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Die Terranauten 002 - Raumschiff der Rebellen

Die Terranauten 002 - Raumschiff der Rebellen

Titel: Die Terranauten 002 - Raumschiff der Rebellen
Autoren: Art Norman
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war kaum zu erwarten, daß vier Wochen vor Toresschluß noch umwälzende Entdeckungen gemacht wurden, nachdem die Forschung schon seit Jahren stagnierte.
    Myriams Tod bei der Geburt David terGordens war ein schicksalhaftes Ereignis gewesen. Growan terGorden hatte sich verändert. Er war einsam, kalt und gleichgültig geworden. Seit Myriams Tod war Growan nur noch am verwaltungstechnischen Teil seines Konzerns interessiert. Dort hatte er die Fäden in die Hand genommen und vergrub sich hinter seinem großen Arbeitstisch.
    Das Auslaufen des Vertrages konnte daran auch nichts ändern. Dieser Vertrag, in welchem der Familie terGorden durch das Konzil das Verkaufsmonopol der Yggdrasil-Misteln zugesichert würde, verpflichtete den Biotroniks-Konzern aber gleichzeitig, durch intensive Forschungsarbeit das Geheimnis um diese seltsamen Pflanzenableger zu lüften und anläßlich des Großen Festes im Jahr 2500, mit Vertragsablauf, das Ergebnis dieser Forschungen öffentlich bekanntzugeben.
    Vor allem die Kolonien erhofften sich viel von dieser Bekanntgabe. Sie hofften darauf, von Biotroniks und damit von TERRA unabhängig zu werden und eine eigene Treiber-Raumfahrt aufbauen zu können, wenn erst einmal das Funktionsprinzip der Misteln bekannt war. Sie ahnten nicht, welche Enttäuschung sie erleben würden. Biotroniks stand nach wie vor am Anfang!
    Growan terGorden erhob sich hinter seinem Schreibtisch und ging zum Glasschrank. Darin befand sich die Flasche mit dem über fünfzig Jahre alten Cognac. Der Manag schenkte sich ein, wärmte den Schwenker in beiden Händen vor und trank dann in kleinen Schlucken.
    Er sah aus dem Fenster. Hinter der bizarren Konstruktion des Palastes erstreckte sich die nicht weniger skurrile Hauptstadt Grönlands, Ultima Thule. Zentrum pulsierenden Lebens, bewohnt von Menschen, denen Biotroniks Arbeit verschaffte. In ein paar Wochen würde hier noch mehr los sein. Dann nämlich, wenn das Große Fest begann. Grönland war dann für einige Tage das Zentrum des terranischen Sternenreiches. Growan schätzte, daß Menschen aus allen Teilen der Galaxis eintreffen würden, Hunderttausende, vielleicht eine Million. Es mußte noch viel organisiert werden, um für diesen Besucheransturm bereit zu sein. Und diese Organisations-Arbeit war seine Aufgabe!
    Doch er konnte sich nicht konzentrieren. Jetzt nicht, wo er seinen Sohn wiedergefunden glaubte. Seine Gedanken drehten sich um David, den verlorenen Sohn, der eines Tages spurlos verschwunden war. Und jetzt, nach zehn Jahren, nachdem Growan sogar schon befürchtet hatte, David sei tot, tauchte er wieder auf!
    David, dachte Growan, du bist und bleibst mein Erbe. Das Konzil wird versuchen, mir unseren Konzern nach dem Fest abzunehmen. Aber du bist ja inzwischen zu einem Treiber-Führer geworden. Du und deine Treiber, ihr könntet dem Konzil die Stirn bieten.
    Komm zurück, David, dachte Growan, und ich mache dich zum reichsten Mann der Galaxis. Ich trete zurück und übergebe dir den Konzern!
    Daß sein Sohn gerade daran am wenigsten interessiert war, bedachte er in diesem Augenblick nicht.
    Über Ultima Thule ging die Sonne unter. Ein einsamer Mann saß an seinem Schreibtisch, sah aus dem Fenster und genau hinein in den glutroten Feuerball, der bedächtig hinter den Dächern der großräumigen Pastellstadt versank. Und in diesem Feuerball glaubte er ein Gesicht zu sehen – Davids Gesicht.
     
    *
     
    Der Pilot im Ringo verstand sein Geschäft. Er war nicht nur Pilot, er war ein Künstler. Er wußte haargenau, wo die Ortungen der GDANSK sein graues Boot nicht erfassen konnten, und steuerte es im toten Winkel an das Treiberschiff heran.
    Im Ringo war alles grau. Die Geräte, die Waffen, die Uniformen der Gardisten. Dieser grauen Farbe verdankten sie ihren Namen.
    Centurio Britt Eland stand aufrecht hinter dem Piloten, eine Hand auf seine Schulter gelegt. Dennoch reagierte der Mann nicht auf die Auszeichnung, die ihm durch die Berührung zuteil wurde, sondern konzentrierte sich nur darauf, so schnell wie möglich die GDANSK zu erreichen. Riesig und drohend wuchs die Konstruktion des Handelsschiffes vor ihm auf …
    Drei große Teams, aus jeweils einem Hauptmann und fünfzehn Gardisten bestehend, befanden sich im Ringo. Sie warteten auf den Einsatzbefehl ihrer Queen.
    »Rüstungen anlegen«, klirrte die Stimme Elands, die dabei nicht ihre Hand von der Pilotenschulter nahm. Auf dem Bildschirm war die GDANSK jetzt nur noch ausschnittsweise zu sehen und wurde immer
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