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Die Sexklinik

Die Sexklinik

Titel: Die Sexklinik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Sie mir
idiotischerweise Ihren Namen genannt, und nun sind Sie mir nicht mehr fremd.«
    »Tut mir schrecklich leid«,
entschuldigte ich mich.
    »Was soll’s?« Sie zuckte die
Schultern. »Der Schaden ist angerichtet.« Aus dem Mixer goß sie zwei reichlich
bemessene Drinks ein und schob mir ein Glas über die Theke zu. »Na, sitzen Sie
doch nicht so herum, Danny Boyd, tun Sie was.« Sie lächelte.
    »Hat Dr. Landel Sie heute
nachmittag angerufen?« erkundigte ich mich.
    »Nein.« Mit mildem Interesse
sah sie mich an. »Hätte er das tun sollen?«
    »Dieser Doktor«, sagte ich,
»hat ein Loch im Kopf dort, wo sein Gedächtnis sitzen sollte.«
    »War es denn so wichtig?«
    Zögernd räusperte ich mich.
»Erinnern Sie sich an einen gewissen Paul Baker in der Klinik?«
    Sie nickte. »Schwach.«
    »Er war dort als männlicher
Substitut angestellt«, erläuterte ich. »Gestern abend hat er den Aktenschrank
aufgebrochen und ist mit den Krankengeschichten dreier Patientinnen
verschwunden. Zufällig war eine davon Ihre.«
    »Was wollte er denn damit?«
fragte sie gleichgültig.
    »Sie erpressen«, sagte ich. »Im
Augenblick besitzt er Ihre Akte von A bis Z — inklusive Dr. Landels Notizen,
Tonbandaufzeichnungen, und so weiter.«
    »Aber, Danny Boyd!« Der
Schmollmund verzog sich langsam. »Wie kommen Sie bloß auf die Idee, meine
Krankengeschichte könnte so gräßlich sein, daß ich Geld für ihre Geheimhaltung
bezahlen würde?«
    »Schätze, die Antwort darauf
kennen Sie besser als ich«, meinte ich heiser. »Baker mußte Sie doch während
Ihres Klinikaufenthaltes — äh — intim gekannt haben, oder?«
    »Wenn Sie meinen?« sagte sie
geduldig.
    »Dr. Landel hat mich engagiert,
die Krankengeschichten zurückzuholen, bevor Baker anfängt, die betroffenen
Patientinnen zu erpressen«, erklärte ich. »Er hat sich bestimmt noch nicht mit
Ihnen in Verbindung gesetzt?«
    »Nein.« Langsam schüttelte sie
den Kopf.
    »Wie sieht er denn aus?«
    »Wollen Sie damit sagen, Sie
wissen das nicht?«
    »Sonst hätte ich doch nicht
gefragt«, schnappte ich.
    »Na ja, ich schätze ihn auf
etwa dreißig. Bei einem Mann wie Baker läßt sich das schwer sagen, es könnten
fünf Jahre mehr oder weniger sein. Durchschnittsgröße und etwas zu hager, wenn
man einen Mann mit viel Muskeln mag — so wie ich das tue.« Ihr Ton wurde etwas
animierter. »Dunkelbraunes Haar, hohe Stirn, und ebenfalls dunkelbraune Augen.«
    »Irgendwelche besonderen
Kennzeichen? Narben oder ähnliches?«
    »Nicht daß ich wüßte, oder an
den Intimstellen müßten mir einige entgangen sein.«
    »Und der Bart?«
    Sie blinzelte. »Oh, der Bart!
Na ja, den hatte er auch.«
    »Und sagen Sie bloß nicht, Sie
hätten den langen haarigen Schweif schon vergessen«, fuhr ich sie an. »Ganz zu schweigen
von seinem dritten Auge auf der Stirn und der gespaltenen Zunge.«
    »Sind Sie völlig durchgedreht?«
sagte sie. »Ich habe nicht die geringste Ahnung, wovon Sie sprechen.«
    »Und außerdem haben Sie auch
Paul Baker in Ihrem ganzen Leben noch nie gesehen«, knirschte ich.
    »Habe ich mich verraten?« Sie
sah meinen Gesichtsausdruck und nickte. »Ich habe. Es war aber auch nicht schön
von Ihnen, mich mit diesem Bart hereinzulegen, Danny Boyd.«
    »Jedenfalls sind Sie nicht
Ellen Drury«, sagte ich. »Aber wer, zum Teufel, sind Sie dann?«
    »Carole Drury«, sagte sie
listig. »Sie und Ihre Informationen, Danny Boyd, sind der Traum jeder kleinen
Schwester. Also hat sie diese drei Wochen in irgendeinem Männerbordell gesteckt
und nicht in der Schönheitsfarm, wie sie mir vorgelogen hat. Oh, Junge! Von
jetzt an wird sich in diesen vier Wänden einiges ändern.«
    Im Moment war ich mir nicht
ganz klar, ob ich ihr eine verpassen oder selbst laut losheulen sollte. »Und wo
steckt Ihre Schwester jetzt?« fragte ich.
    »Wer will das wissen?«
Nachlässig zuckte sie die Schultern. »Wahrscheinlich treibt sie sich in den
anderen Bordells der Stadt herum. Aber warte bloß, Ellen, bis du heimkommst.«
Sie schnurrte direkt. »Wenn ich an alle diese verdammten Keuschheitslektionen
denke, die ich von ihr ertragen mußte, während sie selbst die größte
Männerfresserin aller Zeiten war.«
    »Moment mal«, rief ich. »Dr.
Landel führt eine gut renommierte Klinik, und bloß weil sie zufällig auf die
Sexprobleme anderer Leute spezialisiert ist, heißt das noch nicht...«
    »Substitut?« erkundigte sie
sich. »Das ist doch bloß eine Umschreibung für Callboy, wie?«
    Ich trank mein Glas auf

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