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Die Suenden der Vergangenheit

Die Suenden der Vergangenheit

Titel: Die Suenden der Vergangenheit
Autoren: May R. Tanner
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verblasste jedoch, als Rebeka auf den Punkt kam. Romy hütete sich, ihre Schwester bezüglich Rys’ Einstellung ihr gegenüber den falschen Eindruck aufkommen zu lassen. Keine Samthandschuhe mehr und keine Schonung oder Halbwahrheiten.
    "Theodor hat sehr viel damit riskiert, sich dir auf so persönliche Weise zu nähern, Rebeka. Es war ein ziemlicher Drahtseilakt, kann ich mir vorstellen. Er ist zu deinem Schutz abgestellt und wenn er sich darin einen Fehler leistet, dann ist er mir persönlich Rechenschaft schuldig und ich habe die Macht, ihn empfindlich zu bestrafen! Sein Job ist kein Witz und er ist auch nicht nur ein Bodyguard. Es geht schließlich um deine Sicherheit und dein Leben. Du solltest dich wirklich bei ihm entschuldigen, wenn er sich so viel Mühe gemacht hat, mit dir befreundet zu sein. Und zwar so lange, bis er das Telefon abnimmt, oder du ihn bei seiner nächsten Schicht wieder siehst. Freundschaft muss man sich verdienen, man bekommt sie nicht geschenkt. Hier geht es nicht um Beliebtheit, wie du sie bestimmt auf der Highschool oder auf der Polizeischule gehabt hast. Du hattest nie Probleme damit, von anderen gemocht zu werden, aber sie wussten nicht alles von dir, so dass diese Freundschaften wohl ziemlich oberflächlich geblieben sind. Theo kennt dich mit allen Schwächen und Stärken und scheint dich trotzdem zu mögen, das solltest du in jedem Fall in Betracht ziehen. Menschen, die einen so akzeptieren, wie man wirklich ist, sind mehr wert als alles Geld der Welt.“
    Romy wusste schließlich, wovon sie sprach und sie war es gewöhnt, für alles zu kämpfen, was sie sich im Leben wünschte. Es tat ihr mehr weh als ihrer Schwester, einfach sitzen zu bleiben, nicht zu Bekky rüber zu gehen und sie in eine feste Umarmung zu ziehen, weil sie nicht mit ansehen konnte, wenn sie weinte, doch sie rührte sie nicht vom Fleck.
    „Du musst den Immaculate nur ein bisschen entgegen kommen, Bekky… Ich würde nie zulassen, dass man dir wehtut oder dich überrumpelt. Theodor hat Recht damit, wenn er behauptet, dass du gerade einen Reifungsprozess durchmachst. Du hast genug Zeit, dich darauf einzustellen und dich in der Gesellschaft umzusehen. Wären wir bei unseren… biologischen Eltern groß geworden, dann wäre es für uns das Normalste von der Welt gewesen. Ich muss selbst zugeben, dass es einige Dinge gibt, die mir zu schaffen machen, aber ich bin es gewohnt, mich durchzubeißen… Das sollst du natürlich nicht tun müssen. Das verlangt niemand von dir. Es gibt so viele Frauen, die dir gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen würden. Dass ich immer für dich da sein werde, muss ich hoffentlich nicht extra betonen. Ich weiß allerdings noch nicht, was ich von deinem Entschluss halten soll, nicht auf die Uni zu gehen. Ich freue mich natürlich sehr darüber, dass Du hier wohnen bleiben wirst. Meine Hochzeit mit Rys wird nicht bedeuten, dass ich mein Leben vollkommen nach ihm ausrichten werde. Das geht auch gar nicht. Er ist ein Krieger und ich bin ebenfalls eine Kriegerin.“
    Romy machte eine bedeutungsvolle Pause, weil sie Bekky das noch gar nicht erzählt hatte. Die Sache mit der Patrona hatte sie schon ausflippen lassen.
    „Das ist kein Witz. Du hast auf meiner Weihe zur Patrona die Krieger ja gesehen, oder nicht? Rys’ älterer Bruder, Theron, ist ihr Anführer. Sie beschützen unsere Rasse, weil wir Feinde haben. Gefährliche Feinde, weshalb Breedfrauen besonders beschützt werden.“
Romy erklärte ihrer Schwester die Zusammenhänge und erzählte auch von der Entführung von Kings Patentochter, und wie sie sie gefunden und befreit hatten. Sie ließ auch den Kampf und dessen Ende nicht aus.
    „…Ich will dir mit diesen Schilderungen keine Angst machen. Ich will nur, dass du weißt, dass ich in dieses Amt berufen bin. Catalina führt die Riege an, Wendy und Nico gehören zu den Vier und King ist ebenfalls Teil davon. Schließlich werden wir Sieben sein ganz so wie die Männer. Für mich ist die Berufung dazu wie die Erfüllung eines Traumes. Ich wollte einer solchen Aufgabe schon immer nachgehen und durch die Umwandlung wurde ich stark und fähig, dieses Amt auszufüllen. Es ist vergleichbar mit der Arbeit eines Polizisten und ich wollte nie etwas anderes sein. Ich trage eben kein Badge mehr sondern das Familienwappen auf meinem Schwert… Das musst du auch wissen, weil es Einfluss auf die Zeremonie hat, wenn ein Krieger sich verbindet. Du hättest Wendy und Ash sehen sollen! Ich hätte dich
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