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Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Titel: Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)
Autoren: James Patterson , Maxine Paetro
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Ich hatte nicht das Gefühl, noch länger warten zu können, als das gottverdammte Telefon klingelte.
    Tommy. Ich griff nach dem Telefon und wollte dem Kerl ordentlich den Marsch blasen. Dann las ich die Nummer des Anrufers. Es war nicht Tommy, dennoch musste ich den Anruf annehmen.
    »Jack Morgan«, meldete ich mich atemlos.
    »Tut mir leid, Jack, aber ich habe schlechte Nachrichten für Sie.« Carmine Noccias Stimme klang zwar beiläufig, doch seine Botschaft meinte er todernst. »Andy Cushman hatte einen Unfall ohne Beteiligung anderer. Er wurde in der Nähe von Marin aus einer Kurve geworfen und stürzte die Klippen hinunter. Das Fahrzeug ging sofort in Flammen auf. Es gab keine Bremsspuren. Ich denke, vermutlich versagten seine Bremsen.«
    »Sind Sie sicher, dass es Andy war?«, fragte ich. Ich hatte etwas Mühe, gleichzeitig zu sprechen und zu atmen.
    »Oh ja, ganz eindeutig. Einer meiner Jungs hat den Unfall beobachtet. Wir hatten ein Auge auf ihn geworfen, wissen Sie. Hey, ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.«
    Ich drückte die Austaste vom Telefon, behielt es aber noch eine Weile in der Hand, während ich über meinen neuen stillen Partner nachdachte. Kein besserer Freund. Kein schlimmerer Feind.
    Und ich dachte darüber nach, wie sich meine Gefühle Andy gegenüber geändert hatten, seit ich wusste, dass er den Mord an Shelby in Auftrag gegeben hatte.
    Andy war mein engster Freund gewesen. Ich war sein Trauzeuge gewesen, hatte erwartet, der Pate seiner Kinder zu werden oder zumindest noch im Alter meine Zeit mit ihm zu verbringen, wenn wir Golf spielen, in Erinnerungen schwelgen und uns schlapp lachen würden.
    Und jetzt war Andy tot. Ich wusste, später würde ich etwas fühlen, aber im Moment fühlte ich nichts, was ihn betraf.
    Überhaupt nichts.
    Ich stieg aus dem Bett und öffnete die Schiebetür. Dann holte ich aus und schleuderte das Telefon so weit von mir, wie ich konnte. Weit. Als es auf den Wellen aufklatschte, schob ich die Tür wieder zu, verriegelte sie und ging zurück zu Justine.
    Konnte sie in meinem Gesicht lesen? Klar.
    Konnte sie meine Gedanken lesen? Vielleicht.
    »Wer war das?«, wollte sie wissen.
    »Das ist nicht wichtig.«
    Sie ließ ihre Hände an meinen Seiten hinab- und über meinen Rücken wieder hinaufgleiten.
    »Mir geht’s gut«, versicherte ich ihr und strich ihr langes, dunkles Haar aus ihrem Gesicht. »Es ist Zeit für ein neues Telefon und eine neue Telefonnummer.«
    »Überrasche mich ab und zu, ja? Würdest du das tun? Sag mir, was du tatsächlich denkst.«
    »Ich denke, wir waren gerade dabei, etwas wirklich Gutes zu tun«, sagte ich.
    »Ich erinnere mich.«
    Ich zog Justine zu mir heran, legte ihren Schenkel über meine Hüfte. Wieder küsste ich sie und verlor mich in dem Wunder, das sie umgab. Es war gut, ich war genau dort, wo ich sein wollte. Ich konnte ihr alles erzählen. Genau das tat ich.
    »Andy ist tot«, flüsterte ich, meine Lippen an Justines Wangen gedrückt.

DANK
    Unser Dank gebührt den Menschen, die uns in höchst professioneller Weise ihre Zeit und Erfahrung geschenkt haben:
    Captain Rich Conklin; Dr. Humphrey Germaniuk; Captain Neil Oswald, US Marine Corps; Elaine Pagliaro, Master of Science, Juris Doctor; Steve Bowen; Ken Zercies; Mark Bruno und C. Peter Colomello.
    Unser besonderer Dank geht an unsere Forscher Lynn Colomello und Lauren Sheftell und natürlich an Mary Jordan, die alle Fäden in der Hand hält.
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