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Die Schwestern

Die Schwestern

Titel: Die Schwestern
Autoren: Portia Da Costa
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samtiger Stimme fragen, die weitaus mehr Wirkung auf sie hatte
     als der Wein.
    «D–» Fast hätte sie ihren Namen verraten, doch eine Millisekunde bevor sie ihn aussprechen konnte, begann eine Alarmglocke
     in ihr zu schellen. Vielleicht war es ja unerheblich, aber sollte sie hier nicht für Delia gehalten werden?
    «Dee», antwortete sie nach kurzem Zögern. «Ich werde Dee genannt.»
    Und das stimmte. Sie wurde Dee genannt – genauso wie Delia, besonders, wenn ihr Gegenüber sich nicht sicher war, mit welcher
     von den beiden Schwestern er es zu tun hatte.
    «Und ich werde Jake genannt», erwiderte ihr Begleiter. Noch bevor sie zurückweichen konnte, hatte er ihr einen Arm um die
     Schultern gelegt und drehte sie dem nächsten Ausstellungsstück zu. «Also, Dee, was halten Sie davon?»
    Es handelte sich um ein Ölgemälde von unfassbarer Schönheit. Es war das beste der ganzen Ausstellung und auch das aufwühlendste.
     Ganz besonders jetzt und hier, da Jake ihr zart über die Schultern strich, als seien er und sie bereits seit Jahren ein Liebespaar.
    Gegen die Brüstung
zeigte eine maskierte Frau, die über eine niedrige, weiße Mauer gebeugt war und von einem dunkelhaarigen, breitschultrigen
     Mann von hinten genommen wurde. Seine zerknitterte Jeans deutete an, dass er lediglich die Hose geöffnet hatte und ansonsten
     vollständig angezogen war. Im Gegensatz dazu war die Frau von der Taille abwärts nackt. Ihr zartrotes Kleid war ihr grob bis
     zu den Schultern hochgeschoben worden, ihr Höschen war kaum mehr als ein zerknittertes Häufchen Stoff um ihre Fußknöchel.
     Wo die Figur ihres Peinigers den Blick auf ihre blassen Schenkel und den Po freigab, waren rote Striemen zu erkennen, die
     darauf schließen ließen, dass sie gerade geschlagen worden war. Ihre Arme waren auf den Rücken gebogen, sie trug Handschellen,
     und ihre zarten Handgelenke schienen mehr als jedes andere Detail des Bilds den Blick auf sich zu ziehen. Es war nichteindeutig, ob sie tatsächlich gezwungen oder einfach nur gefickt wurde. Doch das schien keine Rolle zu spielen.
    «Großartig, oder?», fragte Jake, während er ihr von den Schultern abwärts über die nackte warme Haut ihres Rückens strich.
     Sie spürte, wie die Manschette seines Seidenhemds sanft über ihre Haut glitt, dann bewegte sich seine Hand langsam an ihren
     Rippen entlang nach vorn und umfasste ihre Brust in einer federleichten Berührung.
    Deana nahm sie genauso wahr wie seine rauchige Stimme, doch noch immer stand sie im Bann des Gemäldes. Zwar konnte man nur
     wenig vom Gesicht der Frau sehen, aber ihre Miene gab keinen Aufschluss darüber, dass sie Qualen erlitt. Im Gegenteil, ihr
     schlanker Rücken wölbte sich voller Sinnlichkeit, und die Striemen auf ihrer zarten, weißen Haut sahen eher nach Lustmalen
     aus. Der Kerl, der sie nahm, blieb ein Unbekannter – ein dunkles Tier, ein Accessoire ihrer Lust, weniger ein Gegenpart,
     der sie benutzte.
    Gleichzeitig hatte die dunkle Gestalt etwas Vertrautes. Deana wagte nicht, sich umzudrehen und Jake anzusehen, doch sie konnte
     sich vorstellen, dass er der große, dunkle Lüstling war.
    Erst als sie den sanften Druck auf ihrer Brustwarze spürte, wurde sie abrupt aus ihren Gedanken gerissen. Er hatte ihren angeschwollenen
     Nippel zwischen die Finger genommen und massierte ihn langsam, aber bestimmt. Deana konnte kaum glauben, was gerade geschah.
     Oder was sie gerade zuließ. Oder, schlimmer noch, dass sie instinktiv auf ihn reagierte und langsam mit den Hüften zu kreisen
     begann, während der Schmerz aus ihrer Brustwarze direkt in ihre pochende Klitoris fuhr – ein genauso heftiger, wenn auch tiefer
     liegender Schmerz.
    «Macht dich das an?», fragte Jake. Sein warmer Atem strich ihr über den Nacken, als er ihr Haar mit der freien Hand zur Seite
     strich und seine Lippen ganz sanft auf ihre Schulter drückte. Sie spürte seine Zähne auf der Haut, festund gefährlich. Dann eine einzige kurze Berührung seiner Zunge. Und gerade als sie dachte, er würde sie beißen, ließ er ihr
     Haar zurückschwingen und umschloss ihre andere Brust mit der Hand.
    «Macht dich das an, Dee?», fragte er wieder, während er ihre Brüste zärtlich knetete und die weiche Rundung ihres Busens mit
     seinen starken Händen umfasste. Jetzt hielt er beide Nippel zwischen den Fingern. Deana hatte keine Ahnung, ob er das Gemälde
     meinte oder seine Berührung, doch das war auch bedeutungslos. Sie hörte sich «Ja» aufseufzen –
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