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Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung

Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung

Titel: Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung
Autoren: Erno Fischer
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Kaiserkraft brach das Imperium der Erde in sich zusammen! Mit ihr war die Abhängigkeit von Valdecs Kaiserkonzern perfekt!
    Cantos schüttelte auch diese Gedanken ab. Sie störten seine Konzentration. Obwohl die Logenarbeit für ihn eine Kleinigkeit war. Keiner der Treiber ahnte auch nur, welche Psikapazitäten in dem Außerirdischen steckten.
    Es war gut, daß er sich wieder auf das Wesentliche konzentrierte, denn in diesem Augenblick erhielten sie telepathischen Kontakt!
    Nein, es war eher ein Psiangriff als ein harmloser Kontakt. Der Angriff traf sie völlig unvorbereitet. Drei der Treiber wurden bewußtlos. Cantos bäumte sich auf. Er blockte ab. Dabei ging der Ortungsschutz verloren.
    Sekundenlang hatte er die Vision von einem riesigen Maul, das ihn zu verschlingen drohte. Doch dann sagte das Maul nur: »Du bist es, der Genessaner! Der Feind!«
     
    *
     
    Der clevere Max von Valdec hatte sich das sehr schön ausgedacht. Auf seine Art war er ein Genie. Die meisten seiner Gegner hatten diese Erkenntnis mit ins Grab genommen.
    Denn der geniale Valdec ging über Leichen, wenn es sein mußte. Sogar der drohende Untergang der Erde wurde von ihm so genutzt, daß er daraus Vorteile zog. Sein Erfolgsrezept: Es kann nichts so schlimm sein, als daß es nicht auch Vorteile bergen könnte.
    Sein Vorteil in diesem Fall: Wenn die Menschheit unterging, sollten auch diejenigen sterben, die ihm nicht treu genug ergeben waren. Damit meinte er die Kräfte im Konzil, die seinem Tun mit Mißtrauen begegneten, obwohl sie sich hüteten, offen gegen ihn zu agieren.
    Die Männer und Frauen, die sich in den riesigen Raumschiffen jenseits der Plutobahn befanden, waren für ihn die Garanten für die absolute Macht.
    Doch er mußte damit rechnen, daß der Rest des Konzils die gezielte Propaganda durchschaute.
    Zu diesem Zweck hatte er sich etwas ausgedacht.
    Das Computerprogramm war gerade fertig, als ihn die Nachricht erreichte, daß die telepathische Verbindung zur Konzilzentrale auf der Erde unterbrochen war.
    Max von Valdec betrachtete den Grauen Treiber, der ihm die Nachricht übermittelt hatte.
    »Worauf ist das zurückzuführen?« Eine rein rhetorische Frage, die er sich selbst beantworten konnte.
    »Oxyd!« sagte der Graue Treiber ernst. »Impulsartig schickt er seine Energien aus. Wir rechnen damit, daß es stärker wird. Leider können wir jetzt keine Bestätigung mehr von der Zentrale erhalten. Sie wissen, Lordoberst, daß die Wissenschaftler mit Hochdruck an der Erforschung der Phänomene arbeiten. Die letzte Nachricht beinhaltete den ungefähren Stundenplan, mit dem die Zerstörung im Sonnensystem fortschreitet.«
    »Abtreten!« befahl Max von Valdec.
    Der Treiber in der Grauen Uniform der Garden salutierte und verließ Valdecs Befehlsplattform im Hintergrund der Schiffszentrale. Valdec blieb allein.
    Der große, hagere Mann mit dem scharfgeschnittenen Gesicht fuhr sich mit den Fingern durch das Haar. Er dachte nach. Nur sekundenlang. Dann hieb er auf einen Schalter.
    Die Geheimverbindung mit Chan de Nouille, der geheimnisvollen obersten Führerin der Grauen Garden, kam nicht sofort zustande. Noch immer tappte Valdec im Dunkeln, was die Persönlichkeit der mächtigsten Frau der Garde betraf. Er wußte nur, daß sie die Besitzerin der Grauen Garden war. Denn die Grauen Garden waren im Grunde ein eigener Konzern. Chan de Nouille vermietete ihre Soldaten und Polizeieinheiten an das Konzil und kassierte dafür harte Währung. Sie liebte das Spiel des Geheimnisvollen – vor allem Max von Valdec gegenüber. Oft sah es so aus, als sei Valdec längst ihre Marionette. Er fühlte sich auch schon so. Zwar war er als Lordoberst oberster Befehlshaber der Grauen Garden, doch konnte er nicht über den Kopf von Chan de Nouille hinweg bestimmen. Und er brauchte die Grauen Garden als Garanten seiner Macht. Ohne sie war er verloren.
    Chan de Nouille nutzte das aus. Der Mantel des Geheimnisvollen um ihre Person machte sie unangreifbar für Max von Valdec.
    Valdecs Nasenflügel bebten. Das war das einzige Zeichen seines inneren Aufruhrs. Er haßte die Große Graue, wie man ein Wesen nur hassen konnte.
    Endlich bequemte sie sich zu einer Antwort. Sie liebte ihr Spielchen. Meistens erschien sie als uralte, zynische Frau. Eine Maske, perfekt erzeugt von ihrem Computer. Selbst die Stimme war künstlich. Inzwischen war Valdec klar, daß Chan de Nouille in Wirklichkeit ganz anders aussah. Doch anfangs war er auf den Trick hereingefallen. Auch diesmal
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