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Cosmic Trigger (Band 3)

Cosmic Trigger (Band 3)

Titel: Cosmic Trigger (Band 3)
Autoren: Robert A. Wilson
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Prolog
     
    Future events like these will affect you in the
future!
    - Plan 9 From Outer Space
     
    There are many arguments to the contrary, but
you wouldn´t understand
them.
    - The Trial
     
    Ich
schrieb dieses Buch nicht ausschließlich, um die unglückseligen Bibliothekare zu irritieren, die bald die lästige
Pflicht
haben werden, es in das Deweysche Dezimalsystem einzufügen. Ich habe
andere,
viel subversivere Belustigungen im Hinterkopf. (Ihr seid damit gewarnt
worden.)
    Dieses
Buch weidet sich in Mysterien
und suhlt sich in Rätseln und Ambiguitäten. Wir werden sozusagen einen
Blick
auf jene wackligen Dinge richten, die auf der einen Seite wie
Klapperschlangen
und auf der anderen – zwar unterschiedlichen, aber doch gleichermaßen
plausiblen – Seite eher wie die Mitte nächster Woche erscheinen. Jene
mit müdem
oder dogmatischem Bewusstsein werden diese merkwürdigen Relativitäten
erschrecken. Wahre Gläubige aller Arten sollten dieses Buch gewiss auf
ähnliche
Weise vermeiden, wie auch „der Teufel vor dem Weihwasser flieht“. Ich
warne
euch. Ihr hattet eure Warnung. Beschwert euch nicht später, wenn euch
das Buch
wie ein blutiger Schlachthof eurer eigenen geliebten Heiligen Kühe
erscheint
und ihr ein wenig unsicher werdet über die Dinge, die euch zuerst
einfach und
echt erschienen.
    Doch
jenes verwegene Volk, das sich
über die Warnung hinwegsetzt, wird zum Beispiel etwas über einen
mysteriösen
Ungarn lesen, der möglicherweise eine große Anzahl von kanonischen
Klassikern
der modernen Malerei produziert hat. Es wird etwas über einen anderen
höchst
extraordinären Künstler erfahren, der mit der Intention durch den
Dschungel von
Uganda kroch, Gorillas in Clownkostüme zu kleiden. Wir werden das
Geschimpfe
der Femigogen erforschen, um den Aufstieg und Fall von Shakespeare
sowie den
sexuellen Horror in Beethovens Musik zu untersuchen, während wir
gleichzeitig
andere faszinierende Innovationen der politischen Korrektheit
kommentieren.
    Ich
werde mein Leben nach dem Tod
enthüllen und die realen/surrealen Paradoxe der 18.5 Kamera-Linse
diskutieren.
Wir werden eine geheime Gesellschaft untersuchen, die möglicherweise
übermenschlichen Ursprungs ist, eine Gruppe von intelligenten
Europäern, die
regelmäßig Instruktionen von einer angeblich außerirdischen Fernschule
namens
UMMO erhält, sowie den letzten Knüller über die berüchtigten
Illuminaten von
Bayern erfahren. Wir werden in den trüben Wassern von Aristoteles´
Aussagen-Logik und der Fuzzy-Logik waten. Wir werden etwas über einen
nicht
erfolgreichen Versuch erfahren, das Normale und Gewöhnliche zu erkennen
und die
multikulturelle Ketzerei durchschauen, die den Kalender durchdringt.
Wir werden
sogar einen Mathematiker kennenlernen, der mehr wichtige Theoreme
produzierte
als irgendjemand anderes in unserer Zeit und dies zustande brachte,
ohne
überhaupt über die Notwendigkeit eines Körpers zu verfügen.
    Unser
Paradigma: Eines Tages im Jahre
1986 stöberte ich ehrfürchtig durch den Long Room der Bibliothek des
Trinity
Colleges in Dublin, wo die besonders wertvollen Erstausgaben aufbewahrt
werden.
Mir war unheimlich, alles um mich herum erschien ‚mystisch’. Mit
seltsamen
Trans-Zeit-Empfindungen schaute ich auf die Erstausgaben der Arbeiten
von
Locke, Hume, Newton, Buffon und Tom Paine. Andere seltsame Empfindungen
stiegen
in mir hoch, als ich The Book of Kells sah,
handgeschrieben und
handgemalt im achten Jahrhundert. Doch nichts davon bewegte mich auf
merkwürdige Weise so tief wie jenes Buch, das Travels in
Remote Parts of the
World genannt und 1726 von einem gewissen Lemuel Gulliver of
Nottinghamshire verfasst wurde. Dahin treibend in meiner poetischen
Imagination
(nach Blake ein anderer Name für das Göttliche) empfand ich das, was
wohl die
ersten Leser gefühlt haben müssen, als sie in diesen glaubwürdigen
Seiten
geblättert haben …
    Mein
gegenwärtiges Publikum wird sich
manchmal wohl so fühlen wie die Fans von Reisebüchern aus dem Jahre
1726 (ein Fimmel
der damaligen Zeit), die ausschwärmten, um Mr. Gullivers Ausgabe zu
kaufen. Sie
erlitten zunehmend Anfälle von Verwirrtheit und dem Heisenberg-Syndrom,
der
endgültigen Ungewissheit, als sie über Zwerge lasen, die kleiner waren
und
Riesen, die größer waren als alle anderen in Europa. Sie lasen etwas
über
Intellektuelle, die „gewaltig, kühl und unsympathisch“ über sie in
einer Art
Raum-Stadt dahin trieben. (Der Verlag konnte die Zweifel der
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