Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Stimme des Daemons

Die Stimme des Daemons

Titel: Die Stimme des Daemons
Autoren: Grant McKenzie
Vom Netzwerk:
Leben davon ab.
    Preston erhob sich zu voller Größe und hielt das Mädchen in den Armen. »Es wird alles gut«, sagte er beruhigend. »Dein Dad ist bald wieder bei dir.«
    In diesem Augenblick kam ein Gepäckträger in einer flotten blauen Uniform herbeigeeilt. »Kann ich Ihnen helfen?«
    Preston zeigte mit einem Kopfnicken auf das Lösegeld, das auf dem Bahnsteig zurückgelassen worden war. »Holen Sie einen Wagen für die Säcke hier, und dann sagen Sie uns, wo wir einen warmen Morgenmantel für die junge Lady bekommen können, und zwei Tassen heiße Schokolade.«
    Das Mädchen hob den Kopf. »Und einen Hamburger?«
    »Unbedingt«, stimmte Preston zu. »Einen richtigen Texas-Hamburger mit allem Drum und Dran. Pommes, Zwiebelringe, dazu einen Milchshake – alles was dazugehört.«
    MaryAnn drückte sich noch fester an den Detective, bis er krächzte, dass er keine Luft mehr bekomme.

120
    »Gib mir die Pistole.« Davey stand vor einer abgeschlossenen Zellentür, nicht weit von dem Platz, an dem Zack seine Frau gefunden hatte. Die drei hatten bereits in den anderen Zellen nachgesehen, aber niemanden gefunden.
    Zack gab ihm die Waffe, ohne zu zögern.
    Davey richtete die kleine Pistole auf die Stelle am Türpfosten, wo er den Schließriegel vermutete, und drückte ab. Das alte Holz explodierte nach innen und hinterließ ein faustgroßes Loch, hinter dem der eiserne Riegel zum Vorschein kam.
    Davey griff hinein, riss den Riegel zurück und drückte die Tür auf. Sie gingen jedoch keinen Schritt weiter, als ihnen der schauderhafte Geruch von verbranntem Fleisch in die Nase stieg. Der furchtbare Anblick in der Ecke ließ Davey erschrocken zurückweichen und Jasmine entsetzt aufschreien.
    Zacks Reaktion war anders. Sein Blick fiel auf eine Wand der Zelle, die ganz mit Bildern eines jungen Mädchens zugeklebt war, dessen Leben vor 25 Jahren auf dramatische Weise verändert worden war.
    Vor allem ein Foto stach ihm ins Auge, auf dem drei Cheerleader zu sehen waren. Er sah nur das Mädchen in der Mitte …
    Zack trat in die Zelle und blickte auf die verkohlte Leiche hinunter. Der Anblick erfüllte ihn mit unendlicher Traurigkeit.

    »Gott, es tut mir so leid.« Er fiel neben dem Feldbett auf die Knie. »Das hast du nicht verdient.«
    Jasmine fasste ihren Mann an den Schultern, so als wolle sie ihn mit dem letzten bisschen Kraft unterstützen, die sie noch übrig hatte. »Hast du sie gekannt?«
    Zack nickte, die Augen von Kummer erfüllt. »Sie hieß Susan Millar. Sie war eine alte Freundin.«
     
    Lucas verschwand durch eine Metalltür mit der Aufschrift Instandhaltung , die sich in einer kleinen Nische kurz vor dem Ende des Bahnhofs befand. Sam folgte ihm rasch, griff nach der Tür, bevor sie zuging, und sah vor sich eine steile Metalltreppe.
    Er eilte hinunter – zwei, drei Stufen auf einmal nehmend. Die Treppe führte in einen winzigen Lagerraum, der abgesehen von einigen längst vergessenen staubigen Flaschen mit Reinigungsmitteln und ein paar Rattenfallen leer war.
    Sam wirbelte herum und blickte sich nach anderen Ausgängen um, konnte aber keinen erkennen. Er lief zur Treppe zurück, hörte oben jemanden an die Tür klopfen und stieß einen Fluch aus.
    Lucas war verschwunden.
     
    »Wir müssen los!«, sagte Davey eindringlich. »Sam wird uns brauchen.«
    Zack wischte sich die Tränen aus den Augen und stand mit der Unterstützung seiner Frau vom Boden auf. Jasmine sah ihm mit einer solchen Liebe und Güte in die Augen, dass Zack den Augenblick durch nichts trüben wollte.

    Doch er konnte keinen Schritt weitermachen, bevor sie nicht die Wahrheit kannte.
     
    Als er die Geräusche von oben hörte, duckte sich Sam rasch unter die Treppe und stieß mit den Füßen gegen ein paar Mörtelbrocken am Boden. Er tastete mit der Hand über die Wand und fand die Stelle, von der sich der Mörtel gelöst hatte. Als er die Finger hineinsteckte und zog, schwang eine verborgene Tür auf, die in einen dunklen niedrigen Keller führte.
    Sam duckte sich und tauchte in die Dunkelheit ein.
     
    »Kalli ist tot.« Zacks Stimme brach.
    Jasmines Gesicht alterte vor seinen Augen, während sie seine Worte irgendwie abzutun versuchte.
    »Wie kannst … Wie kannst du …«
    »Ich war dort. Lucas hat mich mit ansehen lassen, wie das Haus explodierte, in dem sie war. Ich dachte, du wärst auch drin, aber …«
    Jasmine wischte sich die Augen und straffte ihre Schultern, ihr Gesicht wie zu Stein erstarrt. Zack erkannte, dass die Nachricht sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher