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Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd

Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd

Titel: Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd
Autoren: Erno Fischer
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grauen Fluten hatten die Sonne noch nicht erreicht! Etwas anderes veränderte ihr Bild. War es die graue Substanz, die sich zwischen ihnen und der Sonne befand und die wie ein Filter wirkte?
    Queen Carmen beschäftigte sich nicht weiter damit. Sie übernahm es persönlich, ständig über alles zu berichten, was geschah. Gebündelt ging der Ruf ins All hinaus, um von Homan aufgenommen zu werden. Seine eigenen Schiffe standen in größerem Abstand. Sie kümmerten den Forschungschef im Moment wenig. Er konzentrierte seine Aufmerksamkeit voll und ganz auf die Raumer mit den Treibern an Bord.
    »Wir befinden uns innerhalb der Sicherheitszone. Meßanzeigen unkorrekt.«
    Gleichzeitig mit den Worten der Queen wurden die Daten der Computer per Funk übermittelt. Die Queen überlegte kurz. Ja, wenn es kritisch wurde, mußte sie den Datenfluß unterbrechen. Sämtliche Abstrahlenergie mußte für das eingesetzt werden, was sie selbst zu berichten hatte. Auf die Computerdaten war ohnedies wenig Verlaß.
    Ein leichtes Zittern und Beben erfaßte die Schiffszelle. Oxyd schien sich zu rühren. In die rote Glut kam Bewegung. Wirbel bildeten sich. Protuberanzen schossen empor wie Glutfinger, die nach den anfliegenden Raumern griffen.
    »Nehmt die Blenden zurück!« befahl die Queen. Ihre Leute gehorchten. Es war in diesem Schiff möglich, die Scheiben aus Panzerprotop freizulegen, damit sie direkte Sicht hatten.
    Dieser Befehl der Queen hatte einen guten Grund. Denn auf die Bildschirme würde bald ebenfalls kein Verlaß mehr sein.
    Die Blenden glitten beiseite. Das Panzerprotop schützte sie, ließ nur das Licht von Oxyd herein.
    Kein anderes Bild als auf den Schirmen. Nur war bei Direktsicht Oxyd viel kleiner. Die Vergrößerung der optischen Erfassung fehlte.
    Oxyd war ein rotglühender Punkt, der rasch größer wurde, emporwuchs aus dem leeren All wie eine drohende Riesenfaust, die sie zerschmettern wollte.
    Queen Carmen spürte einen leichten Kloß im Hals. Sie dachte an die Berichte der Kommandos, die gleich ihr versucht hatten, Oxyd anzufliegen. Jedesmal waren die Erfahrungen ein wenig anders gewesen. Denn Oxyd blieb nicht ständig gleich. Er war Anwandlungen unterworfen.
    »Ein leichtes Beben des Schiffes!« berichtete Queen Carmen. Sie zog das Mikrophon näher heran. Die Sichtverbindung mit Homan ließ sie ausgeschaltet. Es war nicht notwendig, daß er jetzt ihr Gesicht sah.
    »Ich habe die Blenden entfernen lassen und beobachte nunmehr Oxyd auch über Direktsicht!«
    Homan antwortete: »Weiter so, Queen! Nach unseren Berechnungen reißt die Funkverbindung in spätestens fünf Minuten ab. Das stützt sich auf Erfahrungswerte.«
    »Danke für die Erläuterungen, aber sie machen mich nicht weniger nervös!«
    Das war ungewöhnlich für eine Queen und erinnerte Homan daran, daß er mit einer Grauen Treiberin sprach, die künstlich in diesen Rang gehoben wurde. Früher wäre dies undenkbar gewesen. Ein Grauer Treiber blieb stets was er war. Er hatte keine Beförderungschancen. Denn die Treiber standen außerhalb jeglicher Rangordnung.
    So war es und so wird es in Zukunft wieder sein! dachte Summacum Homan ohne Bedauern.
    Ein Schatten glitt über die Scheiben aus Panzerprotop. Danach erschien Oxyd viel größer als normal.
    Fasziniert blickte die Queen hinaus. Sie interessierte sich nicht mehr für die Bildschirme.
    »Meßanzeigen spielen verrückt!« meldete, die Graue Treiberin auf dem Platz des ersten Offiziers. Irgendwo knatterten Funken über ein Instrumentenbord.
    Hart biß Queen Carmen die Zähne zusammen. Sie rang sich zu einem schweren Entschluß durch: »Übermittlung der Daten stoppen! Ortungskapazitäten reduzieren!«
    »Aber …«, begann die Erste mit ihrem Einwand.
    Queen Carmen blickte sie an.
    »Was können wir schon mit Daten anfangen, die nicht mehr stimmen?«
    Sie wandte den Kopf. »Wir fliegen jetzt auf Sicht! Loge bereit?«
    Die sieben Grauen Treiber im Hintergrund bestätigen. Eine Graue Treiberin übernahm den Posten einer Mater.
    Das wirkt alles sehr provisorisch! dachte die Queen. Aber in der Eile blieb uns nichts anderes. Ihr nächster Befehl: »Gefangene befreien!«
    Dann griff sie zum Mikrophon und meldete ihre Maßnahmen Homan. Der Summacum antwortete sofort, aber seine Worte gingen unter in den entstehenden Störungen.
    Die Queen interessierte sich überhaupt nicht dafür, was Homan zu ihren Entscheidungen zu sagen hatte. Sie wollte nur wissen, ob man sie noch empfangen konnte.
    Nach einer
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