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Die Sextherapie: Roman (German Edition)

Die Sextherapie: Roman (German Edition)

Titel: Die Sextherapie: Roman (German Edition)
Autoren: Amber Stevens
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bist kein hässliches Entlein, Shelley«, widersprach Briony. »Genau genommen bist du sogar sehr hübsch, und das weißt du auch. Du musst nur mit den hässlichen Erpeln anfangen, bis du wieder in Schwung kommst. Dann kannst du mit den großen Jungs spielen. Es ist alles eine Frage der Übung.«
    »Jetzt klingst du wie ein Boxtrainer.«
    »Genauso solltest du mich auch sehen. Ich bin deine Trainerin, und ich weiß, was gut für dich ist. Also werde ich dafür sorgen, dass Gavin mit dir in den Ring steigt.«
    »Igitt, du bist ekelhaft, Briony. Hör auf damit.«
    »Du tust, als ob er ein Massenmörder wäre«, flehte Briony. »Er ist ein Bekannter.«
    »Ja, er ist ein Bekannter«, zischte Shelley. »Darf ich dich daran erinnern, dass du Gavin erst vor wenigen Wochen als ›comicsüchtigen Warmduscher‹ bezeichnet hast? Thema erledigt.«
    »Okay«, lenkte Briony ein und griff nach ihrer Handtasche. »Lass uns nach Feierabend in den Pub gehen. Vielleicht ändern ein paar Flaschen ja deine Meinung.«
    »An meiner Meinung könnte Oliver Reeds ganze Hausbar nichts ändern«, entgegnete Shelley und stolzierte an Briony vorbei zur Tür hinaus.
    Nach der Mittagspause waren alle zu nervös, um zu arbeiten. Shelley fand es ziemlich sinnlos, an ihrer Kolumne mit dem Titel »Kesse Früchtchen« weiterzuschreiben, wenn ohnehin alles geändert werden sollte. Vielleicht war sie ja sogar ihren Job los, weil sie während Aidans großer Ansprache seine Grammatik verbessert hatte.
    Aidan hatte eine Liste ans schwarze Brett gehängt, auf der er jeder Mitarbeiterin eine Viertelstunde Zeit für ein Einzelgespräch in seinem Büro einräumte. Shelleys Name stand etwa in der Mitte gleich nach Freyas. Vor ihnen war Briony an der Reihe. Sie und Briony saßen da und sahen zu, wie die Kolleginnen mit angespannten Mienen den Raum betraten und ihn fünfzehn Minuten später wieder verließen. Einige machten erleichterte Gesichter, andere wirkten bedrückt, doch die meisten schienen wie vor den Kopf geschlagen. Stella Sterngucker, zuständig für die Horoskope (eigentlich hieß sie Moira soundso), stürmte zu ihrem Schreibtisch, packte ihre Sachen in einen Pappkarton und marschierte wutschnaubend aus dem Büro. »Eine Unverschämtheit«, hörten sie sie noch murmeln.
    Shelley schaute mit weit aufgerissenen Augen zu.
    »Das hat sie wohl nicht vorhersagen können«, merkte Freya an, als sie an ihr vorbeikam, und kicherte über ihren eigenen Witz. Shelley blickte ihr nach.
    »So eine dumme Pute«, flüsterte sie. »Warum ist sie eigentlich so gelassen?«
    Vielleicht wusste Freya tatsächlich mehr als sie.
    »Soll ich dir verraten, was ich auf MySpace sonst noch über ihn gelesen habe?«, fragte Briony aus heiterem Himmel.
    »Was denn?«
    »Er lässt sich alle drei Monate Rücken, Sack und Hintern enthaaren.«
    »Was!«, entsetzte sich Shelley. »So etwas schreibt er in MySpace?«
    »Nun, mehr oder weniger. In seinem Blog steht, dass er letzte Woche Jen’s Unisex Enthaarungsstudio wegen seiner vierteljährlichen Behandlung besucht hat.«
    »Das muss doch nicht heißen, dass er sich die Haare an den Eiern ausreißen lässt«, protestierte Shelley.
    »Warum sollte er sonst hingehen? Wegen der Nasenhaare?«
    »Aus welchem Grund veröffentlicht jemand solche Dinge in einem Blog? Gibt es denn gar nichts Privates mehr?«
    »Nicht jeder ist so prüde wie du, Shell. Aidan hat mehr als zweihundert Freunde auf seiner Seite. Er kann unmöglich ständig mit jedem persönlich chatten. Also schreibt er ein Blog, damit alle auf dem Laufenden sind. Den Enthaarungssalon hat er deshalb erwähnt, weil ihm dort eine lustige Anekdote passiert ist. Ich glaube nicht, dass er zu den Flaschen gehört, die jede wache Minute dokumentieren müssen.«
    Shelley hörte nur mit halbem Ohr hin, obwohl sie sich Aidans glatten, muskulösen Rücken, seinen stahlharten, unbehaarten Po und einen glänzenden...
    »Sie gehen mir auf den Sack!«, brüllte jemand in Aidans Büro, das sich zufälligerweise direkt hinter Shelley befand. Die Tür wurde aufgerissen, und Maya, eine der Redaktionsassistentinnen, stürmte heraus. »Sie gehen mir auf den Sack, Aidan Carter. Ich mache diesen Mist nicht mit!«
    Sie folgte Stella Sterngucker die Treppe hinunter.
    Die anderen Redaktionsassistentinnen beugten sich wieder über ihre zu korrigierenden Texte. Briony war als Nächste an der Reihe. Doch bevor sie aufstehen konnte, kam Aidan aus seinem Büro.
    »Ich hätte Lust auf einen Kaffee. Möchte sonst
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