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Die Terranauten 017 - Die Piraten des Scharlachmeers

Die Terranauten 017 - Die Piraten des Scharlachmeers

Titel: Die Terranauten 017 - Die Piraten des Scharlachmeers
Autoren: Conrad C. Steiner
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Offensichtlich hatte er sie in eine Falle gelockt.
    Rogier gab mit schriller Stimme einen Befehl. Seine Männer griffen an. In weniger als zwei Sekunden war ein mörderischer Kampf im Gange.
    »Los!« zischte David. »Das ist unsere Chance!« Er preschte vor, gab sich den aufgesprungenen Frauen mit einem Ruf zu erkennen und eilte quer durch den Teich auf sie zu. Die gasähnliche Substanz, die den seichten Tümpel ausfüllte, behinderte ihn fast nicht. David und Farrell gewannen schnell an Boden. Zandra van Heissig, die offenbar als erste begriffen hatte, eilte ihnen als erste entgegen. Im Hintergrund hörte David plötzlich die Barries heulen; dann stürmten die beiden Tiere mit weitausholenden Sätzen hinter ihm und Farrell her. Layla stieß einen Freudenschrei aus. Daß sich Menschen ihres Volkes in der Nähe befanden, hatte sie wohl am wenigsten vermutet.
    Auch Chalid und seine Leute tauchten nun auf und winkten. Die vier Frauen hetzten an David und Farrell vorbei und brachten sich in Sicherheit. Auch die beiden Männer begannen sich nun zurückzuziehen. Die Barries deckte sie und blieben in der Mitte des Teiches stehen.
    Die seltsamen Grauen hatten inzwischen bemerkt, daß ein Teil der Eindringlinge die Flucht ergriffen hatte und mehrere von ihnen setzten den Frauen nach. Als sie in die Nähe der Barries kamen, entwickelte sich zwischen ihnen und den bärenartigen Hunden ein wilder Kampf.
    »Zurück!« schrie Chalid, der die Dornenhecke aufhielt. »Schnell!«
    Die Barries gehorchten sofort. Sie brachten drei der fünf Verfolger zu Fall und jagten dann den Weg durch den Tümpel zurück.
    »Was …« Irgend etwas traf David in die Seite, als er durch die Hecke springen wollte. Er fühlte einen stechenden Schmerz und taumelte. Erregte Schreie deuteten an, daß man sie jetzt auch aus der Richtung ihres Fluchtweges angriff. Hatten die geheimnisvollen Inselbewohner sie die ganze Strecke von der Windsbraut bis hierher verfolgt?
    »Vorsicht!«
    Vor ihm wuchs ein drohender Schatten aus dem Boden. David wich zurück und nestelte an seinem Schwert. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Chalid und seine Leute wortlos gegen eine Gruppe ankämpften, die ihnen an Zahl viermal überlegen war.
    Farrell ging zu Boden. Er blutete am Kopf. Der Mann, der ihn niedergeschlagen hatte, gab Laute von sich, die Zufriedenheit signalisierten. David kam nicht mehr dazu, das Schwert zu heben. Als er zurückwich, stolperte er über einen der herbeieilenden Barries und fiel über dessen Rücken. Das Heulen, das das bärenartige Tier ausstieß, als es den Fremden angriff, ließ beinahe Davids Trommelfelle platzen.
    Als er sich wieder erhob, sprang ihn jemand von hinten an. David hörte ein Knurren und schrie lautlos um Hilfe. Aber seine PSI-Sinne spürten nur die schwarze Leere, die auf Rorqual Telepathie unmöglich machte. Etwas traf seinen Kopf und er verlor auf der Stelle das Bewußtsein.
     
    *
     
    Es war finster, aber er befand sich nicht im Inneren eines abgeschlossenen Raumes. Leichter Wind kam auf. Er lag und bewegte sich trotzdem. Enge Netze umspannten seinen Leib. Die Nacht war kühl und still. Vor und hinter ihm gingen Menschen. Irrte er sich oder vernahm er wirklich einen leisen, kaum wahrnehmbaren Singsang?
    Zwischen den Bäumen, die den Weg säumten, huschten Lichter umher. Sie tanzten.
    Niemand sagte ein Wort. An den Bewegungen der Männer, die das Netz trugen, in dem David terGorden wie ein hilfloser Fisch hing, erkannte er, daß sie dabei waren, eine Anhöhe zu nehmen.
    Dann breitete sich unter ihnen ein Tal aus. Der Himmel verlor seine Schwärze und wurde hellrot. Der Ta g brach an. David lenkte seinen Blick auf da s Tal und schrie auf. Im gleichen Augenblick hörte er Farrell stöhnen u nd Zandra sagen: »Oh, nein! Nein – das kann nicht sein …«
    Aber es stimmte. Seine Sinne trogen ihn nicht. Im Mittelpunkt des Tales, dem sie entgegenstrebten, wuchs ein Baum.
    Yggdrasil!
    ENDE

In der nächsten Woche erscheint als Band 18:
     
»Odyssee der Verlorenen«
    von Conrad C. Steiner
     
    Der Planet Rorqual hält immer neue Überraschungen für die gestrandeten Terranauten bereit. Erst langsam gelingt es David, hinter die Geheimnisse dieser rätselhaften Welt zu kommen. Um Asen-Gers Gruppe zu fingen, muß er wieder zurück in die roten Eiswüsten des hohen Nordens. Dort warten Gefahren, die den Gefährten das Letzte abfordern. David muß nicht nur gegen die mörderische Natur Rorquals kämpfen, sondern auch gegen die Verzweiflung
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