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Die silberne Göttin

Die silberne Göttin

Titel: Die silberne Göttin
Autoren: P Rowell
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in die Arme und schmiegte sich an sie. "Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, das ist ein sehr schönes Bild. Ich werde es mir später noch genauer ansehen."
    Zum ersten Mal hatte Rob nicht das Gefühl, sich beim Liebesspiel mit Iantha zurückhalten zu müssen. Seine Küsse waren kühn und wild, ein Vorgeschmack dessen, was kommen würde. Mit einer Hand hielt er sie, mit der anderen streifte er ihr das Hemd über den Kopf und tastete dann nach den Knöpfen seiner Hose. Er machte wenige Fortschritte dabei, doch er brachte es nicht über sich, Iantha loszulassen.
    Und dann spürte er, dass ihre Hand an den Knöpfen war.
    Und dass sie mit ihren Fingern zärtlich seine Männlichkeit streichelte.
    Noch nie zuvor hatte sie ihn berührt.
    Rob fiel aufstöhnend aufs Bett zurück und zog sie mit sich. Später wusste er nicht mehr, wie er die Hose ausgezogen hatte. Ihre Berührung machte ihn für alles andere blind, außer für sein Verlangen nach ihr. Etwas in ihm wollte sie über sich sehen, so, wie sie sich gemalt hatte. Aber pure, wilde männliche Gier forderte, dass er seinen eigenen Triumph vervollständigte.
    Er bedeckte sie mit seinem Körper und vereinigte sich mit ihr. Und sie hob die Hüften, um ihn willkommen zu heißen. Durch sein Keuchen hindurch hörte er sie stöhnen. Sie wurde immer enger und wand sich unter ihm, löschte alle anderen Gedanken in ihm aus.
    Aber er hörte ihren ekstatischen, lustvollen Schrei.
    Und antwortete ihr auf die gleiche Art.
     
    Sie liebten sich noch zweimal, langsamer und unter gemurmelten Zärtlichkeiten, bis Erschöpfung sie ergriff. Als er befriedigt und zufrieden in den Schlaf hinüberglitt, wusste Rob, dass, sollte er jetzt einen erotischen Traum haben, seine silberne Göttin darin vorkommen würde.
    Und noch ein anderer Gedanke fuhr ihm durch den Kopf: Würde er vielleicht von beiden träumen?
    Und im gleichen Augenblick wusste er, dass er das nicht wollte.
    Er würde immer nur seine silberne Göttin allein bei sich haben wollen.
    Strahlend, rein und vollkommen.
     
    Mehr als eine Woche verging, ohne dass etwas geschah. Trotz der Angst, die sie nie ganz verließ, dachte Iantha, dass sie noch niemals eine glücklichere Zeit gekannt hatte. Weder sie noch Rob sprachen das Wort Liebe aus, aber sie konnte fühlen, wie sie zwischen ihnen wuchs. Sie konnten nicht beieinander sein, ohne sich zu berühren. Sie liebten sich jede Nacht und schliefen eng umschlungen ein. Wenn Rob aus irgendeinem Grund nicht bei ihr sein konnte, ertappte sie sich dabei, dass sie auf seine Schritte horchte. Und wenn er einen Raum betrat, suchten seine Augen sofort nur sie, und Iantha sprang das Herz in der Brust vor Freude.
    Aber nur, um im nächsten Augenblick umso schwerer zu werden, wenn sie an die Gefahr dachte. Sie konnte nicht darüber hinwegsehen, dass in ihrer Nähe rund um die Uhr jemand Wache hielt. Burnside oder Thursby, Harry oder Daniel, Feller oder einer seiner Burschen, jedes Mal, wenn sie durch den Korridor ging, war einer von ihnen da. Dazu kam noch, dass trotz Johns Prahlerei sein Arm ihn immer noch schmerzte. An einem Tag schien er zu heilen, am nächsten brach die Wunde wieder auf. John ignorierte das Problem hartnäckig, außer dass er Rob erlaubte, eine Kräutersalbe aufzutragen, die dieser aus Indien mitgebracht hatte.
    "Sie hat mir bei verschiedenen Gelegenheiten sehr geholfen", versicherte Rob Iantha, "einschließlich der Tigerepisode."
    Doch sie machte sich trotzdem Sorgen. Infektionen hatten schon mehr als einen starken Soldaten zu Fall gebracht. Den Gedanken, ihren großen Bruder zu verlieren, konnte sie nicht ertragen, besonders, da er verletzt wurde, als er sie beschützte. Es verwunderte sie nicht sehr, dass ihre Gefühle in einem Augenblick von Euphorie zur Panik wechselten.
    Gegen Ende der zweiten Woche waren weder Sam noch Vijaya zurückgekehrt. Doch ein Brief aus London kam. Die Adresse zeigte die elegante Handschrift des Prinzen. Gailsgill überbrachte ihn Rob, der mit Iantha in der Bibliothek saß. Sie mühte sich gerade damit ab zu lernen, wie man die alten Handschriften las. Rob öffnete ihn hastig.
    "Gott sei Dank. Ich hoffe, er hat etwas Brauchbares entdeckt." Er entfaltete das Blatt, dessen Innenseite von schönen Zeichen bedeckt war. "Hm. Er schreibt in Sanskrit. Also möchte er den Inhalt geheim halten." Rob las schweigend. Dann blickte er auf und schaute Iantha an. "Nun, das ist eine interessante Entwicklung." Und er begann, laut zu
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