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Die Terranauten 002 - Raumschiff der Rebellen

Die Terranauten 002 - Raumschiff der Rebellen

Titel: Die Terranauten 002 - Raumschiff der Rebellen
Autoren: Art Norman
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Mitglied der Händlerkaste. In den Weiten des Alls jagten seine fünf Handelsraumer von Stern zu Stern. Die beiden Männer hatten sich kennengelernt, als jeder auf seine Weise um Myriam del Drago warb. Sie hatte Growan den Vorzug gegeben, doch von Dyne war seinem Freund nie gram geworden. Er hatte eine andere Frau gefunden, mit der er glücklich wurde. Eine feste Freundschaft verband die beiden Männer.
    Jetzt schwieg Norwy van Dyne. Er sah Growan erwartungsvoll an.
    »Ich bitte dich, nach SYRTA zu fliegen«, sagte Growan leise. »Hol meinen Sohn da heraus. Bringe ihn zu mir. Ich werde dir dafür geben, was du willst – sofern es in meiner Macht liegt.«
    Der Händler hob die Brauen. »Bist du sicher, daß an diesem Gerücht über den Treiberaufstand auf SYTRA etwas daran ist?«
    »Kennst du die Botschaft nicht?« fragte Growan zurück. Er hielt van Dyne den zerknitterten Zettel entgegen. »Die Treiber vernahmen den Ruf aus dem All. Die Grauen Garden oder der Kaiser-Konzern – es kommt wohl auf dasselbe heraus – haben David aufgespürt. Bring ihn zur Erde, Norwy.«
    Norwy van Dyne nahm die Folie entgegen. Seine dunklen, harten Augen überflogen den handschriftlichen Text, den ein Treiber verfaßt hatte. Van Dyne wußte, daß Growan eine Unmenge von Treibern angestellt hatte, die nie ein Raumschiff zu den Sternen jagten – ihre Aufgabe war es, die Mistel-Forschung voranzutreiben.
    Doch bisher waren alle Versuche gescheitert.
    Auch Myriam war eine Treiberin gewesen. Auch ihr Versuch war gescheitert, glaubte Growan. Gerade dieser Versuch hatte David zu einem Monster gemacht. Sie war schwanger gewesen, als sie ihren Lymphkreislauf mit den Pflanzensäften Yggdrasils verband.
    »SYRTA«, murmelte van Dyne. »System REUBEN-GEL, zweitausendeinhundertvierzig Lichtjahre … Weit draußen, am Rand des terranischen Einflußbereiches … Das ist eine lange Strecke, Growan.«
    »Du kennst SYRTA?«
    »Ich war öfters dort«, entgegnete der Händler. »Ein etwas rückständiger Planet. Nur die Hauptstadt läßt sich ertragen, alles andere ist Mittelalter.«
    »Hole mir David«, wiederholte Growan terGorden nur.
    »Ich werde es tun«, versprach Norwy van Dyne. Da sah er es in den Augen seines alten Freundes aufblitzen. Ein Vater hatte wieder Hoffnung, nach zehn Jahren den verlorenen Sohn zurückzuerhalten. Und zugleich begriff Norwy, welches Vertrauen der General-Manag in ihn setzte. Denn er ahnte – es würde eine schwierige Aufgabe werden. Freiwillig würde David terGorden bestimmt nicht zu seinem Vater zurückkehren. Aber Growans Augen … Nein, dachte Norwy. Ich darf ihn nicht enttäuschen. Ich bringe ihm seinen Sohn zurück!
     
    *
     
    Über das Gesicht der Queen glitt ein hartes Lächeln, als sie den Abflug der ersten Treiberschiffe verfolgte. Die Ortungen der FUGGER zeigten an, daß sieben Raumer gleichzeitig in Weltraum II überwechselten um nach ihrem Besuch im REUBEN-GEL-System wieder ihrem ursprünglichen Kurs zu folgen.
    »Sie verschwinden«, murmelte Fay Gray. »Völlig klar. Sie können nicht ewig hierbleiben und uns belauern. Sobald ihre Anzahl genügend geschrumpft ist, werden wir zuschlagen.«
    »Waffeneinsatz?« fragte jemand neben ihr.
    Queen Fay Gray, die Kommandantin des Gardeschiffes, dachte an Valdecs letzten Befehl und schüttelte den Kopf. »Wir können nicht hundert Treiberschiffe abschießen und auf unsere Schirme hoffen. Auch wenn sie unbewaffnet sind, können sie uns mit Rammstößen zerstören. Nein, wir gehen anders vor. Haben Sie vergessen, daß es uns hauptsächlich auf diesen terGorden ankommt?«
    Centurio Eland, die gerade nach dem Einsatz von Waffen gefragt hatte, stellte erneut eine Frage. »Und der Aufstand der Syrtaner?«
    »Der Aufstand der Syrtaner ist für uns Nebensache, Eland. Unsere Order lautet, David terGorden nach TERRA zu bringen. Was sich auf SYRTA abspielt, geht uns nichts an, zumal der Aufstand mit diesem terGorden steht und fällt. Verschwindet er aus dem REUBEN-GEL-System, werden sich auch die Planetenkriecher wieder beruhigen. Dieses eigenartige Hypno-Feld ist ja inzwischen erloschen.«
    Mater Tina Raven, militärisches Gegenstück eines Logenmeisters auf einem Zivilraumer, schaltete sich ein. »Queen, überschätzen Sie nicht den Einfluß dieses jungen Mannes?«
    Fay Gray schüttelte den Kopf. »Ich überschätze ihn nicht mehr, seit ich weiß, daß er für die Terranauten der prophezeite Führer ist, der Erbe der Macht, wie sie ihn nennen. Sie kennen die Prophezeiungen
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