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Die Spur Des Feuers

Die Spur Des Feuers

Titel: Die Spur Des Feuers
Autoren: Iris Johansen
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flüsterte er. »Sie werden nicht gewinnen. Ich werde Sie nicht –«
    »Ich habe schon gewonnen. Sie sind ein toter Mann, Trask.«
    Sein Hass war überwältigend. Selbst in seinen letzten Minuten hatte er keine Angst vor dem Tod. Nur Feuer und Dunkelheit und Rachedurst.
    Schwindel.
    Gift.

    Feuer.
    »Raus jetzt!« Das war Silvers Stimme. Silver stand neben ihr.
    »Was zum Teufel hast du noch in seinem Kopf zu suchen?
    Mach, dass du da rauskommst!«
    Sie kam nicht von ihm los. Die schiere Macht des Bösen im Zentrum von Trasks Psyche hielt sie fest.
    »Lass ihn los!«, schrie Silver.
    Trasks Augen wurden glasig, aber sie spürte, dass er irgendwie
    … begriff. Er lächelte. »Sie … sind … gefangen. Hab Ihnen ja gesagt … ich würde … gewinnen. Sie kommen … mit mir.«
    »Von wegen!« Silver stellte sich zwischen sie. »Halt durch, Kerry.«
    Sie schrie vor Schmerz, als sie losgerissen wurde und hinaus in die Dunkelheit taumelte.

    »Alles in Ordnung, Kerry. Wach auf, verdammt!«
    Als sie die Augen öffnete, sah sie Silver, der sich über sie beugte. »Ich bin … wach.« Sie setzte sich auf und schaute Trask an. Seine Augen waren weit offen, aber sein Gesicht hatte sich im Todeskampf verzerrt. »Tot?«
    »Mausetot.« Silver stand auf und half ihr auf die Beine.
    »Möge er in der Hölle schmoren.«
    Sie fühlte sich schwach auf den Beinen und musste sich einen Moment lang an Silver festhalten. »Nein, kein … Höllenfeuer.
    Das … würde ihm zu sehr gefallen.«
    »Setz dich.« Er musterte sie. »Es geht dir immer noch nicht gut.«
    »Besser, als es mir ginge, wenn du mich diesem Scheißkerl nicht entrissen hättest.« Sie ließ sich in den Sessel sinken. »Wo ist George?«
    »Nachdem er das erste Mal versucht hat, Trask zu erschießen, ist er unterwegs, um sich Ki Yong vorzunehmen.« Silver zögerte. »Ich sollte ihm besser folgen. Es könnte sein, dass er meine Hilfe braucht.«

    »Tu das. Ich ruhe mich ein paar Minuten aus, dann befreie ich Jason und meinen Vater. Die beiden sind oben im Schlafzimmer und sie sind gefesselt. Aber keine Sorge, ich schaffe das schon.«
    Er schaute sie durchdringend an. »Ja, das wirst du.«
    Er ging zur Tür. »Ich werde nicht lange weg sein.
    Wahrscheinlich komme ich nicht mal rechtzeitig, um George zu helfen. Er arbeitet sehr schnell.«
    Nachdem er gegangen war, lehnte sie sich zurück und schloss die Augen. Himmel, fühlte sie sich schwach!
    Sie ließ sich noch ein paar Minuten Zeit, um ihre Kräfte zu sammeln. Sie war völlig erschöpft. Kaum vorstellbar, dass es vorbei war, dass das Böse, das Trask verkörpert hatte, vom Erdboden getilgt war.
    Aber Jason wusste nicht, dass die Gefahr vorüber war, und es war nicht fair, ihn im Ungewissen zu lassen.
    Langsam stand sie auf und schleppte sich in die Küche. Sie musste ein Messer finden, um die Fesseln der beiden durchzuschneiden. Wo war die Besteckschublade? In der Küche schien der Rauch dichter zu sein. Sie öffnete drei Schubladen, bis sie ein Messer fand.
    Kaum hatte sie das Messer in der Hand, hörte sie es.
    Knistern.
    Über ihr, in der Küchendecke.
    Es kam von oben, wo das Schlafzimmer lag.
    Sie erstarrte. »Nein!«
    Sie stürzte aus der Küche und rannte die Treppe hinauf.
    Überall Rauch. Nicht aus der Scheune, sondern im Haus!
    Sie werden nicht gewinnen, hatte Trask gesagt. Der Scheißkerl hatte dafür gesorgt, dass Firestorm automatisch in Gang gesetzt wurde, wenn er nicht rechtzeitig auf den Knopf drückte.
    Flammen züngelten am Treppengeländer, genauso wie in Jasons Haus in Macon.
    Nein, es war eher so wie bei dem Feuer in ihrem Haus vor all den Jahren.

    Mama, wo bist du?
    Hinter dir, Kerry. Hol Hilfe.
    Ich will dich nicht allein lassen.
    Warum erinnerte sie sich jetzt daran? Sie war kein kleines Mädchen mehr. Sie war nicht hilflos. Sie konnte Jason retten.
    Sie rannte auf die Schlafzimmertür zu, aus deren Rahmen schon die Flammen züngelten.
    Rauch. Zu viel Rauch. Sie schützte ihr Gesicht mit den Händen.
    Keine Zeit. Sie riss die Schlafzimmertür auf. Die Vorhänge und der Teppich vor dem Fenster standen in Flammen.
    Jason hing schlaff auf dem Stuhl, aber er war noch bei Bewusstsein. »Mach, dass du rauskommst, Kerry!«
    »Nicht reden. Versuch, flach zu atmen.« Sie durchtrennte seine Fesseln.
    Das Feuer sprang von den Vorhängen aufs Bett über, die Bettdecke brannte schon.
    »Kümmer dich … um Dad«, flüsterte Jason.
    Sie warf einen Blick auf ihren Vater.
    Ein Mann unter der Laterne.
    Blaue
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