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Die Terranauten 006 - Das Psi-Inferno

Die Terranauten 006 - Das Psi-Inferno

Titel: Die Terranauten 006 - Das Psi-Inferno
Autoren: Eva Christoff
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hatten. Allerdings hatten seine Augen und das – Gehör unter dem furchtbaren Druck gelitten. Er konnte nur verschwommen sehen, und ein dumpfes Brausen in seinen Ohren übertönte fast jedes andere Geräusch.
    Er blickte auf die Stadt hinunter, die ihm seltsam verändert vorkam. In den Straßen drängten sich die Menschen, wie am Tag des Großen Festes, und eine riesige Wolke aus Gleitern schwebte am Himmel.
    Die Häuser glitzerten silbern im Licht der vielen Scheinwerfer, und er konnte erkennen, daß der Palast der terGordens von einem milchigen Panzer umgeben war. »Eis!« sagte er überrascht. »Wo kommt das ganze Eis her?«
    Die Spitze eines grauen Raumers schob sich in sein Blickfeld und gab ihm Ausweichsignal. Ein Durcheinander ärgerlicher Stimmen, die er nicht verstehen konnte, drang durch das Sprechgitter. Der Gleiter fiel senkrecht nach unten und verschwand in einer Traube anderer Privatmaschinen, die ziellos durch die Luft schwirrten.
    Asen-Ger ließ sich mit dem Strom treiben und war darauf bedacht, nicht aus der Menge aufzutauchen. Die Augen fielen ihm zu vor Erschöpfung und Schmerzen. Undeutlich drang ein schrilles Pfeifen in sein Bewußtsein. Im Schreck des Erwachens riß er den Steuerregler hoch, und die Nase des Gleiters schoß steil nach oben. Vor seinem Sichtfenster breitete sich eine Qualmwolke aus, aus der einige Feuerzungen hervorleckten. Wrackteile zweier kollidierter Gleiter schlugen gegen die Scheibe, und undeutlich sah er einen brennenden menschlichen Körper sich überschlagend zur Erde fallen.
    Der defekte Gleiter Asen-Gers drehte sich in der Luft und schlug einen Salto. Asen-Ger kippte in seinem Sitz nach vorne und schlug auf die scharfe Kante des Steuerpultes. Percott rollte von seinem Sitz und schrie auf, ohne zu begreifen, was um ihn herum vorging.
    Schräg hängend, die rechte Seite der Erde zugekehrt, trieb der Gleiter, von seinem Magnetkissen in der Luft gehalten in einer sanft abwärts verlaufenden Kurve nach Norden.
     
    *
     
    »Trupp von sechs unidentifizierten Männern nähert sich auf Route Nord II dem Tal. Eliminieren?« Während der Graue in dem Hovercraft auf Antwort wartete, beobachtete er seine fünf Kameraden, die sich zwischen kleinen, runden Felsblöcken verborgen hatten. Die flüsternde Stimme eines von ihnen drang durch das Sprechgitter.
    »Schwere Bewaffnung. Drei sind verwundet. Halte sie für Nomans.«
    Der Graue gab die Information weiter.
    »Wir sind benachrichtigt worden, daß Nomans aus Ultima Thule durchgebrochen und auf dem Weg zum Heiligen Tal sind. Diese Gruppe wird dazugehören. Ohne Anruf eliminieren!«
    Der Graue bestätigte, kletterte von seinem hohen Sitz und huschte lautlos zu seinen Kameraden.
    »Eliminieren!« befahl er kurz. »Behalten sie die Richtung bei?«
    Er spähte an dem Felsen vorbei und sah die sechs Männer, die hintereinander einen schmalen Pfad hinaufkletterten. Der vordere von ihnen hatte langes, blondes Haar und trug ein blutiges Tuch um die Stirn. Dahinter taumelte ein kleinerer Mann, dessen lange schwarze Mähne ihm struppig um den Kopf hing. Er zog ein Bein nach und hielt mit der rechten Hand den blutenden linken Oberarm umklammert. Auf seinem weißen Anzug breiteten sich große rote Flecken aus.
    »Verkommene Bande!« flüsterte der Graue verächtlich und spuckte zur Seite aus. »Seht zu, daß ihr sie gleich richtig erwischt, sonst machen sie noch Ärger.«
    Klickend schalteten die entsicherten Blaster auf Zielautomatik.
     
    *
     
    David konnte Shakrams verbissenes Atmen hinter sich hören, aber er drehte sich nicht um. Sein Kopf schmerzte zum Zerspringen, und bei jeder Bewegung flackerten bunte Sterne vor seinen Augen. Dreimal waren sie auf ihrem Weg angegriffen worden, und sechs Mann waren alles, was von der zweiundzwanzig Mann starken Gruppe übriggeblieben war.
    »Geh doch schneller!« keuchte Shakram. Seiner Stimme war anzuhören, welche Schmerzen er aushielt. Die beiden anderen Verwundeten hatte es nicht so schlimm erwischt, doch wenn sie Ödrödir nicht bald erreichten, würde es auch für sie zu spät sein.
    David stolperte über einen Haufen nachgebender Steine zwischen die Klippen unmittelbar unter dem Kamm des Hügels. Plötzlich blieb er stehen und lauschte.
    Seine sich langsam erholenden PSI-Sinne spürten die Nähe von Grauen Garden.
    Sein Kopf ruckte zu den niedrigen Klippen, und er warf sich mit einem Satz zur Seite. Im Sprung streifte er Shakram, der eben an ihm vorbei wollte, und riß ihn mit zu Boden. Der
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