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2286 - Triptychon

Titel: 2286 - Triptychon
Autoren: Unbekannt
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Triptychon
     
    Im Mausoleum der Superintelligenz – ein Schohaake auf der Spur der Vergangenheit
     
    von Uwe Anton
     
    Die Erde befindet sich im Würgegriff des angeblichen „Gottes" Gon-0, der aus der unglücklichen Verbindung eines wahnsinnigen Nocturnenstocks mit einem unsterblichen Kunstgeschöpf entstanden ist.
    Gon-0 giert nach ARCHETIM, dem seit mehr als 20 Jahrmillionen in der Sonne existierenden „Leichnam" einer mächtigen Superintelligenz.
    Myles Kantor und ein Wissenschaftler-Team befinden sich bereits in der Sonne. Noch vor der Invasion des Solsystems haben sie sich mit dem Forschungsschiff INTRALUX dorthin aufgemacht, um mehr über den geheimnisvollen ARCHETIM herauszufinden.
    Tatsächlich wäre das Team schon längst vernichtet, wäre nicht ein Mitglied eines uralten Volkes an Bord: der kleinwüchsige Schohaake Orren Snaussenid.
    Ihm als Einzigem öffneten sich die drei Wachstationen, die in der Vergangenheit als Pilgerstätten dienten.
    Myles Kantor hat bereits einen Namen für diese Raumstationen gefunden.
    Er nennt sie TRIPTYCHON...  
     
     
     
     
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Orren Snaussenid - Der Schohaake fürchtet sich vor weiteren Offenbarungen aus der Vergangenheit.  
    Myles Kantor - Der terranische Wissenschaftier hofft auf weitere Informationen über ARCHETIM.  
    Inshanin - Die Plophoserin muss sich ihren neuen Gefühlen stellen.  
    Marreli Nissunom - Die Schohaakin hat einen schrecklichen Traum.  
    PROLOG
     
    Ein kleines Dorf in der Nähe von Terrania Draußen war es dunkel. Kein Stern erhellte die Nacht, als hätte sich ein schwarzer Teppich über den Planeten gelegt, auf dem sie eine neue Heimat gefunden hatte. Etwas Bedrohliches schien sich dort oben zu befinden. Sie konnte es nicht sehen, wusste jedoch, dass es vorhanden war.
    War es das, worauf sie wartete und worauf mittlerweile alle von ihnen warteten? War es das, was kommen musste, aber einfach nicht kommen wollte? Nein. Das war etwas ganz anderes. Die Bedrohung über dem Planeten war real. Ihr war zwar nicht ganz klar, woraus genau sie bestand, aber sie war vorhanden. Daran ließen die übereinstimmenden Berichte keinen Zweifel. Über Terra hatten Kybb-Titanen Stellung bezogen.
    Das hingegen, worauf sie wartete, war nicht real, nicht vorhanden. Sonst hätte sie nicht darauf warten müssen, sie und alle anderen ihres Volkes. Sie ahnte nicht einmal, worum es sich dabei handelte. So einfach war das.
    Zögernd schloss sie die Tür des Hauses, das die Beherrscher dieser Welt für sie errichtet hatten, eins von vielen, die sich zu einem kleinen Dorf zusammenfügten. Sie hatten es am Rand einer gewaltigen Stadt errichtet. Terrania, so nannten sie die Stadt. Sie musste schwach lächeln. Die schlichten, bescheidenen Häuser -kaum mehr als Hütten - kamen ihr. vor wie seltsame Notbehelfe und nicht besonders gut durchdacht. Für die Beherrscher des Planeten waren sie viel zu klein. Sie mussten sich bücken, wenn sie ein Haus betreten wollten. Für sie hingegen, die Neuankömmlinge, waren sie zu groß. Nicht viel zu groß, nur eine Spur, doch immerhin so viel, dass sie sich unbehaglich darin fühlten.
    Es war kein großes Problem. Sie hätte die Terraner nur darauf hinweisen müssen, und sie hätten etwas daran geändert. Doch die großen Humanoiden hatten sie freundlich aufgenommen und ihnen jede nur erdenkliche Unterstützung zukommen lassen. Was spielten da etwas zu groß geratene Häuser für eine Rolle? Die Nacht kam ihr merkwürdig warm vor und - dicht? Es war ein ganz seltsames Gefühl. Sie machte einen Schritt und dann noch einen, musste plötzlich gegen Widerstand ankämpfen. Die Luft schien dicker geworden zu sein und sich ihr entgegenzustemmen. Sie konnte sich nur noch wie in Zeitlupe bewegen.
    Unvermittelt brach ihr Schweiß aus. Kalter Schweiß, der viel kälter als die Nacht war und sie trotz der Wärme frösteln ließ.
    Sie blieb stehen und sah sich um. Die Straßen ihres kleinen Dorfs waren völlig verlassen. Sie stutzte.
    Trotz - oder gerade wegen- allem, was ihm widerfahren war, unterhielt ihr Volk sehr enge soziale Kontakte. Ständig herrschte ein Kommen und Gehen zwischen den einzelnen Häusern, auch noch tief in der Nacht. Ihr Volk suchte schier verzweifelt den Zusammenhalt untereinander, das Einzige, was ihm noch geblieben war, nachdem es aus seiner Existenz gerissen worden war.
    Aus seiner Existenz? Nein - aus dem Nichts. Aus dem gnädigen Vergessen.
    Sie gestand es sich nicht gern
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