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Die Seele heilen

Die Seele heilen

Titel: Die Seele heilen
Autoren: Sabine Wehner-Zott , Hubertus Himmerich
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Stimmung, vermehrtem Appetit, Gewichtszunahme, vermehrtem Schlaf und hoher Kränkbarkeit.
Saisonal abhängige Depression : Jahreszeitliche Gebundenheit der depressiven Episoden an den Winter mit Rückgang der Symptome im Frühjahr. Hier ist die Lichttherapie [→] die Behandlungsmethode der Wahl.
Postpartale Depression: Wochenbettdepression, die in den ersten Wochen nach der Geburt eines Kindes bei der Mutter auftritt. Hier bestehen eine hohe Suizidgefahr und die Gefahr des erweiterten Suizids, das heißt, die Mutter könnte sich selbst und ihr Kind töten.
Erschöpfungsdepression: Depression nach Dauerbelastungen.
Somatisierte Depression: Im Vordergrund der Symptomatik stehen körperliche Beschwerden wie Rücken- und Kopfschmerzen, Übelkeit, Erschöpfbarkeit und Schlafstörungen.
Agitierte Depression : Patienten mit agitierter Depression werden von einem rastlosen Bewegungsdrang getrieben. Zielgerichtetes Denken und Handeln sind aber nicht mehr möglich. Diese spezielle Form der Depression wurde von Frau Dr. Wehner-Zott als Betroffener sehr zutreffend als »unproduktive Aktivität« beschrieben. Bei der agitierten Depression besteht häufig eine starke innere Unruhe. Es kann sein, dass auch ein starker Rededrang besteht. Äußert dieser sich darin, dass ein Patient viel jammert, wird dies von manchen Psychiatern als »Jammerdepression« bezeichnet.
Altersdepression: Depression des höheren Lebensalters, die durch körperliche Erkrankungen, Abbauprozesse im Gehirn und soziale Isolierung bedingt ist.
    Überholte Begriffe
    Neben diesen Bezeichnungen für spezielle Formen der Depression gibt es ältere und heute nur noch selten verwendete Begriffe wie »endogene Depression« und »neurotische Depression«.
    »Endogen« bedeutet »von innen heraus«, also eine aus dem Inneren des betroffenen Menschen entstandene Erkrankung. Man dachte bei der sogenannten endogenen Depression an eine vor allem körperlich begründete Erkrankung.
    Unter einer »Neurose« versteht man eine psychosozial bedingte, also lebensgeschichtlich oder durch besondere Lebensereignisse verursachte Gesundheitsstörung ohne nachweisbare organische Grundlage. Entsprechend sprach man von »neurotischer Depression«, wenn man die überwiegende Ursache im psychosozialen Bereich sah, also zum Beispiel Todesfälle in der Familie, gesellschaftliche oder berufliche Bedrohung mit oder ohne sozialen Abstieg, Umzug, Berufswechsel, Beförderung mit gestiegener Verantwortung, Verlust von Routine, Überforderung. Die Begriffe »neurotische Depression« und »Dysthymie«( siehe [→] ) werden heute teilweise synonym verwendet.
    In der Vergangenheit gab es keine klaren Kriterien für die Unterscheidung von endogener und neurotischer Depression. Vielmehr erfolgte die Einordnung aus der persönlichen Erfahrung des einzelnen Psychiaters oder Psychotherapeuten heraus. Ein anderer Fachmann konnte bezüglich derselben depressiven Episode bei demselben Patienten durchaus zu einer abweichenden Einschätzung kommen.
    Eine Vielfalt von Faktoren
    Die modernen Klassifikationssysteme ICD-10 und DSM-IV machen keinen Unterschied mehr zwischen endogen oder neurotisch bedingter Depression. Dies ist deswegen sinnvoll, weil eine Depression meist durch das Zusammenkommen vieler Faktoren ausgelöst wird, die sowohl körperlicher als auch psychosozialer Natur sein können ( siehe auch [→] ).
Affektive Störungen
    Depressionen sind affektive Störungen , deren Hauptsymptom ein Stimmungstief (Depression) oder Stimmungshoch (Manie) ist. Wechseln sich bei einem Menschen depressive und manische Episoden ab, spricht man von einer bipolaren Störung.
    Ein Mensch, der nur depressive, aber nie manische Episoden hat, leidet dagegen an einer unipolaren Störung beziehungsweise einer unipolaren Depression; beide Begriffe werden gleichbedeutend verwendet.
    Weiterhin gibt es unter den affektiven Störungen noch die anhaltenden affektiven Störungen. Dabei handelt es sich um dauerhafte Störungen der Stimmung und des Antriebs, bei denen die Mehrzahl der einzelnen Episoden nicht ausreichend schwer genug sind, um als manische oder depressive Episoden gelten zu können. Da sie aber jahrelang, manchmal den größeren Teil des Erwachsenenlebens, andauern, bringen die anhaltenden affektiven Störungen trotzdem beträchtliches subjektives Leiden mit sich. Man unterscheidet bei den anhaltenden affektiven Störungen die Zyklothymie und die Dysthymie.
    Was ist eine affektive Störung?
    Darunter versteht man
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