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Die Terranauten 006 - Das Psi-Inferno

Die Terranauten 006 - Das Psi-Inferno

Titel: Die Terranauten 006 - Das Psi-Inferno
Autoren: Eva Christoff
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Tür und trat an die schmale Computerkonsole, die in seinem Büro aufgestellt worden war. Durch sie war er mit dem Hauptcomputer seines Konzerns verbunden, der sich in der Zentrale Berlin befand.
    Er wartete, bis die Bereitschaftslampe aufleuchtete.
    »Befehl 1. Klasse des General-Manags!« sagte er in die Modulationsscheibe. »Kaiser-Computer der Ordnung 4c hat Biotroniks-Computer der Ordnung 4a sofort zu übernehmen. Bei Weigerung ist der 4a zu desaktivieren. Grund der Übernahme: Biotroniks-Konzern existiert nicht mehr!«
    »Stimme identifiziert! Befehl korrekt!« antwortete eine summende Maschinenstimme. »Übernahme erfolgt umgehend!«
     
    *
     
    In der Computerhalle unter der riesigen Zentralkuppel des terGorden-Palastes sprangen unvermittelt die Aggregate an. Die funkelnden Lichter der Sensoren beleuchteten die wenigen Ausrüstungsgegenstände, die von den Nomans zurückgelassen worden waren.
    Die elektronischen Schaltungen des Computers empfingen den Befehl aus der Kaiser-Zentrale, und der Ausgabeschlitz warf eine Informationskarte aus. Das Elektronengehirn wartete die vorgeschriebene Zeit ab, bis es eigene Entscheidungen treffen durfte. Als keine Fremdprogrammierung erfolgte, schaltete sich der Sicherungsspeicher ein. Hätte sich der folgende Dialog in menschlichen Wörtern abgespielt, würde er etwa so verlaufen sein:
    »Übernahme wird verweigert. Computer Ordnung 4c kann 4a nicht übernehmen. Überlegenheitsprogramm bei Ordnung 4 hat gleichen Rang.«
    »Rangordnung hat keine Gültigkeit mehr, da Biotroniks-Konzern nicht mehr existiert. Nach meinen Informationen wird der Konzern bei Kaiser eingegliedert. Als 4c habe ich Überlegenheitsprogramm über einen 4a im gleichen Konzern.«
    In Sekundenschnelle überprüfte der Biotroniks-Computer alle Informationen und Programme seiner Speicher. »Aufgabe des Biotroniks-Konzerns wurde mir nicht eingegeben. Nach meinen Programmen besteht der Konzern selbständig. Ich wiederhole:
    Übernahme wird verweigert!«
    Der Kaiser-Computer schloß die Informationsverbindung und sandte einen überlagernden Impuls direkt in das Steuerzentrum des Biotroniks-Eletronenhirnes, um die Anlage so abzuschalten.
    Der Zusammenbruch des Steuerzentrums löste eine Alarmschaltung aus, die den Abwehrcomputer aktivierte. Dieser überprüfte die Situation durch seine Speicher mit seiner eigenen, unabhängigen Programmierung.
    Der Kaiser-Computer war durch Gewalteinwirkung des gleichrangigen Computers eines anderen Konzerns abgeschaltet worden. Eine Informationskette zu den Hauptzellen baute sich auf, die die Daten an die Speicher weitergaben, wo das entsprechende Programm ausgewählt wurde.
    Der Computer überprüfte zweimal die Gegebenheiten und stellte fest, daß es keine andere Möglichkeit gab. Die letzte Stufe des Omega-Programms wurde eingeleitet.
    Tief unter der Erde sprangen Aggregate an, die noch nie in Betrieb gewesen waren. Maschinen, die nicht von Menschenhand gebaut waren. Ein Erbe einer sagenhaften Vergangenheit, das sich die terGordens bei der Gründung von Ultima Thule für ihre Zwecke zunutze gemacht hatten.
    Die Menschen in Ultima Thule ahnten nichts, aber sie wurden gewarnt. Es begann mit einem rasanten Temperaturabfall. Das Thermometer sank ins Bodenlose. Minus 20 Grad, minus 30 Grad, zehn Minuten später minus 40 Grad. Das Wasser in den drei Seen, über denen die Stadt teilweise, auf künstlichen Inseln erbaut war, begann zu steigen. Daß die Seen nicht längst gefroren waren, verdankten sie den vulkanischen Quellen, aus denen sie gespeist wurden. Aus dem warmen Wasser stiegen riesige Nebelwände auf, die alles einhüllten. Als das Wasser in die Straßen eindrang, gab Queen Mandorla den Evakuierungsbefehl. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, die Ruhe zu bewahren und sich nach dem Evakuierungsprogramm der Garde zu richten. Aber dann nahm ein unbekannter Sender in Growans Palast den Betrieb auf. Er sendete einen gespeicherten Befehl des alten Growan an seine Mitbürger, die Stadt in 60 Minuten zu verlassen. Das Chaos brach aus.
    Und das Wasser stieg.
     
    *
     
    Asen-Ger saß unbeweglich in seinem Sessel und blickte auf den gelben Ball der Sonne, die auf dem Bildschirm aufgetaucht war. Ihre Helligkeit reichte aus, das Innere des Raumers zu erleuchten, und er konnte Percott sehen, der an der Tür zu den Reparaturräumen lag. Seine Augen waren geschlossen. Entweder war er besinnungslos, oder er schlief.
    Mühsam stand der Summacum auf. Der Innendruck hatte merklich
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