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Die Terranauten 008 - Stadt des Wahnsinns

Die Terranauten 008 - Stadt des Wahnsinns

Titel: Die Terranauten 008 - Stadt des Wahnsinns
Autoren: Carl Priest
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verzweifelten Suche aus, einer im Grunde sinnlosen Anstrengung, die nur gemacht wurde, um die Niederlage nicht zuzugeben.
    Die Stunden verstrichen langsam.
     
    *
     
    Kurz nach zwölf Uhr mittags erhielt Mandorla wieder dieselbe Meldung:
    Noch kein Erfolg. Sämtliche Einheiten suchen weiter. Genaue Berichte unter Ziffer DH 1148.
    Sie ließ eine Bildverbindung zu Valdec herstellen. Dessen Gesicht erschien augenblicklich auf dem Bildschirm, nachdem sie ihn angerufen hatte; seine Miene wirkte ausdruckslos wie immer, aber er schien von einer inneren Spannung erfüllt zu sein.
    »Wir haben leider noch nichts gefunden«, sagte Mandorla. »Sollen wir weitersuchen?«
    Valdec nickte. »Ja. Auf jeden Fall. Veranlassen Sie aber, daß David terGorden und seine vier Begleiter zum Berliner Flugplatz gebracht werden. Der Delta-Raumer steht doch dort bereit, oder?«
    »Schon seit zwei Stunden«, meinte Mandorla.
    »Lassen Sie ihn auf ein Startfeld an der Oberfläche verlegen. Und halten Sie einen zweiten Deltagleiter in der Nähe startbereit. Auf die Gebäude und Türme um das Startfeld – suchen Sie sich das richtige aus – stellen Sie Sicherheitsstreitkräfte; ich glaube zwar nicht an die albernen Letzte-Minute-Ereignisse, die in Filmen stets breitgetreten werden, aber wir wollen vorsichtig sein. Sollten wir Lithe finden, müssen wir bereit sein, David terGorden abzufangen, wenn er den Raumer noch nicht betreten hat. Auf die anderen kommt es nicht so an; die sind unwichtig. Nur terGorden ist wichtig. Und strengste Geheimhaltung!«
    »Selbstverständlich. Das wäre jetzt also alles …?«
    »Ja.« Der Bildschirm wurde wieder grau, und Mandorla betätigte einige andere Schalter. »Achtung, Leitung F:
    Lassen Sie das Oberflächenstartfeld C und das danebenliegende D mit je einem Deltagleiter der schnellsten Klasse besetzen. Beide vollgetankt, beide startbereit. Der Gleiter auf Feld D wird mit einem Team besetzt und mit leichten sowie schwereren Kampfmitteln ausgerüstet. Haben Sie das verstanden?«
    »Ja, Queen. Hier ist Leitung F, Hauptmann …«
    »Sie brauchen nichts zu wiederholen, ich weiß, daß Sie es verstanden haben!« sagte Mandorla kühl. »Außerdem«, – sie warf einen kurzen Blick auf den Lageplan des Flughafens – »lassen Sie einen Beobachtungsturm mit Ihrem besten Schützen besetzen, ebenso das Dach des Towers. Beide werden mit Schockern ausgerüstet. Wenn wir am Flughafen sind, erhalten Sie weitere Befehle.«
    »Jawohl«, sagte der Mann, und Mandorla schaltete ab. Sie stellte eine Verbindung zum Gefängnis her. »Achtung, Centurio Dana: Die Gefangenen aus Zelle H 46, David terGorden Nummer H 118 sowie die Nummern H 114, H 115, H 116 und H 117, früher im Zellenblock Z untergebracht, werden zum Flughafen gebracht. Sie sollen dort im Kontrollturm am Flugfeld C unter strenger Bewachung gehalten werden, bis ich eintreffe.«
    »Zu Befehl«, antwortete Dana, die Unterkommandantin des Gefängnisses in Berlin. »Es wird sofort veranlaßt.«
    »Außerdem sollen die im Besitz des Gefangenen H 118 befindlichen Dinge mitgebracht werden. Sie sind doch momentan beschlagnahmt …?«
    »Selbstverständlich, Queen Mandorla. Ist das alles?«
    Mandorla nickte und schaltete den Bildschirm wieder ab. Sie erhob sich, rückte ihren schweren Waffengurt mit dem Blaster, dem Schocker und den schweren Granaten zurecht und ging zur Tür. Im Hinausgehen wandte sie sich an den einfachen Soldaten neben dem Eingang, der sich um die Einteilung des Fahrzeugparks zu kümmern hatte. »Lassen Sie ein Fahrzeug bereitmachen!«
     
    *
     
    »Sie kommen«, sagte David.
    Er hatte keine Ahnung, wieviel Uhr es war; in dieser einfachen Zelle für sechs Leute befand sich weder eine Uhr noch irgendeine Sitzgelegenheit. Nur übereinandergestockte, einigermaßen weiche Pritschen waren da.
    Die Tür, schmaler als die der letzten Zelle, öffnete sich langsam und summend, nicht schnell und mit einem hydraulischen, knallartigen Zischen. Vier Graue in Kampfanzügen standen draußen, angeführt von einem Hauptmann. Zwei von ihnen hatten ihre Waffen in den Händen, geladen und entsichert, und der dritte trug einen kleinen Kunststoffkoffer.
    David richtete sich langsam auf, und sah zu den anderen hinüber, die sich ebenfalls in der Mitte des kreisrunden Raumes versammelten. Sie wirkten alle ziemlich aufgeregt, ebenso wie er selbst, aber er bemühte sich, es nicht zu zeigen.
    »Kommt schon!« rief der Hauptmann ungeduldig. Wegen der Sprechanlage des Helmes klang seine
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