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Die silberne Göttin

Die silberne Göttin

Titel: Die silberne Göttin
Autoren: P Rowell
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gibt. Nein, ich bin nicht so tief gesunken, dass ich zum Vatermörder geworden wäre. Vater überraschte mich mit einigen Dokumenten und hätte uns alle entlarvt, doch Sebergham tötete ihn in seinem Bett. Vielleicht war das für meinen stolzen Vater eine Gnade.
    Bevor ich mich selbst töten werde, habe ich Schritte unternommen, um die restlichen Mitglieder dieses Rings zu entfernen, die England ruinieren wollten. Sebergham kann ich nicht finden, doch sollte mir das gelingen, solange ich noch lebe, so soll er seinen letzten Atemzug getan haben. Wenn Sie diesen Brief erhalten, werden Sie wissen, wer Ihr Feind ist, und dass ich Hand an mich gelegt habe. Die beiliegende Liste enthält die Namen derjenigen, die Sie bedrohten und die ich ausgelöscht habe. Das ist alles, was ich jetzt noch für Sie tun kann.
    HR
     
    Eine tiefe Stille legte sich über den Raum. Nach einiger Zeit tat Rob den Brief beiseite und blickte in die fassungslosen Gesichter der anderen. Er zog Iantha an sich und seufzte:
    "Möge Gott seiner Seele gnädig sein."

Epilog
     
    Cumbria, England, Frühling 1808
     
    "Es ist wahr, Mama." Iantha hielt ihre Mutter, der Tränen über die Wangen liefen, bei den Händen und lächelte sie an. "Ich werde ein Kind bekommen."
    "Oh, mein Liebes." Lady Rosley schniefte ein wenig und befreite eine ihrer Hände, um nach einem Taschentuch zu suchen. "Ich habe wieder und wieder darum gebetet. Du liebst Kinder doch so sehr. Ich könnte es nicht ertragen, wenn du niemals eigene hättest haben können."
    "Ich weiß, Mama. Vor einem Jahr hätte noch keine von uns beiden es für möglich gehalten, wegen meiner damaligen – Situation. Aber jetzt bin ich so glücklich." Auch Iantha wischte sich nun die Augen.
    "Lord Duncan ist wirklich ein bemerkenswerter Mann. Liebst du ihn?"
    "Oh ja! In Wahrheit habe ich ihn von Anfang an geliebt. Doch ich war vor Angst und Zorn wie gelähmt und konnte es mir selbst nicht eingestehen. Ich hatte Angst vor … Nun, Sie wissen schon wovor. Aber Sie hatten Recht. Es macht viel Spaß und ist sehr tröstlich."
    Ihre Mutter sah Iantha scharf an. "Und er erwidert deine Liebe?"
    "Ich glaube, ja." Iantha nickte. "Er sagt mir, dass er es tut, und er benimmt sich auch so. Er hätte sein Leben geopfert, um meines zu retten."
    "Vielleicht dankst du ihm dafür mit einer kleinen Tochter, die den Platz der Tochter einnehmen wird, die er verloren hat."
    "Nein." Iantha blickte ins Feuer. "Das kann ich nicht. Niemand wird je Lakis Platz in seinem Herzen einnehmen – und so soll es auch sein. Er träumt immer noch von ihr, und ich bin sicher, er wird es immer tun." Iantha lächelte und wandte sich wieder ihrer Mutter zu. "Aber er hat solch ein großes Herz. Ich zweifle nicht daran, dass er, was immer ich ihm auch für ein Kind schenken werde, es mit ganzer Seele lieben wird. Und ich ebenfalls. Niemals werde ich es wieder zulassen, dass ich aus irgendeinem Grund meine Liebe unterdrücke. Ich will sie frei verschenken – an Sie und Papa und meine Brüder und Schwestern. An meine eigene Kinder."
    Iantha drehte sich um und lächelte, als sich die Tür öffnete.
    "Und am meisten an Rob."
     
    – ENDE –
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