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JavaScript fuer Eclipse-Entwickler

JavaScript fuer Eclipse-Entwickler

Titel: JavaScript fuer Eclipse-Entwickler
Autoren: Benjamin Papick u Barth Simon u Taboada Tim u Kaegi Buschtoens
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1 Zeiten des Wandels – Eine Einführung
    von Papick Taboada
    Als Java-Entwickler ist man nicht selten Webentwickler. Über einen ungewöhnlich langen Zeitraum haben sich die Technologien um einen herum kaum geändert: Das W3C hat sich in Bezug auf HTML lange seitwärts, insgesamt im Kreis, aber praktisch kaum bewegt, der Browserkrieg schien gewonnen, und mit den Java-Webframeworks waren wir im Großen und Ganzen recht zufrieden.
    Bezeichnend für die Webentwicklung mit Java war schon immer die Komplexität der Dinge. Eclipse hat mit WTP relativ spät auf die Bedürfnisse der Entwickler reagiert. Das Zusammenspiel von IDE, Webframeworks und Webcontainer ließ in der Entwicklung schon immer viele Wünsche offen. So effizient wir im Betrieb von Webanwendungen letztendlich sind, so inneffizient ist unsere Arbeitsumgebung. Nun hat sich die Welt weitergedreht, und das W3C hat dank Google und Apple Bewegung in die HTML-Starre gebracht. Gleichzeitig hat sich die Browserlandschaft dramatisch geändert. Auf dem Desktop hat eine kleine Browserrevolution stattgefunden: Firefox und Chrome haben sich als Mainstreambrowser etabliert, der Internet Explorer von Microsoft verliert stetig Marktanteile. Zudem macht sich der Internet Explorer aus Entwicklersicht selbst Konkurrenz, da die Unterschiede zwischen den einzelnen Versionen des Browsers eine einheitliche Betrachtung des Internet Explorers kaum möglich machen. In der jüngsten Vergangenheit hat eine weitere Revolution stattgefunden: Der Desktop hat ernsthafte Konkurrenz bekommen. Zunächst die Netbooks mit den kleineren Bildschirmen, dann wurde aus dem Nichts heraus ein ganz neuer Formfaktor auf den Radar der Webentwickler katapultiert: Smartphones und Tablets. Und gerade im mobilen Umfeld hat der Internet Explorer keinen nennenswerten Marktanteil. Eine weitere Revolution hat auf Technologieebene stattgefunden. Während in früheren Jahren der Einsatz von JavaScript als Spielerei abgetan wurde, werden heute Anwendungen teilweise ausschließlich in JavaScript umgesetzt. Mit HTML5 werden den Entwicklern mehr und mehr JavaScript-Programmierschnittstellen angeboten. Wer gehofft hat, JavaScript im Browser sei eine Laune der Geschichte gewesen, wurde eines Besseren belehrt. Letztlich haben sich auch die Webanwendungen in den letzten Jahren geändert. Sie sind im Vergleich größer im Umfang, komplexer im Aufbau und haben nicht selten kritische Aufgaben übernommen. Die frühere Entwicklungsstrategie bei Webanwendungen war oft die Neuentwicklung. Diese Strategie ist angesichts der Komplexität heutiger Anwendungen kaum noch durchsetzbar. Somit haben sich auch die Anforderungen an die Entwicklung geändert; Wartung und Pflege spielen heute eine wesentliche Rolle in der Webentwicklung.
    Heutzutage bedeutet Webentwicklung gleichzeitig Produktentwicklung. Sie ist heute stark JavaScript-lastig; so genannte RIAs treiben es auf die Spitze und bringen Desktopanwendungen in den Browser. In diesem neuen Kontext müssen sich Java-Entwickler zurechtfinden: neue Tools, neue Technologien, neue Programmiermodelle? Gerade der Ruck in Richtung HTML/JavaScript und somit der Rückzug aus dem Java-Umfeld macht es schwierig für JCP-getriebene Technologien mitzuhalten: Java ist halt nicht JavaScript. Seit einiger Zeit findet Innovation im Webumfeld nicht bei Sun/Oracle, sondern bei Google und Eclipse statt. Die Entwicklungen rund um das Web, Tools und Frameworks versetzen sowohl Entscheider als auch Entwickler in eine sehr schwierige Lage. Aufgrund einer technologisch kaum definierbaren „mit Web 2.0 geht alles“-Erwartungshaltung der Auftraggeber werden sehr hohe Ziele gesteckt, andererseits möchte man das Web von morgen heute im schlimmsten Fall auf Basis einer IE6-Landschaft von gestern betreiben. Zwar winkt Google mit dem Google Chrome Frame Plug-in rettend um die Ecke, dennoch bewegen sich etablierte Softwarestrukturen in größeren Unternehmen nicht so schnell. In diesem Rahmen sollen dann nachhaltige Entscheidungen getroffen werden, nicht selten sind das heute Entscheidungen für die nächsten zehn bis 20 Jahre. Und oft mutiert die zu treffende Auswahl eines Webframeworks unkontrolliert zur betriebspolitischen Forderung nach einer langfristigen Clientstrategie. So trägt die Strategie der Zukunft auch häufig den Titel „RIA“. Unter dem Überbegriff „Rich Internet Application“ werden heute verschiedene Ansätze vorgestellt, die den ursprünglich „dummen“ HTML-Terminal (Browser) in
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