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Die Terranauten 006 - Das Psi-Inferno

Die Terranauten 006 - Das Psi-Inferno

Titel: Die Terranauten 006 - Das Psi-Inferno
Autoren: Eva Christoff
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den Hüter des Heiligen Tales, um Hilfe zu bitten. Kaum war das Mädchen in dem Felsgewirr neben dem Wrack der FENRISWOLF verschwunden, da griffen die Grauen an.
    Die Schiffe der Treiber lagen in den Schluchten und an den Hängen der schroffen Hügelkette, in die das Heilige Tal eingebettet war. Die Unwegsamkeit des Geländes zwang die Grauen, zu Fuß gegen die Schiffe vorzurücken, da man die Raumer mit ihren teilweise kostbaren Ladungen nicht durch Energiebeschuß zerstören wollte. Die erste Reihe der Grauen war jetzt am Fuß der Geröllhalde, die den Hang des Hügels bildete, auf dessen Kamm die FENRISWOLF aufgesetzt hatte.
    David entschloß sich spontan, Lithe zu folgen. Vielleicht gelang es diesmal, wieder Kontakt mit Yggdrasil aufzunehmen. Seit Davids Rückkehr zur Erde schwieg der Urbaum. Er schien von einer rätselhaften Krankheit befallen. »Ich gehe zu Lithe«, rief David den anderen zu, aber eine Blastersalve übertönte seine Worte. Mit einem Satz sprang der junge Treiber durch den Riß auf den steilen Abhang. Unter seinem Aufprall gerieten die Steine ins Rutschen, und er schlitterte breitbeinig auf die näher rückende Mauer der Grauen zu.
    Die Gardisten eröffneten sofort das Feuer auf den einzelnen Angreifer. David hörte das Fauchen der Waffen und das Poltern der Steine, die durch die Treffer durch die Luft gewirbelt wurden. Er hielt den Kolben des Blasters mit beiden Händen an die Brust gepreßt und verstrahlte seine gesamte Ladung in einem Halbkreis, ohne überhaupt zu zielen.
    Die Energiestöße zerplatzten an den Schilden und Schutzanzügen der Grauen zu einem bläulichen Netzwerk, das zuckend aufleuchtete und erlosch. Ein, zwei der Gardisten stolperten, blieben zurück, sonst zeigte sich keine Wirkung, nur lag das Abwehrfeuer der Grauen jetzt besser im Ziel.
    David ließ sich fallen und schützte den Kopf mit beiden Händen. Die nutzlose Waffe hatte er weggeworfen. Die Steine, die er in Bewegung gebracht hatte, lösten eine ganze Lawine aus, auf der er sich überschlagend zu Tal rutschte. Durch das Klappern und Prasseln hindurch hörte er das wütende Gebrüll Llewellyns, der ihm scheinbar gefolgt war, und das aufgeregte Stimmengewirr der Grauen, die sich vor der herantobenden Lawine in Sicherheit zu bringen suchten.
    Ein scharfkantiger, flacher Stein sprang David an die Stirn und zerschnitt die Haut über den Augenbrauen. Herablaufendes Blut nahm ihm die Sicht. Nur verschwommen erkannte er den massigen Felsbrocken in seinem Weg und die Gestalt, die sich daranklammerte.
    Mit einer wilden Kraftanstrengung warf er sich auf den Bauch und streckte blind beide Hände aus. Er bekam ein Bein zu fassen, und seine Finger krallten sich in die glatte, nachgiebige Protopmasse eines Schutzanzuges, während eine erneute Steinwelle ihn hochhob und auf den Grauen schleuderte.
    David klammerte ihm die Beine um den Leib und zerrte dem Mann den Helm vom Kopf, um ihn mit einem Schlag in den Nacken außer Gefecht zu setzen. Der Körper des Grauen erschlaffte, und seine Hände lösten sich von dem Felsen. David rutschte an den Steinblock heran und gab dem Grauen einen kräftigen Tritt, der ihn zwischen die rutschenden Steinmassen beförderte. Sekunden später war der Graue verschwunden.
    Die Staubwolke, die über dem Geröllhang lagerte, senkte sich allmählich, als der Steinschlag sich beruhigte. David hob vorsichtig den Kopf aus seiner Deckung und stieß einen lauten Fluch aus.
    Die Gardisten hatten sich von ihrer Verwirrung erholt und bildeten wieder eine Reihe, die sich langsam an das Schiff heranschob. Drei der grauuniformierten Männer hatten sich vom Haupttrupp getrennt und jagten in weiten Sprüngen auf den Felsen zu, hinter dem David lag.
    David riß den Blaster hoch, den er dem Grauen entrissen hatte. Durch das milchig-transparente Protop der Schutzhelme konnte er die starren Gesichter der drei Angreifer erkennen, die sich nicht im mindesten um die auf sie gerichtete Waffe kümmerten. Der mittlere von ihnen blieb stehen und tauschte bedächtig seinen entsicherten Blaster gegen den Stunner aus, der in seinem Waffengürtel steckte, während die beiden anderen zur Seite liefen, um von hinten an ihr Opfer heranzukommen.
    David packte den Blaster am Lauf und sprang auf den Felsblock. Mit einer ungemein kraftvollen Bewegung schleuderte er die schwere Waffe gegen den stehengebliebenen Grauen, der eben seinen Stunner anhob. Der Blaster wirbelte blitzend durch die Luft und traf mit dumpfem Klatschen die
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