzeigten.
    Doch die
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