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Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Titel: Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)
Autoren: James Patterson , Maxine Paetro
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Anfängerfehler begangen, der ihnen lebenslänglich beschert hatte. Später hatte sich herausgestellt, dass diese Jungs eine gelebte, aber nicht eingestandene homosexuelle Beziehung geführt hatten.
    Crocker und Fitzhugh hatten ihre weiblichen Opfer gequält, aber nicht sexuell belästigt oder vergewaltigt. Waren Crocker und Fitzhugh eine Neuauflage von Leopold und Loeb?
    Es gab mehr Fragen als Antworten, was die Art ihrer Psychosen betraf, und viele unterschiedliche Schubladen, in die sie eingeordnet werden konnten: genetische Veranlagung, Trauma, hirnphysiologische Gründe und der immer wieder bemühte Spruch »Wer kann das sagen, wir sind eben doch nicht alle gleich«.
    Als mögliche Zeugin durfte Justine keine Zeit mehr mit Crocker verbringen, auch wenn sie es gerne getan hätte. Dieses Reptil hätte ihr alles erzählt, was sie wissen wollte– solange es um ihn selbst ging.
    Jack fuhr in die Tiefgarage hinter dem Rathaus, öffnete für Justine die Tür und reichte ihr die Hand.
    Justine stieg aus und schob ihre Sonnenbrille auf die Nasenspitze. »Ich warne dich, Jack«, sagte sie. »Wenn der Bürgermeister versucht, uns in den Arsch zu treten, weil wir diese Dreckschweine aufgemischt haben, dann trete ich zurück.«

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    Bürgermeister Thomas Hefferon war ein drahtiger Mann mit dichtem grauem Haar. Nach einer Verletzung, die er sich im »Desert Storm« zugezogen hatte, hing sein linker Arm schlaff herab. Polizeichef Fescoe sah mit seinen muskulösen eins fünfundneunzig wie sein Leibwächter aus, doch Hefferon kam ganz gut allein zurecht.
    Hefferon winkte uns– Justine, Cruz, Fescoe, Petino, Cronin und mich– zu sich an den gläsernen Konferenztisch, von dem aus man einen weiten Blick über L. A. genießen konnte.
    »Ich bin froh, dass Sie diese Besprechung so kurzfristig ermöglicht haben«, begann er. »Unser Polizeichef hat Neuigkeiten für uns.«
    Fescoe faltete seine Hände auf dem Tisch. »Eamon Fitzhugh hat mit Bobby verhandelt und seine Beteiligung am Mord an Wendy Borman gestanden. Wir untersuchen derzeit seinen Rechner im Labor. Dieser kranke Dreckskerl muss unter einer Zwangsneurose leiden. Er hat alle Dateien gespeichert, alle SMS -Nachrichten seit 2006. Es wird Wochen dauern, das drahtlose Abhörprogramm zu durchschauen, das er verwendet hat, um die Opfer zu locken. Dieser Typ ist irgendwie ein Genie, wurde mir gesagt.«
    »Das ist interessant, Mickey«, merkte Justine an. »Crocker hält sich ebenfalls für ein Genie und bezeichnet Fitzhugh als sein Werkzeug.«
    »Beide sind Werkzeuge«, warf Cronin ein. »So, und das war’s jetzt also? Nach zwei Jahren habe ich endlich wieder mein Leben zurück? Hey, jetzt weiß ich gar nicht, was ich mit mir anfangen soll.«
    »Ihr habt wahnsinnig gute Arbeit geleistet«, lobte Hefferon, als das Lachen verebbt war. »Fescoe, es bedurfte einigen Mutes, um Private an dem Fall zu beteiligen. Jack, ich hoffe, ich sehe Sie wieder. Justine, Nora, all diese Stunden und Jahre, mehr als Sie bezahlt bekamen. Und auch Sie, Emilio. Ich habe gehört, Sie hätten Fitzhugh ordentlich Schiss eingejagt. Tatsache ist, L. A. ist wegen Ihres Einsatzes sicherer geworden. Danke.«
    Mann, dieser Dank fühlte sich gut an. Welche chemische Reaktion auch immer dadurch ausgelöst wurde, sie machte meinen gesamten Körper glücklich. Kein Geld der Welt lässt sich mit diesem Hochgefühl vergleichen, das ich hatte, nachdem wir den Müll auf immer und ewig entsorgt hatten.
    Wir tranken Champagner und rissen Witze, während wir mit dem Bürgermeister fotografiert wurden, als mein Telefon in meiner Brusttasche piepste.
    Es war eine Sprachnachricht, die von meinem Bürotelefon mit dem Hinweis »dringend« weitergeleitet worden war. Der Anrufer war Michael Donahue. Ich kannte den Namen, konnte ihn aber zunächst nicht einordnen– bis ich dachte, mich träfe der Schlag. Donahue war der Besitzer von Colleens irischer Stammkneipe.
    Ich drückte eine Taste und lauschte Donahues ernster Stimme mit ihrem irischen Einschlag. Ich spielte die Nachricht noch einmal ab, weil ich mir nicht sicher war, ob ich richtig gehört hatte.
    »Jack. Es ist was Schlimmes passiert. Colleen ist im Glendale Memorial Hospital. Zimmer 411. Sie müssen ganz schnell herkommen.«

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    Ich raste den Freeway entlang nach Norden zum Krankenhaus. Während der Fahrt versuchte ich Donahue zurückzurufen, landete aber immer nur auf seinem Anrufbeantworter. Ich hatte Angst, machte mir Sorgen– und die Ausfahrt war viel zu
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