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Die sieben Schätze des Yoga

Die sieben Schätze des Yoga

Titel: Die sieben Schätze des Yoga
Autoren: Gräfe und Unzer
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schon mit 16 Jahren das erste Mal nach Indien, als er den Beatles zu Maharishi Mahesh Yogi nach Rishikesh folgte. Aus dem Versuch, ihr Denken zu verstehen, entstand eine lebenslange Faszination für die indische Philosophie und die Lehren des Yoga. Bedeutende Lehrer wie Sri T. Krishnamacharya, Desikachar, Nithyananda und U. G. Krishnamurti begleiteten fortan seinen Weg. 1996 gründete Mark die Non-Profit-Organisation The Heart of Yoga Association. Ihr Anliegen ist vor allem, die Prinzipien des Yoga einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Yoga wird dabei weniger als eine Alternative zu dem bestehenden Lebensstil verstanden, sondern vielmehr als ein Beitrag dazu, dass Menschen mehr Klarheit finden und den Wert ihres Lebens anerkennen. Jeder, der möchte, soll sich am Yoga erfreuen können.
    Die Voraussetzung ist, dass die Methoden angemessen sind – bezüglich Alter, Gesundheitszustand, Körperverfassung und Lebensstil des Übenden.
    Die Ideen, die Mark mit einem Yoga-Sadhana (dem persönlichen Übungsweg) verbindet, sind einfach, für jeden umsetzbar und wirkungsvoll. Der Leitsatz ist: »Do your yoga! Now!« – »Mach dein Yoga! Jetzt!« Sadhana heißt für ihn »Das, was getan werden kann«. Sieben Minuten täglich reichen schon. Aber man soll sich versprechen, sich wirklich jeden Tag diese sieben Minuten zu schenken. Yogaüben ist nichts Besonderes, »No struggle, no drama, just some work to do« – »Kein Kampf, kein Drama – nur etwas Arbeit, die zu tun ist!« Dieser Gedanke ist wichtig, denn er hilft, das schlechte Gewissen zu vermeiden, wenn man es – aus welchen Gründen auch immer – (wieder) mal nicht auf die Yogamatte geschafft hat. Mark erklärt anhand eines einfachen Beispiels aus dem Alltag, wie wir diesem ständig präsenten Problem begegnen können: »Stell dir vor, du möchtest jeden Tag duschen. An vielen Tagen wirst du unter die Dusche steigen, dich waschen und keinen Gedanken daran verschwenden, was du da tust. Dann wird es Tage geben, da passt es nicht. Du fühlst dich nicht nach Duschen, du hast verschlafen, du bist in Eile – wie auch immer. Sicher wirst du an einem solchen Tag nicht ständig daran denken: ›Oh, wie schrecklich! Ich habe nicht geduscht!‹ Nein, stattdessen wirst du am nächsten Tag in aller Ruhe wieder duschen – oder auch nicht! Das ist kein Drama. Irgendwann in absehbarer Zeit wirst du sowieso wieder duschen! Und das wird dann nichts Besonderes sein, sondern einfach nur deine ›Duschpraxis‹! Genau so betrachte deine Selbstverpflichtung – dein Commitment –, jeden Tag Yoga zu üben.«
Yoga ist Verbindung
    In seinem Unterricht weist Mark Whitwell immer wieder darauf hin, dass es vor allem darum geht, sich mittels der eigenen individuellen Übungspraxis mit der Intelligenz des Lebens zu verbinden – des Lebens, das jeder von uns verkörpert und das in sich, in seiner prozesshaften Natur, bereits perfekt und heilsam ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Yogatraditionen geht es beim Heart of Yoga nicht um Erleuchtung. Es gibt nichts zu suchen oder zu erreichen, da doch schon alles da ist. Es gibt nur etwas zu finden, und zwar die Erfahrung, dass wir vermittels unserer Yogapraxis unmittelbar teilhaben an der nährenden Kraft des Lebens – zu dessen Unerschöpflichkeit und zu dessen Wunder eben jeder von uns etwas beiträgt.
    Der Yoga soll den Menschen dienen, Einssein statt Getrenntsein zu erfahren, denn was sich alle menschlichen Wesen vor allem wünschen, ist Nähe und Verbundenheit. In dem Gefühl der Teilhabe am Leben erfahren wir diese Verbundenheit, und sie erlaubt uns, eine Beziehung zu uns selbst aufzubauen, die bestimmt ist von Nähe und Wohlwollen.
    Die sich überschneidenden Dreiecke des Shri-Yantras symbolisieren die komplexe Durchdringung der Energien »Kraft« und »Empfänglichkeit«, die im Herzen erfahrbar wird.
    Kraft und Empfänglichkeit (Strength/Receiving)
    Einheit ist das große Thema fast aller Yogatraditionen. Die Welt erfahren wir aber durch ihre Polarität. Um diese Gegensatzpaare zu überwinden, greift Mark Whitwell auf ein Bild zurück, das hilft, die Polaritäten zu verschmelzen: das Yantra des Anahata-Chakras (die symbolische Darstellung des Herz-Chakras). Es zeigt zwei sich durchdringende Dreiecke: Das eine weist mit der Spitze nach oben und steht für den männlichen Aspekt, der durch die Kraft (strength) symbolisiert wird – das zweite Dreieck weist mit der Spitze nach unten und öffnet sich nach oben. Es steht für
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