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Die Terranauten 013 - Der Fremde

Die Terranauten 013 - Der Fremde

Titel: Die Terranauten 013 - Der Fremde
Autoren: Erno Fischer
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eine andere Aktion noch etwas Zeit.«
    »Was für eine Aktion?«
    »Der Kurier brachte neue Anweisung bezüglich der Treiber mit. Sobald der Fremde das System verlassen hat, sind alle Treiber einer Gehirnoperation zu unterziehen, die ihre PSI-Fähigkeiten zerstört.«
     
    *
     
    Aldo Fahn war außer sich.
    »Ich begreife einfach nicht! Das Schiff ist wirklich beschädigt?«
    Cantos winkte ab.
    »Ein Bluff, Aldo! Wir brauchen die fünf Tage.«
    »Du wolltest mir sagen, was ich zu tun habe«, erinnerte der Rebellenführer.
    »Ich werde mich mit Karel Krystan und den befreiten Treibern auf den Weg nach Memphis machen. Du hältst hier die Stellung mit deinen Leuten. Falls die Grauen nach mir fragen, sagst du, ich sei mit meinen Vorbereitungen beschäftigt. Die bewußtlosen Kämpfer sperrt ihr ein.«
    »Und nach der Frist?«
    »Ergebt ihr euch!«
    »Reiner Wahnsinn! Das überleben wir nicht!«
    »Ich werde mich auf das Versprechen von Queen Ann berufen, euch straffrei ausgehen zu lassen. Ihr behauptet einfach, von mir hereingelegt worden zu sein. Die fünf Tage müssen mir genügen, ein Treiberschiff der Grauen zu kapern und damit zu verschwinden.«
    »Dann schließt sich der Kreis. Du hast recht. Außerdem bleibt uns keine Wahl, als uns zu stellen. Sonst müssen wir alle sterben. Graue taugen als Geiseln nichts. Die nehmen keine Rücksicht auf eigene Leute.«
    »Wir sind uns einig?«
    »Ja!«
    Cantos wandte sich dem Funkgerät wieder zu und schaltete es ein. Gerade rechtzeitig. Queen Ann wollte die Unterhaltung fortsetzen.
    »Wir sind einverstanden!« erklärte sie. »Fünf Tage warten wir. Sie werden sich dann wieder melden?«
    »Ja, Ann, und da wäre noch etwas, betreffend die Rebellen. Ich…«
    »Keine Sorge, ich habe zugesagt, sie nicht bestrafen zu lassen.«
    »Fürchten Sie nicht meine Vorbereitungen, Ann? Ich meine, Sie wissen schließlich nicht, was ich zu unternehmen gedenke.«
    »Ich brauche es auch gar nicht zu wissen, Cantos. Vertrauen gegen Vertrauen. Das ist immer noch die beste Basis für eine Verständigung.«
    »Also gut, Ann – bis in fünf Tagen!«
    Das Gespräch war beendet. Cantos blieb sekundenlang sitzen.
    Aldo Fahn sah keinen Grund zu jubeln.
    »Die Grauen schätzen ihre Möglichkeiten recht hoch ein«, bemerkte er. »Was heißt hier Vertrauen? Das paßt überhaupt nicht zu ihnen.«
    »Sei froh, Aldo, daß sie darauf eingingen!« sagte Cantos und erhob sich. »Ich werde jetzt Karel rufen. Wir müssen unser weiteres Vorgehen aufeinander abstimmen.«
     
    *
     
    Roter Hedger und seine vier Begleiter erreichten den Dschungelrand und wurden dort von den Rebellen empfangen.
    »Schade«, sagte Hedger, »ich dachte, der Außerirdische steht zu unserer Begrüßung bereit!«
    Otakar Smeral knirschte mit den Zähnen.
    »Dieses Vergnügen werdet ihr noch früher haben als erwartet. Ich für meine Person hätte lieber darauf verzichtet.«
    »Ist er denn so schlimm?«
    »Wie man es nimmt: Er ist auf jeden Fall anders!«
    Don Pietro stieß ihm in die Seite.
    »Hört nicht auf den. Jedenfalls hat der Fremde für eure Befreiung gesorgt und die grauen Gleiter sind unverrichteter Dinge abgedreht.«
    Hedger nickte ihm zu. »Sollen wir hier warten?«
    Sie ließen sich nieder und beobachteten das Gleiterwrack. Beim Lager rührte sich ebenfalls nichts. Hedger überlegte schon, ob es richtig war, die bewußtlosen Grauen einfach liegenzulassen. Und wenn sie jetzt erwachten und zu den festinstallierten Waffen griffen? Die abgedrehten Aufklärer waren ein Hinweis darauf, daß man auf das Leben von Cantos Rücksicht nahm. Doch die Grauen im Lager besaßen kein funktionierendes Funkgerät mehr. Sie wußten von der angeordneten Zurückhaltung nichts.
    »He!« rief Karel Krystan aus, »ich bin in Kontakt mit Cantos. Wir sollen alle hinüberkommen. Es besteht keine Gefahr.«
    Sie standen wieder auf und marschierten los.
    Cantos erklärte allen die gegenwärtige Lage. Es entging ihm nicht, daß Otakar Smeral erleichtert aufatmete, als er erwähnte, zur Erde fliegen zu wollen.
    Die fünf Treiber zeigten sich begeistert. Bis der rote Hedger leise Bedenken anmeldete: »Wir sind nur zu siebt. Wie sollen wir das schaffen?«
    »Ich denke an die Treiber im Raumhafen«, sagte Cantos. »Bestimmt finden wir unter ihnen Verbündete.«
    Hedger überlegte.
    »Es kommt auf den Versuch an!«
    »Du meinst, wir sollten auf telepathischem Weg nach ihnen rufen?« fragte Karel Krystan.
    »Genau das meine ich!«
    Sie setzten sich in die Runde,
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