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Die Sextherapie: Roman (German Edition)

Die Sextherapie: Roman (German Edition)

Titel: Die Sextherapie: Roman (German Edition)
Autoren: Amber Stevens
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nächstbesten Schreibtisch und wählte eine Nummer. »Könnten Sie jetzt bitte herunterkommen?«, sprach sie in den Hörer und legte auf. »Wir werden jetzt die neue Richtung der Zeitschrift erörtern. Ich wünsche Ihnen allen viel Glück. Ich weiß, dass Sie es schaffen werden.«
    Bailey machte eine Handbewegung.
    »War das eine gereckte Faust?«, zischte Briony.
    Nach einigen Minuten beklommenen Schweigens öffnete sich die Tür, und Aidan Carter kam herein. Shelley verzog das Gesicht. Aidan war der Marketingdirektor der Verlagsgruppe.
    Wahrscheinlich ist es angebracht, ihn bezüglich der neuen Richtung der Zeitschrift zu Rate zu ziehen, dachte sie.
    Nicht dass sie enttäuscht war. Aidan war ein angenehmer Anblick und so... nun... kräftig gebaut. Seine Körperhaltung ließ ihn noch größer wirken, als er eigentlich war, dabei maß er sicher einen Meter dreiundneunzig. Carter war für seinen ruppigen Stil bekannt sowie dafür, dass er kein Blatt vor den Mund nahm. Es hieß, er habe am Konferenztisch schon hitzige Debatten mit den anderen Vorstandsmitgliedern vom Zaun gebrochen. Er gehörte zu der Sorte von Männern, die mit blitzenden Augen ins Zimmer stürmen, sodass man gleichzeitig erschrak und insgeheim hoffte, sie könnten sich auf einen stürzen.
    Shelley beobachtete, wie er auf seinen langen Beinen selbstbewusst zu Sonia schlenderte. Freya stand ihm rein zufällig im Weg und klimperte schmachtend mit den Wimpern, während sie ihm Platz machte. Carter umfasste die Hand, die die Geschäftsführerin ihm hinhielt.
    Briony versetzte Shelley unter dem Schreibtisch einen Tritt, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen, doch die achtete nicht auf sie. Seit der Weihnachtsfeier im letzten Jahr war Briony nämlich überzeugt, dass Aidan auf Shelley stand, sosehr sie ihr auch zu erklären versucht hatte, dass ein paar Runden auf der Tanzfläche nicht gleich die große Liebe bedeuteten. »Er ist einfach nur der einzig attraktive Mann in einem Unternehmen, das zu achtzig Prozent aus Frauen besteht. Deshalb wollte er höflich sein und so viele Kolleginnen wie möglich auffordern. Er hat sogar ›Macarena‹ mit Sonia Bailey getanzt«, hatte Shelley protestiert.
    »Und warum hat er dich dann später noch einmal aufgefordert?«, hatte Briony mit einem vielsagenden Blick gefragt. »Und zwar, als ›Careless Whisper‹ lief?«
    Shelley hatte errötend weitergearbeitet. Sie wollte lieber nicht darüber nachdenken.
    Nun ragte Aidan hoch neben der zierlichen Bailey auf, die – Shelley war es nicht entgangen – einen verstohlenen Blick auf seinen Schritt warf, welcher sich mit ihr auf Augenhöhe befand. Im nächsten Moment ergriff sie wieder das Wort.
    »Meine Damen... und... äh... Herren«, sie sah hinüber zu den Jungen von der Poststelle, den einzigen männlichen Wesen auf dieser Etage. »Sie alle kennen sicherlich Aidan Carter, den Marketingdirektor unserer Verlagsgruppe. Aidan hat sich in den letzten Monaten gründlich mit Frau mit Herz beschäftigt, und er ist fest entschlossen, das Steuer herumzureißen. Ich möchte Ihnen Ihren neuen Chefredakteur vorstellen: Aidan Carter.«
    Im Raum wurde nach Luft geschnappt, es klang wie das Zischen von Kolben. Aidan besaß nicht die geringste redaktionelle Erfahrung, war unhöflich und fordernd, bekleidete bereits einen anderen Posten, und was am schlimmsten war...
    Er war ein Mann .
    »Danke, Sonia«, sagte Aidan und stützte eine Hand in die Hüfte, was zur Folge hatte, dass sein Sakko vorn auseinanderklaffte und unter einem ein wenig zu engen Hemd seine muskulöse Brust freigab. Diesmal wurde im Chor geseufzt.
    »Zuerst möchte ich ein paar Worte über Kate Hurley sagen«, begann Aidan. »Sie war meine Heldin. Eine der besten Journalistinnen des Landes und eine Vorkämpferin des Feminismus. Sie hatte einen rasiermesserscharfen Verstand, ein Herz wie eine Löwin und Eier aus Stahl. Wir werden sie vermissen.«
    Obwohl Shelley fand, dass der dritte Vergleich hinkte, murmelte sie »Hört, hört« wie alle anderen.
    »Wussten Sie, dass schon meine Mutter diese Zeitschrift gelesen hat?«, fuhr Aidan fort, reckte die letzte Ausgabe in die Luft und schwenkte sie heftig. »Sie hat sie geliebt. Diese Zeitschrift hat ihr über schwierige Zeiten hinweggeholfen.« Freya nickte mitfühlend, neigte den Kopf zur Seite und machte Rehaugen. Bailey nickte ebenfalls.
    Als Aidan zu den Fenstern ging, drehten sich alle im Raum um. »Sie hat die Zeitschrift gelesen, als sie mit Brustkrebs im Krankenhaus
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